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Der Winter scheint sich in der Tat verzogen zu haben, zumindest hege ich diese Hoffnung, was zur Folge hat, das ich bis auf die noch ausstehenden Läufe der WWBT wieder nur auf den Rennrädern unterwegs bin. Zu Beginn der Woche stand die 1. Schlösserrunde des Jahres auf dem Programm und Dank der aufgezogenen 4-Seasons kann ich mit den Rennern auch mal ein wenig abseits des Asphalts unterwegs sein.

 

Die erste größere Pause wurde wie fast immer auf dieser Runde auf Schloss Nordkirchen eingelegt.

 

Von dort ging es dann den gewohnten Weg über Capelle nach Schloss Westerwinkel bei Herbern, ...

 

wo sich langsam aber sicher der Frühling breit macht.

 

Insgesamt habe ich bei dieser Tour gute 83 km zurückgelegt.

 


 

Am Tag darauf war dann das erste Mal in diesem Jahr das Moser an der Reihe. Auch hier ging es über wohlbekanntes "Geläuf". Dieses Mal bin ich nicht über den "Monte Vinnum", sondern geradeaus weiter Richtung Datteln gefahren. Über Natrop ging es ein Stück über die Römer-Lippe-Route Richtung Olfen.

 

Die Bauarbeiten zur Renaturierung des Lippebogens scheinen dort aktuell erst einmal gelaufen zu sein, da ich dort seit langer Zeit kein einziges Baustellenfahrzeug gesehen habe und auch der Belag endlich mal wieder einen halbwegs sauberen Eindruck gemacht hat.

 

In Kökelsum sind die Arbeiten ja seit ein paar Jahren abgeschlossen und das Ergebnis kann sich wahrlich sehen lassen.

 

Um zumindest ein paar wenige Höhenmeter zu machen bin ich dann über Seppenrade nach Lüdinghausen gefahren, um dort auf Burg Vischering eine kleine Pause einzulegen.

 

Nächster Stop war wie tags zuvor Schloss Nordkirchen.

 

 

 

Schloss Westerwinkel habe ich diesmal ausgelassen und bin stattdessen über Cappenberg und Lünen Wethmar an die Westfalia Brücke gefahren.

 

 

 

Über den Preußenhafen ging es dann wieder retour nach Hause, wo am Ende der Runde ganz gute 108 km zu Buche standen.

 


 

Freitags ging es aus rennradtechnischer Sicht das erste Mal dann richtig zur Sache, da ich mit dem Moser die erste Runde in diesem Richtung Hagener Gipfelkreuz in Angriff genommen habe. Nachdem ich mich seit langer Zeit mal wieder die Brandisstraße hochgekämpft hatte, ging es nur kurze Zeit später auf die von mir so sehr "geliebte" Reichsmarkstraße hinauf.

 

Ich schaffe es partout nicht dort oben anzukommen ohne das ich in Schnappatmung verfalle, was natürlich auch der klassischen Übersetzung geschuldet ist. Danach geht es dann zum Glück ordentlich runter bis an die Ruhr.

 

Innerhalb der Woche ist diese Tour streckenweise arg gewöhnungsbedürftig, da es einige Stellen gibt, wie zum Beispiel das zwischen Garenfeld und Berchum, das man sich mit unzähligen LKWs teilen muss. Ab dem Lenneradweg ist dann aber auch wieder ruhiges Fahren angesagt und spätestens in der Auffahrt durch das Nimmertal hat man wieder seine totale Ruhe. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube das ich so früh im Jahr noch nie dort oben war, zumindest kann ich mich nicht daran erinnern mal einen so guten Blick durch die Bäume gehabt zu haben.

 

Einer der ganz wenigen Abschnitte innerhalb der Auffahrt zum Kreuz wo man mal kurz durchatmen kann ist die kleine Bebauung bei Rumscheid, ...

 

aber das ist leider nur von sehr kurzer Dauer, denn danach kommt das für mich persönlich fieseste Stück. Die letzten paar hundert Meter bis zum Gipfelkreuz schmerzen noch einmal richtig, doch dafür wird man mit einem wunderschönen Ausblick mehr als belohnt.

