Nein, das ist nicht die Gewinnquote falls Costa Rica Weltmeister werden würde und auch nicht der aktuelle Wechselkurs für mexikanische Pesos, sondern die von mir geleisteten Kilometer der letzten beiden Tage und die mir dafür zur Verfügung stehenden Gänge, was darauf hindeutet, dass ich diese auf meinem Singlespeed runtergespult habe. Zustande gekommen sind die Kilometer, da mich Peter vom RSC Werne 79 vor geraumer Zeit gefragt hatte ob ich nicht Lust hätte ein paar der Strecken des im August in Werne stattfindenden Bundesradsporttreffens abzufahren und zu dokumentieren, wo ich natürlich gerne zugesagt habe. Leider waren die letzten Wochen ob des Dauerregens nicht gerade dazu geeignet dies zu bewerkstelligen und so bin ich nun ein wenig in Zeitnot geraten, was sich aktuell in diesen Kilometerorgien niederschlägt.
Vorgestern stand auf dem Programm:
RTF: Herberner
Velotour
Highlights: Schloß Nordkirchen, Burg Vischering, Alpakagehege
Startort, wie
bei allen RTF/CTF während des BRT, war der Kirchhof mitten in Werne, aber schon nach wenigen Minuten befindet man sich auf bestens befahrbaren Bundesstrassen, respektive Nebenstrecken, Rad-, oder
Wirtschaftswegen. Die Radwege im Münsterland sind meistens durch einen Grünstreifen völlig von der Straße entkoppelt und in gutem Zustand. Das macht ein Fahren auf der Straße eigentlich
überflüssig, aber RTFs haben diesbezüglich ja bekanntlich ihre ganz eigenen "Rituale". Ich für meinen Teil sehe jedenfalls immer zu das ich so wenig wie möglich Gefahr laufe mit PKW/LKW in
Kontakt zu geraten.
Von Werne aus geht es erst einmal nach Südkirchen ...
und das größtenteils auf bestens befahrbaren Nebenstrecken.
Mit Schloss Nordkirchen erreicht man dann auch kurz darauf eines der ersten Highlights dieser Tour und wer die RTF nicht als Wettkampf sieht, sollte sich einen Blick darauf ruhig gönnen.
Durch Nordkirchen hindurch ...
führt die Strecke dann weiter Richtung Seppenrade, wo mit dem Erreichen des dortigen Sendemastes auch schon das "Dach" dieser RTF "überwunden" wurde.
Seit geraumer Zeit gibt es neben den bekannten Radwegeschildern nun auch diese, welche den interessierten Fahrer zu bestimmten landwirtschaflich genutzten Flächen, respektive teilnehmenden Info-Bauernhöfen führen, was während einer RTF logischerweise keinen Belang hat, aber ich wollte mal freundlich darauf hinweisen :-)
Von Seppenrade aus geht es hinab nach Lüdinghausen, aber anders als in der "Headline" angemerkt, führt die Strecke keineswegs an die Burg Vischering heran, sondern umfährt diese leider doch eher weiträumig. Von Lüdinghausen geht es nach Hiddingsel ...
um via Senden und Ottmarsbocholt wieder retour nach Werne zu gelangen.
Insgesamt eine schöne, dem Unkundigen das Münsterland mit all seinen Facetten sehr nahebringende RTF.
Gestern stand dann die zweite von 4 Touren auf dem Programm und zwar:
RTF: IndustrieKULToUR zwischen
Lippe und Stever
Highlights: Schloß Cappenberg, Schiffshebewerk Henrichenburg, Halterner Stausee, Burg Vischering
Leider war Alles was ich zu dieser RTF als "Kartenmaterial" bekommen habe dieses kleine jpeg und ich habe nach bestem Wissen und Gewissen versucht die tatsächliche Streckenführung daraus zu lesen, was wie man sich vorstellen kann nicht allzu einfach war und auch bestimmt nicht 1 zu 1 von mir umgesetzt werden konnte.
Da ich mir nicht einmal sicher war ob die RTF Richtung Nord oder Süd startet, habe ich mich an der Reihenfolge der gelisteten Sehenswürdigkeiten orientiert und bin südwärts gestartet, wo nach knapp 8km mit Schloss Cappenberg das erste Highlight und zugleich das diesmalige "Dach der Strecke" erreicht wurde.
