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Wie man sieht ist auch hier die Corona-Krise nicht spurlos vorbeigegangen, da es aktuell wichtigere Dinge gab und gibt, als über das Radfahren zu berichten. So liegt mein letzter Bericht auch gut einen Monat zurück, als die Welt zwar auch schon nicht mehr in Ordnung war, aber man noch nicht wusste, was und vor allem, in welchem Ausmaß da auf uns zukommen würde.

 

So bin ich zu dieser Zeit noch sehr sorglos unterwegs gewesen und habe fast täglich die umliegenden Halden angefahren.

 

Das ist hier die einzige Möglichkeit zumindest ein paar Höhenmeter zu machen.

 

 


 

Mit der Fahrt nach Iserlohn, wo es wie jedes Jahr die WWBT-Tasse abzuholen galt, endete dann auch die für mich vorerst letzte Runde mit mehreren Mitfahrern.

 

Es ist gerade mal einen Monat her, aber die Möglichkeit sich gemeinsam treffen zu können kommt mir wie eine kleine Ewigkeit vor.

 

Solche Bilder sind erst einmal Vergangenheit.

 

 


 

Die Woche darauf stand dann komplett im Zeichen von Bächen und Halden, ...

 

wie hier an der Seseke.

 

 


 

Die Halde Großes Holz wurde seitdem fast tägliches Ziel.

 

Außerdem habe ich dem Parkpre einen Satz Ritchey Logic Bremshebel spendiert, ...

 

womit sich das Cockpit aktuell so gestaltet.


 

Der folgende Samstag war dann die vorerst letzte gemeinsame Tour mit Georg und auch diese hatte die Halde Großes Holz als Ziel.

 

Für Georg, der aktuell nur am Wochenende zu Fahren kommt, stellt die immer noch eine große Herausforderung dar.

 

Während der Runde ist mir dann aufgefallen, dass das Innenlager am Rocky Mountain dabei war das Zeitliche zu segnen. Dazu muss ich sagen, dass das immer noch das original verbaute von 1994 war und somit gut und gern was die Kilometerleistung angeht wahrscheinlich einmal, wenn nicht mehrfach um die Welt gefahren ist.

 

Daheim wurde das Innenlager dann ausgetauscht und ab jetzt werkelt anstatt eines KHS, ganz pragmatisch ein kostengünstiges, aber recht robustes Shimano BB-UN55 darin.

 


 

Von nun an war/bin ich erst einmal nur noch allein unterwegs und wie schon erwähnt war/ist das Ziel in der Regel die Halde bei Oberaden. Lediglich der Weg dorthin variiert von Tag zu Tag, je nachdem wieviele Halden ich während der Runde einzubauen gedenke und ob ich im, oder gegen den Uhrzeigersinn fahre.

 

Die Großes Holz von Süden her anzufahren stellt mich dabei persönlich vor das größte Problem, da der erste Abschnitt vom Parkplatz nicht in Serpentinen, sondern mehr oder weniger geradeaus zu absolvieren ist, was in der Spitze mal eben knapp 20% bedeutet.

 

Von welcher Seite man auch immer nach oben gelangt, der Ausblick entschädigt ein jedes Mal.

 

 


 

Ab Mitte der Woche wurde es unterwegs dann suksessive leerer, da mittlerweile fast jedem klargeworden war, dass das Alles kein Spiel ist was man mal soeben wegignorieren kann. Ab nun war flächendeckend "Social Distance" angesagt.

 

Selbst auf dem ansonsten hochfrequentierten Sesekeweg war nichts mehr los.

 

Parallel zur sinkenden Anzahl an Passanten, werde ich in Sachen Haldenuphills von Tag zu Tag schneller.

 

 


 

Zum Ende der Woche hatte ich die Großes Holz dann für mich allein.

 

Das war auch vorläufig das letzte Wochenende an dem ich bergauf auf Zeit gefahren bin um meinen PR zu knacken.

 

Von nun an lasse ich es langsamer angehen, einfach um kein Risiko einzugehen. Das Letzte was das Personal in den Krankenhäusern aktuell brauchen kann, sind verletzte Sportler.

 

 


 

Auch in der vergangenen Woche bin ich täglich gefahren, aber wie schon erwähnt um ein vielfaches moderater.

 

Mittlerweile sind auch wieder mehr Menschen unterwegs. Zu Fuss, per Rad, oder auf Inlinern. Bis auf wenige Ausnahmen halten sich die Meisten an die 2m Abstandsregel.

 

 


 

Auch in Zeiten der Krise ist es wichtig an die frische Luft zu kommen und ein wenig Sonne zu tanken.

 

Das verbessert nicht nur das Wohlbefinden, sondern stärkt zusätzlich das Immunsystem und gerade das wird aktuell im Falle einer Infektion natürlich belastet.

 

Wenn man sich an die vom RKI und der Regierung ausgegeben Regeln hält, spricht auch Nichts gegen Sport im Freien.


 

Da auch mir irgendwann mal die Halden auf den Zeiger gehen, habe ich zwischenzetlich mal wieder das eingängige Diamond Back genommen und bin die umliegenden Kanäle abgefahren.

 

Endlich kommt der Frühling, der die wochenlang matschigen Wege nun wieder bestens befahrbar macht und hoffentlich auch dafür sorgt, dass das Virus den höheren UV-Belastungen nicht Stand hält. Zusätzlich bekommt man ab nun auch wieder genug Sonne um den Vitamin D Haushalt aufzufrischen.

 

 


 

Natürlich kann man den Sorgen und dem Virus nicht davon fahren, aber zumindest für einen kurzen Moment ein wenig eträglicher machen.

 

Durch die viel moderatere Fahrweise bekommt man auch wieder einen Blick für die vielen schönen Dinge rechts und links neben der Strecke.

 

In ein paar Wochen wird das hier wieder ein in Dunkelgrün getauchter Tunnel sein.

 

 


 

Zur Abwechslung stand dann mal wieder eine Fahrt an den Kanälen auf dem Programm.

 

Es ging von Dortmund zuerst den DEK bis nach Henrichenburg ...

 

und ab Datteln den DHK wieder retour nach nach Dortmund.

 

Das war auch der erste Tag an dem die Kanäle gut frequentiert waren, da sich die Menschen wieder raus trauen und die Zeit im Freien zumindest halbwegs geniessen. Man grüßt auch wieder, natürlich mit dem gebotenem Abstand.

 


 

Den Abschluß der Woche bildete eine größere Runde aus einem Mix Kanal/Überland und wie schon vorher erwähnt, entdecke ich auf einmal Dinge, die mir in all den Jahren zuvor nicht aufgefallen waren.

 

 

 

Das Wetter ist zur Zeit, wenn auch noch recht kühl, einfach traumhaft.

 

Das führt allerdings auch dazu, das einem ab nun auch wieder unendlich viele Insekten in Gesicht fliegen, was eine Fahrt mit offenem Mund nur bedingt empfehlenswert macht ...

 

Auch Haus Vogelsang wird in kurzer Zeit nicht mehr so gut sichtbar sein, sondern hinter dem Grün der Bäume versteckt liegen.

 

Mit knapp 360km war diese Woche dann auch eine recht üppige ...

 

 

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