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Der Montag nach der großen 200+ Runde nach Winterswijk und retour war Ruhetag. Der war auch nötig. Am Dienstag ging es dann wieder aufs Rad und die 1. Runde der Woche führte mich zuerst nach Werne, da ich dort einen Laufradsatz in Augenschein nehmen wollte.

 

Wenn man schon einmal in Werne ist und sich das Wetter ganz nebenbei von seiner guten Seite zeigt, liegt es nahe von dort weiter Richtung Herbern zu fahren.

 

Vor Schloss Westerwinkel gab es dann natürlich die obligatorische kleine Pause.

 

Über Nordkirchen und Cappenberg ging es wieder zurück in die Heimat.

 


 

Auch am Mittwoch ging es über sehr vertrautes Terrain Richtung Hausdülmen, mit einer 1. kleinen Pause in Natrop.

 

Bei dieser Runde stellt sich mittlerweile ja immer die Frage, ob man durch das ehemalige Militärgebiet Borkenberge, oder weiter über Sythen fahren will? Dieses Mal hatte ich mich für die Sythenvariante und damit für eine Weiterfahrt über Dernekamp entschieden.

 

Auch hier kann man die Strecke noch beliebig variieren. So bin ich nicht einfach nur auf der B474 nach Seppenrade, sondern bin von dieser auf Höhe Ondrup runter an die Bahnstrecke gefahren.

 

 


 

Da weder Georg noch Kai am Vatertag konnten, bin ich an diesem allein gefahren. Da die Struwentour des RSC Werne dieses Jahr coronabedingt ausgefallen war, habe ich mir die ausgesucht. Bei sommerlichen Temperaturen ging es schon früh Richtung Herzfeld los. Meine große Befürchtung in Massen von Betrunkenen mit Bollerwagen, was hier in der Gegend am Vatertag üblicherweise der Fall ist, zu geraten, hatte sich zum Glück während der gesamten Tour nicht bestätigt. So ging es weit zügiger als angenommen über den Alleenradweg Richtung Welver und von dort weiter bis nach Herzfeld zu Schloss Hovestadt.

 

Da sich das Schloss in Privatbesitz befindet, ist am Tor Ende, was ich aber auch mehr als verstehen kann.

 

Struwen gab es ntürlich keine, aber dafür Apfelkuchen und Kaffee. Nach der kulinarischen Pause ging es dann durch die Lippeauen nach Lippborg.

 

Keines meiner Rennräder was nicht hier vor dem alten Bahnhof schon Modell stehen musste, ...

 

so natürlich auch das neu erstandene Simplon.

 

Von Lippborg führt die Route Richtung Hamm. Das Alles meist über gut zu fahrenden Wirtschafts-, oder breiten, vom Verkehr völlig entkoppelten, Radwegen.

 

Genau solange, bis man in Hamm ist. Ich habe es in all den Jahren nicht geschafft, auch nur einmal dort durchzufahren, ohne das es in einem Abenteuer endet. Entweder es ereilen den Kollegen kollektive Platten, oder man befindet sich in einem Dschungel aus Baustellen mit Umleitungen, die derart wirsch gesteckt und beschildert sind, dass einem schwindelig wird. So auch diesmal. Ich habe für die paar Kilometer Hamm gefühlt genauso lange gebraucht, wie von Herzfeld bis dorthin. Ist das erstmal geschafft, ist der Rest wieder wie Urlaub.

 


 

Am Samstag war dann wieder wohlbekanntes Geläuf angesagt. Ganz ohne Baustellen und Umleitungen! Erstes Ziel der Runde war Burg Vischering in Lüdinghausen.

 

Dort bin ich auf diesen schönen, faltbaren "Roadtrain" von Bernds gestossen.

 

Von Lüdinghause ging es via Ottmarsbocholt nach Davensberg zum Burgturm.

 

Kurz hinter Ascheberg ...