Würde man andersherum starten wäre dieses Schild der Hinweis, das man kurz vor dem letzten Highlight der Tour und dem Ziel nahe wäre.
Von Cappenberg bin ich weiter Richtung Selm-Bork und Waltrop gefahren, wo man kurz vorher die Lippe, also eine der Namensgeberin der RTF, überquert.
Mit dem Schiffshebewerk Henrichenburg erreicht man dann ein weiteres Highlight der Tour, welches, sollte man es mal nicht im Rahmen einer RTF ansteuern, immer einen Besuch lohnt.
Von hier aus führt die Strecke dann über Ahsen und Eversum an die Halterner Stauseen, in dessen unmittelbarer Nachbarschaft sich auch die Westruper Heide befindet, welche für mich persönlich eine größere Sehenswürdigkeit darstellt, als die Seen an sich.
Mit Burg Vischering bei Lüdinghausen steht dann das wirkliche Highlight der Tour auf dem Programm, denn die ist dermaßen gut erhalten, dass sie seinen Besucher vergessen lässt, in welchem Jahrhundert er sich gerade befindet.
Von Lüdinghausen führt die Strecke dann wider über gut befahrbare Strassen und Wirtschaftswege retour zum Startort nach Werne.
Auch diese Tour bringt dem Teilnehmer das Münsterland auf sehr schöne Art und Weise nahe und mit dem Touchieren des nahegelenden Ruhrgebiets wird einem sehr anschaulich gezeigt, wie eng Industrie und Landwirtschaft hier Hand in Hand gingen.
Heute werde ich höchsten mal eine kleine Runde auf dem Graurohr drehen und wenn es das Wetter morgen zulassen sollte, dann die "Pilger-RTF" abfahren.
"Gibt es nicht, der Dieter war schon vor uns da."
Tatsache, Dieter war bei meiner Ankunft heute früh wirklich schon dort und kurze Zeit darauf kamen dann auch Tobit und Björn in Aplerbeck angerollt, sodass wir uns zeitgleich einschreiben und frühstücken konnten. Da Dieter es vorzog noch gemütlich zu tratschen, sind wir dann als Trio los, um die 111er-Strecke unter die Pneus zu nehmen. Schnell wurde klar, dass das heute nicht allzu gemütlich zugehen und auch die Sonne einen entscheidenen Faktor darstellen würde, denn die brannte schon gegen 9:00 Uhr ordentlich auf die knapp 600 Protagonisten nieder.
Meine beiden heutigen Begleiter.
Da ich heute mal wirklich gute Beine hatte, kam ich an der K1 noch recht entspannt an und hatte noch genug "Kraft" mich mal wieder darüber aufzuregen, wie Leute auf die dumme Idee kommen können, ihre Räder den netten Menschen die ihr Zuhause dem Veranstalter für eine Kontrollstelle zur Verfügung stellen, mitten in die Blumen zu parken und wenn die "Stempler" sie darauf aufmerksam machen, auch noch frech werden. Es sind meistens die Leute, die sofort rummeckern, wenn man mit dem Reifen ihr Rad touchiert.
Mit Bananen und Waffeln im Bauch ging es dann auch zügig weiter, so zügig, das meine Perspektive auf die wirklich schöne Landschaft um uns herum meistens wie folgt aussah, nämlich dicht in Unterlenkerpostion auf dem Rad bolzend :-)
Das "Dach" der heutigen Veranstaltung - Der Haarstrang.
Von dort geht es dann über eine Menge Wellen Richtung K2, welche ich nicht fotografiert habe, da sich die ja immer vor einem Autohaus befindet und nicht wirklich fotogen ist. Kurz danach folgt dann die Abfahrt runter durch Stockum an den Möhnesee. Diesen geht es dann erstmal entlang bis Delecke und von dort ein Stück durch den Arnsberger Wald bis nach Neheim, was unsere Gruppe heute als "Schnellzug" erledigte, so schnell, das ich teilweise leichte Probleme bekam das Hinterrad zu halten.