 

Da ich keine große Lust hatte exakt den gleichen Weg retour zu fahren den ich gekommen war, habe ich mich für die "Simon-Variante" entschieden und bin den Weg über Deipenbrink und Sürenhagen gefahren, wobei mir die dortigen Wellen auch jedes Mal ordentlich zusetzen.

 

Ab Kattenohl geht es dann aber erst einmal nur noch bergab bis Hohenlimburg, ...

 

und erst mit dem Erreichen der Ruhr kurz vor der Syburg muss man wieder bergauf fahren.

 

Nach 102 km und 1179 hm war ich dann auch froh wieder daheim zu sein.

 


 

Der gestrige Sonntag stand dann noch einmal ganz im Zeichen der WWBT-2019, deren 8. Lauf wieder in Neuenrade ausgetragen wurde. Die Wetterfrösche hatten nicht zuviel versprochen, indem sie einen wunderschönen, sonnigen Tag vorausgesagt hatten. Mit unserer Ankunft vor Ort war dort schon reges Treiben angesagt, aber erst einmal stand für uns der obligatorische Kaffee davor auf dem Programm.

 

Nachdem der Großteil der Fahrer auf der Strecke unterwegs war sind auch wir aufgebrochen und schon nach wenigen Metern befindet man sich im Wald und auch gleich im Anstieg, sodass man recht früh auf Betriebstemperatur gekommen ist.

 

Hier oben angekommen halten viele erst einmal inne um den schönen Ausblick zu genießen, aber auch weil man einfach mal durchschnaufen muss.

 

Ein großer Vorteil spät zu starten liegt darin, dass man an den Kontrollen keine langen Schlangen vor sich hat.

 

Das war bei der K2 nicht anders.

 

Hier war dann auch der Zeitpunkt für mich Beine und Ärmel hochzukrempeln, da es mittlerweile doch ordentlich warm geworden war.

 

Nach der K2 ging es dann was Höhenmeter angeht auch richtig zur Sache, ...

 

was Max weniger ..

 

und Georg um Einiges mehr zu schaffen machte.

 

So anstrengend Neuenrade auch jedesmal ist, es lohnt sich immer!

 

Gefahren bin ich gestern natürlich wieder das Rocky Mountain, was sich dort pudelwohl fühlt.

 

Nach viel Wald, berauf und bergab ging es ein zweites Mal an die Kontrolle auf Schloss Wocklum.

 

Ab da geht es dann weitesgehendst flach bis ins Ziel, wo wir uns erst einmal mit einer Bratwurst versorgt haben.

 

Neuenrade ist und bleibt für mich landschaftlich die schönste Veranstaltung im Rahmen der WWBT. Lediglich die stellenweise doch arg tief geschotterten Abschnitte hier und da nerven jedes jahr ein wenig, aber das schmälert den Gesamteindruck jetzt nicht wirklich.

 


 

Insgesamt war die Woche mit guten 359 km und satten 3153 hm eine für den Februar durchaus passable für mich.

 

 

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"Mein lieber Herr Gesangsverein!", was war das für eine Februarwoche. Natürlich sollte man sich bei all der Freude über derart viel Sonne im Klaren darüber sein, dass das aus klimatischer Sicht natürlich alles andere als gut ist, aber nach all dem vielen Regen der letzten Wochen überwiegt bei mir aktuell die Freude darüber und die Woche hat aus radsporttechnischer Sicht bei mir erst am Donnerstag angefangen. Da ging es mit dem neuen Crosser dann erst einmal nordwärts an den Datteln-Hamm Kanal, wo auch nach gut 1 1/2 Wochen nach dem WWBT-Lauf in Waltrop die Spuren der Fahrer noch deutlich zu sehen und vor Allem auch deutlich zu spüren sind, denn der dortige Untergrund ist durch die viele Sonne mittlerweile betonartig hart geworden. Das macht ein Fahren dort nicht angenehmer, da man von Spurrille zu Spurrille "hoppelt".

 

In Datteln bin ich dann vom Datteln-Hamm an den Dortmund-Ems Kanal gewechselt, dessen Bodenbeschaffenheit komplett anders ist und ein weitaus schnelleres Vorankommen ermöglicht.

