Die letzte Woche stand diesmal ganz im Zeichen des Simplons. Also keine Tour mit Stollen an den Pneus, oder auf klassischem Geröhr. Um gut in die Woche zu kommen ging es am Montag erst einmal über die gewohnten Wege der Umgebung und wie es an Montagen nunmal so ist, man ist zum großen Teil allein unterwegs.
So sehr ich gemeinsame Ausfahrten am Wochenende auch geniesse, so sehr haben auch Soloausfahrten ihren Reiz. Man fährt komplett seinen eigenen Rhythmus und bleibt auch öfters mal stehen, sei es um Fotos zu machen., oder einfach nur die Natur zu geniessen.
Aktuell findet hier allerorts die Maisernte statt und man ist gut beraten nicht blindlings in die Kurven zu fahren, da man zur Zeit immer mit Traktoren, Mähdreschern, etc. rechnen muss. Dazu kommt das vielerorts wegen den großen Landmaschinen die Wege mit Rollsplit übersäht sind.
70km sind so am 1. Tag der Woche zusammengekommen.
Doppelt so viele Kilometer wurden es dann am Dienstag, denn da ging es zum Longinusturm in die Baumberge. War der Montag noch zum großen Teil sonnig, zeigte sich diese am Dienstag nicht eine Minute.
Eine erste kleine Pause habe ich, wie immer bei dieser Runde, vor Burg Kakesbeck eingelegt.
Wo sich am Wochenende in der Regel hunderte Menschen tummeln, ist es innerhalb der Woche menschenleer. Auch hier haben sie in der Abfahrt vom Longinus runter Richtung Nottuln Rollsplit auf die Straße aufgetragen, was die Serpentinen aktuell recht gefährlich macht und man dort gut beraten ist, es nicht einfach laufen zu lassen..
Von Nottuln ging es über Dülmen nach Sythen, wo ich an der alten Wassermühle eine nächste kleine Pause eingelegt habe.
Nach 140km und 634hm war ich dann wieder daheim.
Den MIttwoch habe ich als Ruhetag genutzt, bevor es dann am Donnerstag wieder aufs Rad ging. Da bin ich zur Westruper Heide gefahren und anders als die Tage zuvor, ging das wieder in kurz/kurz.
Auch wenn die Blütezeit vorbei ist, einen Besuch ist die Heide immer wert.
Als Warm up für den Samstag bin ich am Freitag nur kurz die Seppenraderunde gefahren.
Der Samstag wurde dann richtig sommerlich und wie in all den Wochen zuvor, von den letzten 11 Wochenenden war ich 10x am Wixberg unterwegs, ging es auf exakt diese Runde. Diesmal allerdings gänzlich allein, da Tobit immer noch im Urlaub ist und Andre‘ arbeiten musste.
Zum einen sind Solofahrten natürlich immer extrem langweilig, erst recht wenn man wie bei dieser Runde viele Kilometer damit verbringt Serpentinen hochzukurbeln, die allein nicht einfacher werden, andererseits hat man wie schon erwähnt dann auch mal die Muße einfach abzusteigen und Fotos zu machen, wo man ansonsten stumpf weiterfahren würde.
Dieses Mal bin ich wieder eine andere Variante gefahren, nämlich nach dem Wixberg ein kleines Stück Gruner Talstraße runter und dann nach wirklich nur wenigen Metern links rein in die Atternstraße, welche nach weiteren wenigen Metern zur "Im Schlaa" wird und irgendwann im "Vorm Heu" mündet. Genau, das ist die Straße die im Anstieg zur Hilkenhöhe mit knapp 30%! daher kommt und mich auf Höhe des nachstehenden Fotos wieder zum Absteigen gezwungen hat, was aber nicht schlimm ist, da das auch eine gute Gelegenheit ist mal das fantastische Panorama zu dokumentieren.
Dort wieder anzufahren ist ein Ding der Unmöglichkeit, da einem bei jedem Versuch das Vorderrad entgegen kommt. Also habe ich das Rad die gut 50m bis zur nächsten Kehre geschoben und bin dort bei "moderaten" 15% wieder aufs Rad gestiegen.
Von Lössel aus ging es dann den gewohnten Weg weiter, also runter zur Dechenhöhle, Leckerhorst rauf, via Schälk zum Bürenbruch, diesen runter bis zum Ruhrtalradweg und dann aber nicht wie üblich durch Holzen hindurch, sondern vorher Richtung Syburg, durch das Wannebachtal und dort den Golfplatz hinauf.
117km und 1800hm sind dabei auf die Habenseite gelangt.
Am Sonntag bin ich dann mit Kai und Andre‘ bei hochsommerlichen Temperaturen noch einmal die Longinusrunde gefahren. Andre‘ als Rennradnovize hat somit an zwei aufeinanderfolgenen Wochenenden gleich beide mögliche Varianten erlebt. Zum einen das Fahren in zweistellgen Steigungsprozenten letztes Wochenende im Sauerland und zum anderen das ständige Kurbeln im Flachland, was kein Stück weniger anstrengend ist.
Immer wieder schön ist das ungläubige Gesicht wenn Fahrer das 1. Mal die "Mauer von Schapdetten" hochfahren und dabei feststellen, dass das Münsterland nicht nur auf Meereshöhe stattfindet.
Mit Erreichen des Longinusturms ist dann aber auch schon der höchste Punkt erreicht.
Wie schon ein paar Tage zuvor ging es von diesem nach Sythen, wo wir eine Pause eingelegt haben.
131km und 595hm sind für mich dabei auf die Habenseite gelangt. Für Andre‘ waren es noch einige mehr, womit er seinen 1. Fondo mit Bravour gemeistert hat.
Die Daten der Woche:
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