So war ich dann auch wirklich froh als die K3 vor uns auftauchte und ich mich dort erst einmal wieder auf ein normales Level "runterhecheln" konnte und nebenbei festellen musste, das ein Eincremen mit Sonneschutz wohl ganz angebracht gewesen wäre.
Tobit und Björn ging es konditionell zum Glück auch nicht viel besser, auch wenn letztgenannter eifrig am "meckern" war, das es ihm nicht hügelig genug sei.
Parkzone an der K3
Da das Absolvieren der Haarstrang-RTF auf einem SiSp für meinereiner nicht möglich ist, zumindest nicht wenn ich mit einer Gruppe mithalten will, war mein heutiges Rad natürlich das Enik.
Gut gestärkt und wieder mit ausreichend Luft setzte sich der Zug dann wieder in Bewegung, um auch die letzten nun verbliebenen knapp 25km gemeinsam zu absolvieren.
Selten habe ich im Ziel solange "Sitzfleisch" bewiesen wie heute, was auch daran lag, das sowohl Dieter, Mario und Stef, wie auch Peter vom RSC Werne noch zugegen waren und ebenfalls keinen großen Drang verspürten heimwärts zu rollen. Auch sonst wurde noch überall getrunken, gegessen und viel diskutiert.
Fazit:
Die 111er, die 'ne gute 120er war, war wie immer Top ausgeschildert und an der Kontrollen wurde man, ebenfalls wie gewohnt, bestens verpflegt.
Einziger Kritikpunkt, wie jedes Jahr von mir, das Stück Ruhrtalradweg, welches an einem Sonntag nicht wirklich prädestiniert ist als RTF-Strecke zu fungieren, da sich dort Menschenmassen befinden, die ein normales Vorwärtskommen so gut wie unmöglich machen.
Da ich morgen zeitlich leider nicht kann und übermorgen die Blaupunkt-RTF stattfindet, bin ich dann mal heute gemeinsam mit Björn in und durch die Haard gefahren. Trotz des fiesen Regens haben wir uns, nach einer guten Tasse Kaffee bei mir, gegen Vormittag aufgemacht und sind gute 90 Minuten später pitschnass an der Haard angekommen. Nach der obligatorischen Banane auf dem Parkplatz Katenkreuz ging es dann also auf die Trails, welche natürlich ob des Dauerregens heute wieder einmal extrem tief und rutschig waren. Regenwetter hat zumindest immer den Vorteil, das man die Haard mehr oder weniger für sich allein hat und so sind wir bis auf einige Hundebesitzer auch niemandem begegnet. Sogar der Feuerwachturm auf dem Rennberg war verwaist, von welchem man mbMn den schönsten Rundumblick über die Haard hat.
Björn, der heute das erste mal in der Haard war, verschafft sich einen Überblick.
Zum Glück hatte es mit unserer Ankunft auf dem Rennberg dann auch aufgehört zu regnen. Vom Turm aus ging es dann den ausgewaschenen Trail runter Richtung Flaesheim, weiter über den Dachs und Farnberg, bis zum letzten Ziel der heutigen Runde, den Stimbersteinen.
Meinereiner, mit dem immer wieder hochgelobten und altbewährten "Haardpeeling"
Björn sah da auch nicht besser aus ...
Nach einer Pause in Datteln, währenderer wir uns beide mit einem Börek gestärkt haben, sind wir dann am Datteln-Hamm Kanal wieder retour gefahren ...
und so auf 70,69km gekommen. Der extreme Sandmatsch hat heute den Antrieb an meinem Rocky Mountain mehrfach zu den merkwürdigsten Aussetzern führen lassen, bis hin zum Totalaussetzer des Umwerfers, der zeitweise komplett unter einer dicken Schicht Modder verschwunden war.
Morgen ist dann Ruhetag angesagt und übermorgen geht es wie shon erwähnt zusammen mit Dieter und Tobit zur Blaupunkt-RTF.
Was eigentlich Ausdruck schlechten Wetters, respektive industrieller Baukultur ist, kann in Sachen radtechnischer Ingenieurskunst durchaus etwas wunderschönes darstellen. Natürlich bin ich auch gestern, obwohl ich zur Zeit ja eher die Renner bevorzuge, mit meinem neuen Graurohr durch die hiesige Flora & Fauna gefahren.