 

Wo sich am Wochenende Menschenscharen tummeln, hat man in der Woche seine totale Ruhe.

 

Die Katharinen Kapelle bei Hamm-Bossendorf, kurz vor Haltern am See, war dann  der Punkt den Kanal vorerst zu verlassen.

 

Von dort ging es erst einmal über Haltern in die Westruper Heide.

 

Das ist die Art von Gelände für dass das Diamond Back wohl ursprünglich mal gebaut wurde.

 

Danach folgte ein großes Stück Asphalt von Westrup bis kurz vor Waltrop, wo es wieder an den Datteln-Hamm Kanal ging und von dort dann weiter retour nach Hause,

 

Am Ende standen gute 104km im Eingangmodus, die ich auch ordentlich in den Beinen gespürt habe. zu Buche.

 


 

Endlich! Endlich! Endlich!

 

Nur einen Tag später stand dann die 1. Rennradtour des Jahres für mich auf dem Programm und ich hätte mir dafür wahrlich kein besseres Wetter aussuchen können. Unter einem strahlend blauem Himmel ging es zunächst einmal über meine übliche Rennradstrecke Richtung Vinnum, mit obligatorischem Halt an Haus Sandfort.

 

Ab hier war dann auch der Zeitpunkt wo ich mich, nach all den grobstolligen Kilometern die Wochen zuvor, wieder an die dünnen Pneus und auch die Klickpedale gewöhnt hatte und ich mich komplett im 'Flow" befand. Über Lüdinghausen, Hiddingsel und Buldern ging es nach Schapdetten, wo es die "Mauer" zu erklimmen galt.

 

Von dort oben hat man diesen unglaublichen Ausblick über das Stevertal.

 

In ein paar Wochen ist das hier oben wieder komplett grün zugewachsen und man muss sich die Strecke mit wieder vielen anderen teilen.

 

Von der "Mauer" geht es dann erst einmal ordentlich hinunter ins Tal, ...

 

bevor es dann wieder recht steil bergauf zum Longinusturm, dem Ziel meiner Runde, geht.

 

Über Nottuln ging es dann wieder fast exakt so zurück wie ich gekommen war und so hatte ich am Ende der Tour satte 136km auf der Habenseite.

 


 

Am Sonntag ging es mit Max nach Aplerbeck zum 7. Lauf der WWBT-2019. Das Wetter war wie die Tage zuvor fantastisch und schon auf der Fahrt vom Büro zu Start/Ziel musste ich mich der ersten Kleidungsstücke entledigen. Schon mit unserer Ankunft war klar, das es heute voll werden würde, aber Dank Scan & Bike sind ja auch sehr gut besuchte Veranstaltungen keine Warteorgien mehr, das das Anmelden in der Regel im Minutentakt vonstatten geht.

 

Leider gab es schon vor dem Start den ersten Verletzten, der sich beim Abrutschen auf einer dieser gepflasterten "Inseln" auf dem Schulhof wohl anscheinend ein Bein gebrochen hat und er sollte nicht der einzige Verletzte des Tages bleiben, aber dazu später mehr.

 

Nachdem der größte Teil der Fahrer auf der Strecke war sind auch Max und ich gestartet. In Aplerbeck geht es direkt nach wenigen Kilometern bergauf durch den Wald. Oben angekommen hat Max dann erst einmal seine Bremsen neu eingestellt, da die wohl nicht ordentlich zugepackt haben.

 

Irgendwo bei Geisecke hat es dann, wie auch immer?, meinen linken Bremsschuh an der Hinterbremse zerlegt, sodass ich ab dort nur noch mit der Vorderbremse unterwegs war, was im Verlauf der Runde aber kein großes Problem darstellte, da die XTR- Cantis ordentlich Biss haben. Das größere Problem war das ich in Erinnerung hatte das am Bahnwäldchen immer eine Kontrolle war und ich spärlich schaute das dem diesmal wohl nicht so war und ich wirklich Hunger bekam.  So war ich heilfroh das nach gut 30km endlich die K1 vor uns auftauchte, wo ich mir die Körner wieder auffüllen konnte.

 

Hier haben wir dann auch Daniel von den Gravel Punks Ruhr getroffen, der in der Abfahrt heftig gestürzt war und nicht weiterfahren konnte, sondern mit dem Teamwagen des ASC zum Start zurück gebracht wurde.