 

gab es dann ein Knacken vom Hinterrad und beim Stopp musste ich leider eine gebrochene Speiche erkennen.

 

Von dort sind es noch gute 35km bis nach Hause. Da die Speichenspannung des Laufrades trotz des Verlustes immer noch sehr gut war, bin ich trotzdem weitergefahren. Natürlich um Einiges bedächtiger als zuvor. Ohne größere Probleme bin ich so noch bis daheim gekommen.

 


 

Dieses Jahr hatte ich mich für die Giddy Up For Good Challenge registriert. Ausgsucht habe ich mir dabei den "Baked Potato Ride", bei dem man 1614hm zurücklegen muss. Das Problem bei der Challenge ist, dass man diese nicht während einer Schleife absolvieren darf, sondern man sich einen Berg, Hügel, Halde, aussucht und diesen immer wieder auf der exakt gleichen Route hoch und runter fährt, bis man eben die zu absolvierenden Höhenmeter erreicht hat.  Ich hatte mir dafür die Halde Großes Holz in Bergkamen ausgesucht, da ich dort völlig frei von jeglichem Autoverkehr fahren kann. Um auf die erforderlichen 1614hm zu kommen musste ich diese exakt 19x hoch und runter fahren.

 

Gesagt - Getan:

Gegen 10:00 Uhr bin ich vom Parkplatz am Fusse der Westseite losgefahren. Den Rucksack voll mit Riegeln, Gel und Getränken. Die ersten 5 Auffahrten gelangen weitaus besser als angenommen, was zum einen auf die richtige Wahl des Bikes, dem Parkpre Team 925 und zum anderen an den richtigen Temperaturen, leicht kühl und nicht zu warm, gelegen haben mag. 

 

1. Foto bei Ankunft 5 oben auf dem Plateau.

 

Unten dann auch die 1. Nahrungsaufnahme, in Form von einem Eiweißdrink und einem Energizeriegel.

 

Ab der 8. Auffahrt habe ich dann langsam aber sicher doch bemerkt, dass das eine Halde ist auf der ich mich bewege und auch die Blicke der Passanten wurden nach und nach ein wenig mitleidiger.

 

Irgendwann kamen auch die ersten Fragen von Spaziergängern nach dem warum?, worauf ich natürlich keine logische Antwort hatte und lediglich mit den Achseln zuckte.

 

Auffahrt 15, der Protagonist versucht Haltung zu wahren ...

 

Bei der letzten kleinen Pause, ich hatte alle 5 Auffahrten 5 Minuten Pause eingelegt, kam meine Geheimwaffe zum Einsatz. Eine Tüte Beef Jerky hilft immer!

 

Eine Abfahrt später kam mir dann plötzlich Stephan entgegen, um mir eine Flasche Coke vorbeizubringen, was ich 1. sehr nobel fand und 2. kam die zum absolut richtigen Zeitpunkt. Unten am Parkplatz hatte Suse gewartet, da sie keine Lust hatte die Halde hochzubuckeln. Die restlichen 3 Auffahrten gingen dann recht flugs vonstatten und nach der 19. konnte ich endlich wieder grinsen - geschafft!

 

Insgesamt habe ich während der 19 Auffahrten 41,80km mit 1658hm in 3:40:02 absolviert, womit ich persönlich sehr zufrieden bin.

 

Hier die Auffahrten im Detail:

 

Bei der Aktion sind bis dato stolze 100000$ zusammen gekommen!

 

 


 

Die Gesamtbilanz der Woche beläuft sich demnach auf 451,9km und 3201hm.

 

An dieser Stelle nochmal ein Riesendanke an Timo und Jonas, die gut die Hälfte der Dauer oben auf dem Plateau auf meinen Rucksack aufgepasst haben und natürlich auch an Stephan und Suse, die extra mit den Rädern gekommen waren, um mir ein Getränk vorbeizubringen.

 

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