An dieser Stelle "will" ich mich noch einmal beim Vorbesitzer dafür bedanken, das er sich von diesem schönen Stück getrennt hat.
So, seit Samstag ist meine ewig währende "Mission Graurohr" nun endlich zu ihrem Ende gekommen, denn ab nun gesellt sich ein Yokota Titanium zu meinen anderen Rädern, zumindest ist das die mehrheitliche Meinung zu dem von mir erstandenen Rahmen. Gekauft hatte ihn der Vorbesitzer vor geraumer Zeit als Litespeed gelabelt, aber Litespeed ist er irgendwie so gar nicht und CPX schonmal überhaupt nicht. Ihm erging es mit diesem Rahmen so wie mir mit dem Enik, so richtig wollten die beiden nie zusammen passen und so stand das Rad bei ihm nur einsam und verlassen im Keller rum und hat darauf gewartet von mir reaktiviert zu werden. Dieses Schicksal erleidet mein Enik ja annähernd auch so, aber es kommt zumindest auf den welligen RTF ja dann als Schalter zum Einsatz. Wie dem auch sei, er ist super verarbeitet, wiegt gerade einmal 1567 Gramm und scheint mir auch nicht aus russischer Produktion zu stammen. Also habe ich das Wochenende genutzt und bin anstatt die Haarstrang RTF zu fahren im Keller verschwunden, habe das Titan Raleigh zerlegt, mit dessen Parts das Yakota aufgebaut und bin mit diesem dann heute natürlich gleich mal in die Haard gefahren um zu sehen wie es sich denn im Gelände so macht.
Wie alle meine Bikes, die Renner natürlich mal ausgenommen, müssen sie erst einmal ihre Uphillqualitäten am Stimberg beweisen, was das Rad mit Bravour gemeistert hat. Selten bin ich den Stimberg so hochgeflogen wie heute.
An den Steinen dann das obligatorische Foto.
Die P2 habe ich zumindest schonmal auf der Antriebsseite von den viel zu groß geratenen Decals befreit und leider musste ich beim Ausbau der Dyna Max Gabel am Raleigh feststellen, dass die Baseplate des XTR-Steuersatzes in den Binsen war. So werkelt jetzt oben der XTR und unten an der Gabel mein alter Tioga Alchemy, was aber ohne Probleme bestens funktioniert und auch das Grau/Silber/Schwarz Thema bleibt damit ja erhalten :-)
Schöne, elegante Detaillösung in Sachen Kabelführung, dazu der Tune Würger der 1. Generation.
Innerhalb der Haard bin ich meine gewohnte Runde gefahren und habe das Bike so in allen sich bietenden Situationen ausgiebig testen können.
Im Vergleich zum Raleigh Titanium ist es eine ganze Ecke weicher und nicht ganz so sprintschnell, dafür aber umso komfortabler. Wo das Raleigh durch seine Oversize-Rohre schon fast alutypisch hart über Wurzel "hoppelt", verwöhnt das Yakota mit butterweichem Eigenfederungskomfort. Dieses Bike und ich waren von der ersten Minute an wie gemacht füreinander und ich freue mich schon jetzt auf die vielen gemeinsam Kilometer die wir abspulen werden.
Da das Raleigh ab nun obsolet ist und ich nicht vorhabe es zu behalten, kann es für 200€ den Besitzer wechseln.
Zum Verkauf steht:
Raleigh Titanium XTR Rahmen in 21", 1 1/8 Steuerrohr und die original Dyna Tech Sattelstütze, wie auf nachstehendem Foto. Der Rahmen hat natürlich altersbedingte Gebrauchspuren, aber keine Beulen, Dellen, oder gar Risse und kann natürlich auch komplett abgebeizt werden, falls man ihn doch lieber in Grau möchte.
Dazu gibt es im IBC einen recht anschaulichen Eintrag.
Viel billiger an einen Rahmen aus Titan zu kommen wird wohl schwer gelingen!
Unter den 200€ werde ich ihn nicht abgeben.