 

Ihm und den anderen an diesem Tag gestürzten Fahrer/Innen wünsche ich an dieser Stelle schnellstbaldige Genesungswünsche.

 

Das fantastische Wetter, sowie das schnelle Geläuf, haben die Tour natürlich auch extrem schnell werden lassen, sodass viele es einfach haben Rollen lassen as das Zeug hält, wodurch einige Kurven dann auch schnell mal sehr, oder auch zu eng werden konnten.

 

 

An der K2 war dann noch einmal Körnerauffüllen angesagt, ...

 

da die letzten 20km noch einmal ganz ordentlich mit Höhenmetern bestückt waren.

 

Max war wieder mit seinem Cadex ...

 

und ich auf dem Rocky Mountain unterwegs.

 

Nach 65km war dann auch das Ziel wieder erreicht und wir liessen den Tag mit einer guten Grillwurst ausklingen.

 

Mit Hin/Rückfahrt bin ich auf gute 100km gekommen.

 

725 Starter waren am Start und die Veranstaltung war wie immer Top organisiert.

 


 

Die erste Rennradtour des Jahres hat dann auch gleich mit dafür gesorgt, das ich auf satte 376km gekommen bin ...

 

und mich dadurch auch zum ersten Mal in diesem Jahr wieder unter den Top 3 meiner Stravagruppe plaziert habe.

 

 

 

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Die erste kleine Runde der Woche fand noch auf halbwegs winterlichem Geläuf statt und man musste höllisch aufpassen das man nicht auf überfrorene Abschnitte gelangte. Die "Billlig Smart Sam von Impac" sind mir da das ein und andere Mal an ihre Grenzen gekommen, aber gestürzt bin ich nicht.

 

Ansonsten habe ich an denen nix auszusetzen. Die Montagsrunde war wieder eine von den üblichen Hausrunden, also von Kanal zu Kanal und wieder retour.

 

Insgesamt bin ich am Montag so auf 46km gekommen.

 


 

Tags darauf ging es dann ein ganzes Stück weiter ostwärts.

 

Dabei bin ich auf ein mir bis dato völlig fremdes Gebiet gestoßen als ich kurz vor Kamen den Radweg entlang der Körne Richtung Westick genommen habe.

 

An Unna vorbei ging es dann via Wasserkurl wieder Richtung Dortmund, wo die Schneeschmelze für die ein und andere leichte Überschwemmung gesorgt hatte.

 

Mit knapp 76km sollte das dann auch die längste Tour der Woche werden.

 


 

Die Trainingsrunde am Freitag war von starkem Wind geprägt, der mit Böen um die 60 km/h aus Südwest wehte und das Fahren zu einer extrem wackeligen Angelegenheit machte.

 

So bin ich während meiner gesamten Runde auch nur gerade einmal 3 anderen Fahrern begegnet, am Kanal war ich die gesamte Zeit über anscheinend der einzige.

 

In Henrichenburg habe ich mich dann entschieden nicht weiter nordwärts zu fahren, sondern von dort an den Datteln-Hamm Kanal zu gelangen und diesen dann zurück Richtung Lünen und Dortmund zu fahren.

 

 


 

Am Sonntag ging es dann zum bereits 6. Lauf der WWBT-2019 nach Soest. Die Wetterprognose war denkbar schlecht und so fanden sich beim Start, im Gegensatz zu den Läufen vorher, nicht wirklich viele Starter ein und machten sowohl die Anmeldung, wie auch das Frühstück recht überschaubar.

 

Von uns war auch niemand hochmotivert bei dem Wetter durch den Arnsberger Wald zu fahren und so liessen wir es erst einmal langsam angehen und warteten ab bis sich der Großteil der Fahrer auf die Strecke gemacht hatte.

 

Bis zur K1 war das mit der Witterung noch ganz passabel und man konnte die dargebotenen "Speisen & Getränke" noch ganz ohne knirschende Zähne zu sich nehmen.