Dann kommt er an die Wand, wo er ja weder viel Platz wegnimmt, noch Brot frisst ;-)
Genau, endlich - es ist wieder möglich mit dem Renner zu fahren und das habe ich dann auch ausgiebigst getan. Allerdings nicht wie gewohnt durch mein geliebtes Münsterland, sondern diesmal tatsächlich ganz außergewöhnlich und ohne nennswerten Grund durch den Südosten meiner Heimat. Gestartet wird allerdings auch bei diesen Routen stets auf den Kemminghauser Feldern, welche sich in direkter Nachbarschaft befinden.
Eine schöne Route in diese Richtung zu finden ist nicht eine der einfachsten Aufgaben die man sich stellen kann, aber trotzdem durchaus möglich. Über Grevel, vorbei am Lanstroper Ei und dem Kurler Busch führt die Strecke dann weiter über Asseln und Holzwickede nach Billmerich und Kessebühren, wo diesmal auch der Wendepunkt war. Wer in den Genuss von zumindest ein paar wenigen "Höhenmetern" kommen will, fährt bei Billmerich über den Hügel mit den 3 Windrädern.
Wäre schön wenn sich dieses Wetter bis Sonntag halten würde, da dann die Haarstrang RTF stattfinden wird und die ist bei Regen und Wind wirklich kein Zuckerschlecken!
Aber wie dem auch sei, es war schön mal wieder auf 700ern unterwegs zu sein.
Die letzte Woche ist dann in der Tat mal eine aus radfahrtechnischer Sicht gesehen zum komplett vergessen. Bis auf die wirklich schöne, wenn auch sehr anstrengende Tour am Montag nach Altena, sowie den 2 kleineren Ausfahrten auf dem Singlespeed-MTB, sind da wegen des andauerneden Regens keine großen Kilometer zusammen gekommen und so war die "Blaue Eisensau" das Bike der Woche, da ich damit täglich ins Büro gefahren bin.
Ein Bild was so ziemlich die gesamte Woche wiederspiegelt ...
Heute regnet es bis dato zwar mal gerade nicht, aber dafür bläst hier eine ordentliche Brise und die Temperaturen bewegen sich zwischen "brr, kalt" und "brr, zu kalt"
Naja, der Tag ist noch jung und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt ...
So schön die Woche mit der Tour nach Altena begonnen hatte, so übel wurde sie radfahrtechnisch danach, da ab Dienstag eigentlich nur noch Regen das Wetter beherrschte. Heute dann mal die kurzen Trockenphasen genutzt und nach ewigen Zeiten wieder auf grobstollig durchs Dickicht gebügelt.
Jetzt kann dann die Sonne wieder kommen, denn es reicht auch erstmal mit den fetten Pellen.
Waren Björn, Tobit und ich am Sonntag noch "Flach um Dortmund" unterwegs, haben wir gestern so ziemlich das genaue Gegenteil unter die Pneus genommen. Nach dem gemeinsamen Frühstück bei Björn sind wir diesmal Richtung Süden gestartet und haben uns Altena als eine der anzusteuernden Ziele auserkoren. Das diese Tour nicht wirklich so verlaufen würde wie von mir angenommen, hat sich spätestens bei diesem Weg gezeigt, der aber noch zu den "besseren" des Tages gehören sollte.
Da uns der extreme Verkehr auf der Bundesstraße Richtung Altena, dessen "Radweg" sich auf dem Bürgersteig befindet und wir deswegen natürlich auf der Fahrbahn unterwegs waren, zu gefährlich wurde, haben wir zugesehen das wir eine alternative Strecke finden. Die gab es dann in der Tat direkt auf der anderen Seite der Lenne.
Leider erwies sich diese Entscheidung als Schuss in den Ofen, denn kurze Zeit, aber ordentlich Höhenmeter weiter, standen wir im grünen Nichts.
Was ab dort folgte wäre mit dem MTB schon eine Herausforderung gewesen, aber mit den Rennern teilweie unmöglich zu fahren und so mussten wir, ich öfters als die beiden anderen, die Räder über wirklich schöne Waldtrails schieben. Da diese Wege immer unpassiebarer wurden haben wir uns entschlossen ein Stück retour zu fahren/schieben/stolpern um dann doch wieder auf der elenden Bundestraße zu landen und darauf die noch verbliebenen 3km nach Altena zu absolvieren. In Altena dann erst einmal Ausschau nach einer Mlöglichkeit gut zu essen gehalten und auch gefunden. In Ermangelung eines Radständers blieb nur das Abstellen an dieser Stelle, auch wenn das Schild auf dem Tor ...
Ab nun wurde die Tour für mich zur echten Herausforderung, da es erst die Rampe hoch zum Friedhof und kurze Zeit darauf den Wixberg, der wirklich so heisst, zu erklimmen galt. Schon die Einfahrt in den Berg stellt mit 42/24 eine extreme Hürde da und es wird auf den nächsten knapp 3km mit gut 250hm nicht wirklich besser. Da ich mit meiner Abstufung keine Chance haette an den beiden dranzubleiben, habe ich sie mal ziehen lassen ...
und war dann zumindest halbwegs erleichtert, das auch die zwei oben angekommen ordentlich am Schaufen waren.
Ich war dort erstmal komplett fertig mit der Bereifung ...
und zum Glück hatte ich keine Ahnung das der schwierigste Teil der Route erst noch kommen sollte. Nach einer schönen Abfahrt stelle sich unten die Frage: "Straße, oder Nebenstrecke?"
Hätten wir mal die Straße genommen, denn was jetzt folgte hat mich dazu gebracht das ich kurz davor war mein Rad den Berg hinunterzuwerfen. :-)
Schon die ersten 200m der auserkorenen Strecke haben mich bis knapp vor Herzinfarkt gebracht, aber das Stück danach ging dann zweimal gar nicht mehr, da ich das Rad keinen Millimeter mehr vorwärts bekommen habe, deswegen mitten im Anstieg ungewollte Trackstand vollführte und notgedrungen absteigen musste.
Was auf dem Foto so nach nichts aussieht, sind fast schnurgerade, gleichbleibende 17%!
Mit meiner Übersetzung für mich nicht machbar, zumindest nicht in einem durch.
Oben auf dem Berg stehen 2 Funkmasten mit einer grandiosen Aussicht inklusive, aber ich war dort nicht mehr in der Lage Fotos zu machen. Nach einer Verschnaufspause ging es dann runter nach Iserlohn, von dort nach Kalt und Geisecke und dann via Sölde und Aplerbeck wieder retour nach Hause, was zu insgesamt 110km und 1300hm geführt hat.
Mehr Infos zu den besagten Steigungen unter:
Bei der heutigen RTF "Flach um Dortmund" hatte ich es mal wieder nur ein paar Meter bis Start/Ziel und konnte demnach zumindest ein wenig ausschlafen. Da ich dem aktuellen Wetterbraten nicht so wirklich traue, weniger in Sachen Regen als in Sachen Kälte, lies ich mich vom blauen Himmel auch nicht beirren und packte mir zu den Armlingen lieber noch meine Windjacke in die Trikottaschen. Eine weise Entscheidung, denn schon beim Anrollen zum Startplatz wurde es mir ein wenig kühl. Da Tobit, Björn und ich uns für späte 10:00 Uhr verabredet hatten, war dort schon nicht mehr allzu viel los und das übliche Prozedere aus Einschreiben und 2. Frühtstück ging diesmal dann logischerweise gänzlich ohne Wartezeiten vonstatten.
Vertrautes Bild vor dem Start - Cycle'n Coffee
Die beiden hatten bei ihrer Ankunft noch Thomas mit im Schlepptau, der sich aber einer anderen Gruppe anschliessen wollte und so sind wir dann pünktlich um kurz nach 10 als Trio losgefahren. Schon an der ersten Ampel hat sich Herbert unserem Trio angeschlossen und dierses Quartett sollte auch bis ein paar Kilometer vor dem Ziel zusammenbleiben. Das erste Viertel der Strecke ist jetzt nicht gerade das, was ich persönlich als Augenweide betiteln würde, aber es gibt durchaus fiesere Strecken und so bin ich dann jedesmal froh, wenn in Ickern die K1 erreicht wird, da es danach dann endlich ländlicher wird.
Irgendwo hinter Horneburg ist es dann kurz mit Björn durchgegangen, sodass wir sämtlich Probleme hatten an ihm dran zu bleiben und ich mit dem Singlespeed sowieso. Mit 42/17 hinter 53/13 herzuhecheln, ist jetzt nicht gerade das was ich als lustig betiteln würde. Zum Glück war das Ganze jetzt nicht von allzu langer Dauer und so sind wir, mit immer noch ordentlich Pace, dann Richtung K2 bei Olfen gefahren.