 

Doch das hielt leider nicht lange an, denn exakt mit unserem Aufbruch an der K1 ging nicht nur der Regen los, sondern ab dort geht es auch immer in den Wald und in den ersten langen Anstieg. Da es die Tage zuvor fast ununterbrochen geregnet hatte, war die Bodenbeschaffenheit entsprechend und an einigen Stellen glich der Wald einer Mangrovenlandschaft.

 

Solange man bergauf fuhr war das mit der Matsche kein großes Problem, ...

 

aber in den Abfahrten musste oft mit enorm Nachdruck die Spur gehalten werden, sodass wir mit Erreichen des Möhnesees nicht nur nass bis auf die Knochen, sondern auch fix und fertig waren und deshalb beschlossen es dieses Mal mit der kleinen Runde genug sein zu lassen. Unterwegs waren wie mit 2x klassisch und 2x modern.

 

Nicht nur die Fahrer haben gelitten, auch meine Bremsen waren dort unten nur noch rudimentär vorhanden.

 

Insgesamt waren wohl knapp 350 Starter auf der Strecke, also nicht einmal die Hälfte von dem was in Werne und Capelle zugegen war, was mir für den Veranstalter leid tut. Wir waren auf jeden Fall froh, auch wenn es diesmal nur zur kleinen Runde gereicht hat, vor Ort gewesen zu sein.

 

 

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Was für eine Woche!

 

Wenn es hier im Ruhrpott mal schneit ist das ja meist nur eine Sache von wenigen Stunden. Danach hat sich der Schnee in der Regel in eklig braune Pampe verwandelt und man ist froh wenn man es irgendwie vermeiden kann damit in Kontakt zu kommen. Ganz anders war es dieses Mal. Der Schnee blieb liegen und damit nicht genug, es schneite unvermindert weiter, sodass es für hiesige Verhältnisse unverhältnismässig winterlich wurde. Da der gemeine Ruhrpottler damit schnell überfordert ist, gestalten sich die ersten paar hundert Meter auf ungewohntem Geläuf in der Regel erst einmal holperig, schließlich misstraut man dem Zeug unter den Pneus. Hat man sich aber dann daran gewöhnt das die Reifen damit keine Probleme haben weicht die Angst und es legt sich ein breites Grinsen über das Gesicht, was aber natürlich auch einfach nur gefrorenen Gesichtszügen geschuldet sein könnte. Wie dem auch sei, irgendwann kommt der Punkt wo man es dann auch abseits normaler Wege "krachen" lassen will und was gibt es da besseres als die umliegenden Feldwege, vorausgesetzt man kann erahnen wo sich diese denn nun gerade befinden.

 

Die auf dem Titan-Singlespeed aufgezogenen Conti Mountain King haben mit dem Schnee überhaupt keine Probleme und graben sich in die Materie was das Zeug hält. Irgendwann merkt man kaum noch einen Unterschied zu der Bodenbeschaffenheit die sonst hier vorherrscht und es geht mit ordentlich Vortrieb über die Trails.

 

Ein nicht zu leugnender Nachteil an Felgenbremsen ist das sie dazu neigen das was Felge und Reifen mit nach oben bringen einzusammeln, sodass es nicht lange braucht um diese so aussehen zu lassen.

 

Cantikritiker werden jetzt natürlich damit kommen, das die Felgenbremse an sich Käse ist und es keinen Weg an der Scheibe vorbei gibt. Ich für meinen Teil bin bis dato immer zum Stehen gekommen, egal ob auf der Straße, auf Trails, im Regen, oder in den Alpen - So wie Generationen vor mir halt auch.

 

Fotopausen, so schön die Motive ja auch sein mögen, sind bei dieser Witterung kein wirklicher Spaß. Es dauert ewig bis man sich der Handschuhe entledigt, die Kamera aus dem Rucksack gefischt und dann endlich fotografiert hat. Wie gut das ich mir letztens die wasserdichte Lumix gegönnt habe. Damit sind Selfies im Schnee dann auch kein Problem mehr, selbst wenn die Kamera mal umfallen sollte.

 

Hier sind wir vor 14 Tagen noch auf trockenem Geläuf und unter einem strahlend blauem Himmel zur K1 beim Lauf der WWBT von Kurbel Dortmund entlang gefahren.

 

Schacht V im Winterkleid, auch eher kein alltäglicher Anblick.