Dort war natürlich auch kaum noch was los, aber immer noch ordentlich zu futtern vorhanden.
Das sah auf den ersten Blick an der K3 in Vinnum ganz anders aus, ...
aber zu meiner Erleichterung hatten die die Verpflegung nur schon wieder in den Wagen geladen und so konnten wir uns dann für die letzten Kilometer noch mal ordentlich satt essen.
Gruppenbild ohne Dame - Dafür mit 3x Rickert und 1x Surly :-)
Wenige Kilometer nach der letzten Kontrolle hat Herbert dann beschlossen nicht mehr bis ins Ziel mitzufahren, sondern gemütlich heim zu radeln und mir seine Nummer mitgegeben.
Im Ziel war dann zwar auch nicht mehr viel los, aber der Grill war noch an und Kaffee und Kuchen reichlich vorhanden, sodass wir noch gut eine halbe Stunde die Tour ausklingen lassen konnten.
Die Zossen der 3 Muske(l)tiere
Fazit:
Topausgeschilderte Strecke, wobei ich - wie jedes Jahr - auf die ersten km bis zur K1 auch gern verzichten könnte und nicht wirklich verstehe warum man da die Route nicht anders wählt, Möglichkeiten gäbe es ja zur genüge.
Verpflegung absolut klasse!
Wie immer habe ich vergessen zu fragen wieviele Starter unterwegs waren ...
Der Tag der falschen Wege
1. Mai, Feiertag, Feiertage sind gut, - eigentlich, aber dieser Feiertag geht mir seit Jahren gehörig auf den Zeiger, da eine Unmenge an Zeitgenossen mit dem nichts anderes
anzufangen wissen, als im Rudel auftretend, mit Bollerwagen bewaffnet und dabei schon vormittags sturzhagelvoll übers Land zu ziehen. Das Alles würde mich eigentlich auch nicht im gerinsten
tangieren, aber es macht ein Fahren auf dem Rad zu einem teilweise recht gefährlichem Unterfangen, da man nie sicher sein kann in welche Richtung sich Protagonisten solcher "hochprozentigen"
Gruppen auf einmal bewegen. Fast noch gefährlicher sind Seniorengruppen auf E-Bikes, die während des Maiausflugs zu keinem Bier nein sagen können, da sie sich ja im Gegensatz zu früher bei diesen
Gefährten nicht mehr anstrengen müssen um mit 2,5 Promille den Heimweg anzutreten. Wenn so eine Gruppe schon von weitem sichtbar in völlig unkoordinierter Art und Weise auf dich zugeschossen
kommt und obwohl du in Neongelb gewandet eigentlich bestens sichtbar bist keinerlei Anzeichen gibt Platz zu machen, bleibt dir nur der unfreiwillge Halt um nicht frontal in den Promilleschwarm zu
knallen.
Der 1. falsche Weg war das routinemäßige Einbiegen in den Strandweg am Ternscher See, wo ich mich auf einmal inmitten unzähliger Gruppen mit Bollerwagen wiederfand und fast bis zu den Reitanlagen schieben durfte. Von Ternsche aus ging es dann gewohnt via Ermen nach Nordkirchen, wo der zum Radparkplatz umfunktionierte Schlosspark unmissverständlich klarmachte, das dort mit Sicherheit kein Durchkommen möglich sein würde und somit auch der 2. falsche Weg von mir erreicht wurde.
Das "Zentrum" von NoKi war dann in der Tat komplett für jegliche Art von Verkehr gesperrt.
Also wieder retour auf die Umgehungsstraße und via Capelle, so wie durch wiederum unzählige E-Bike bewaffnete Senioren-Kegelclubs, oder dergleichen, nach Schloss Westerwinkel bei Herbern, wo ich dann endlich mal eine kleine Pause ohne Menschenmassen einlegen konnte.
Während der gesamten Rückfahrt dann wieder Bollerwagenausweichslalom, der erst kurz vor meiner Haustür sein Ende fand und wo ich die letzten 3km dann mal ganz für mich allein hatte.