 

So war die Runde am Donnerstag ein gutes Training was das Fahren auf Matsch und Schnee angeht.

 


 

Der 5. Lauf der diesjährigen WWBT begann damit, dass ich vor die Tür trat und erst einmal fast auf der Nase lag, da sowohl Bürgersteig, wie auch die Straße, mit einer leichten Eisschicht bedeckt waren. Bei dem Gedanken in gut 2 Stunden bei solchen Verhältnissen durch die Wälder bei Witten fahren zu müssen wurde mir dann doch ein wenig mulmig, aber es war ja noch ein wenig Zeit bis dahin und außerdem schien der Tag auch sonnig zu werden, was eine hoffentliche Schneeschmelze mit sich bringen würde. Startort war wie immer in Witten die Werk°Stadt, wo kurz nach unserer Ankunft auch Simon erschien, womit unser WWBT-Trio wieder komplett war. Der Scan & Bike Scanner hatte dieses Mal ein wenig Probleme meinen QR-Code zu lesen, aber nach einigem Hin und Her war ich dann eingeschrieben und nach dem 2. Frühstück ging es dann auch endlich auf die Strecke. Schon beim ersten Stück über den Rheinischen Esel war schnell klar, das man heute besser ein wenig Abstand halten sollte, da der Großteil der Fahrer, wie wir auch,  ohne Spikes unterwegs war und man das ein und andere Mal Probleme bekommen würde die Spur zu halten. Nach dem "Esel" und der Siedlungsdurchfahrt ging es das erste Mal in den Wald und das wie jedes Jahr dann auch gleich ordentlich bergauf.

 

da Witten der 1. Lauf der WWBT mit Höhenmetern ist, waren wir natürlich nicht auf unseren Singlespeeds, sondern konsequenterweise schaltbar unterwegs.

 

Max auf seinem Giant Cadex ...

 

Simon auf seinem Cube und ich auf meinem Rocky Mountain unterwegs.

 

Im Großen und Ganzen waren die Waldpassagen gut machbar, aber es gab doch immer wieder Momente wo man Probleme mit dem Grip bekam und ordentlich zu kämpfen hatte nicht vom Weg abzukommen. So hatte man leider nicht wirklich die Zeit die wunderbare Winterlandschaft zu genießen, die zum großen Teil wie nachstehend aussah.

 

Richtig ungemütlich waren die Abfahrten und da gibt es in Witten jedes Jahr ein paar von. Hier habe ich es wirklich vorsichtig angehen lassen, also mit viel Abstand zum Vordermann und halb angezogener Bremse. Mit dem Erreichen des Berger-Denkmal weit oberhalb der Ruhr war dann auch die letzte wirkliche Steigung gemeistert.

 

Nach der Querung der Ruhr kam die Streckenteilung, wo wir uns für die kurze 46er Runde entscheiden haben. Wie die Jahre zuvor fand die Kontrolle an der Schleuse statt.  Da es in Witten immer "nur" Kekse, Kuchen und Bananen gibt, hatte ich persönlich vorgesorgt und mein eigenes Proviant mitgebracht.

 

Da hier letztes Jahr wohl einige Bikes währen der Kontrolle! gestohlen wurden, haben wir unsere Räder keine Sekunde aus den Augen gelassen, auch wenn unser altes Geraffel mit Sicherheit nicht ins Beutschema von potenziellen Dieben passt.

 

Mit dem Erreichen der Kontrolle ist der schöne Teil der Strecke dann auch passe. Ab nun geht es dann ein gutes Stück über den Ruhrtalradweg bis zum Kemnader See und danach durch viel Bebauung wieder retour nach Witten zu Start/Ziel. Auf dem Rückweg gab es dann auch den einzigen, zum Glück folgenlosen, Sturz unserer Gruppe, als Max sich im Scheitelpunkt einer Kurve verbremst hat und unversehens im Schnee lag und ich froh war genug Abstand gehalten zu haben um nicht auf ihm zu landen. Wie erwähnt, es ist Nix passiert und die Fahrt ging augenblicklich weiter.

 

Leider waren gestern nur 541 Starter zugegen, was wohl der Witterung geschuldet sein dürfte.

 

 

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