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Frühling, endlich Frühling!

 

Corona beherrscht zwar immer noch komplett das öffentliche Leben, aber mit Temperaturen um die 20°C und einem blauen Himmel über dem Kopf ist das schonmal weitaus besser zu ertragen. Auch wenn Radtouren zu zweit erlaubt sind, ich bevorzuge aktuell lieber noch die Solo-Variante. So ging es einen Tag nach der 200+ Runde endlich wieder in kurz/kurz zu einer kleinen 50er Erholungsrunde auf die Strecke.

 

 


 

Tags darauf war dann mal wieder Davensberg an der Reihe.

 

Hier im Münsterland macht sich die Coronakrise für mich persönlich am offensichtlichsten bemerkbar. Normalerweise teile ich mir diese Routen seit Jahren mit Seniorengruppen auf E-Bikes, Tendenz extrem steigend!, aber dieses Jahr trifft man dort bis dato fast ausschließlich nur auf andere Rennradfahrer.

 

Am Turm in Davensberg war dann auch Pause angesagt.

 

Zurück ging es über Ottmarsbocholt und Lüdinghausen. So sehr man sich in "Normalzeiten"  leere Straßen und Wirtschaftswege auch wünschen mag, aktuell empfinde ich diese Situation von Tag zu Tag gruseliger.

 

86km sind so am Dienstag Zustande gekommen.

 


 

Am Mittwoch war eine meiner Haus und Hofrunden an der Reihe. Über Olfen ging es nach Seppenrade und dort durch die "Schweiz".

 

Die hat mit der Namensgeberin jetzt zwar nicht allzu viele Gemeinsamkeiten, aber schön ist sie allemal.

 

In dieser Gegend bekommt man auf den Wirtschafstwegen immer dieses "Flanderngefühl", da der extrem rauhe Straßenbelag dem in Flandern doch sehr ähnlich ist.

 

Ich glaube das ich an diesem Tag auf den gesamten 65km tatsächlich nur einem anderen Radfahrer begegnet bin. Ansonsten sah die gesamte Strecke bezüglich anderer Menschen so aus ...

 

 


 

Auch am Donerstag ging es erst einmal nach Seppenrade hinauf. Dieses Mal allerdings nicht über den rauhen Belag der Seppenrader Schweiz, sondern superkomfortabel über den noch recht neuen Radweg entlang der B474.

 

Lediglich der Weg zum dortigen Sendemast ist nicht asphaltiert.

 

Von Seppenrade ging es dann auf menschenleeren Wegen, an unzähligen Rapsfeldern vorbei, nach Borkenberge.

 

Nach dem Passieren des Militärgebiets ging es über Hullern und dem Alten Postweg ...

 

retour Richtung Dortmund, sodass am Ende der Runde gute 80km zusammen gekommen sind und ich für die Tour an nächsten Tag gut warmgefahren war.

 


 

Karfreitag - Normalerweise fahre ich da seit Jahren die Struwentour des RSC-Werne. Durch die aktuelle Pandemie ist die natürlich ins Wasser gefallen und so habe ich anstatt dem Münsterland, dem Sauerland einen Besuch abgestattet. Dabei stand auch im Raum ob es nicht doch zu gefährlich ist eine solche Tour, die ja über nicht wenige teils steile Abfahrten verfügt, allein zu fahren. Jetzt mit einer durch Sturz verursachten Verletzung in ein Krankenhaus zu müssen ist das Letzte was die Ärzte vor Ort brauchen. So habe ich mich dazu entschieden die Abfahrten so defensiv wie möglich zu fahren, was die Sturzgefahr zwar nicht komplett aufhebt, aber zumindest stark reduziert.  Von Dortmund ging es zunächt einmal über die Reichsmarsktraße, wie ich die hasse!, hinauf nach Syburg und weiter über Garenfeld nach Hohenlimburg. Dort beginnt dann immer der schöne Teil der Tour, nämlich der erste lange Aufstieg durch das Nimmertal hoch zum Hagener Gipfelkreuz. Wie üblich wenn es bergig und steil wird, habe ich dazu das Chesini genommen, das nun wieder auf Panaracer Paselas unterwegs ist.

 

Schon in der Abfahrt von der Syburg an die Ruhr war mir aufgefallen, dass die Paselas bergab weitaus unruhiger sind als die Conti 4 Seasons, die ich ansonsten ja nur fahre. Eventuell muss ich mich aber auch erst einmal wieder an ein komplett anderes Abrollverhalten, aber eben auch an Abfahrten im Allgemeinen gewöhnen. Vom Gipfelkreuz geht es runter an die Brenscheider Mühle, deren Zufahrt aktuell ein Sackgassenschild ziert, was für Radfahrer aber keine Bedeutung hat. Der Grund ist, dass das Haus gegenüber des Restaurants gebrannt hat und deswegen großräumig abgesperrt wurde.

 

Mehr dazu unter nachstehendem Link:

Hausbrand

 

Nach der Mühle kommt sofort der nächste Anstieg, der zwar im Ganzen nicht ganz so steil, dafür aber diese fiese kleine Kehre kurz vor Ende hat.

 

Den Brachtenbecker Weg bin ich dann langsam wie nie gefahren, da ich wie schon erwähnt mich zum einen an die Paselas gewöhnen musste und der zum anderen nicht ohne ist. Wer von Altena aus den Wixberg erklimmen will steht immer vor der Frage ob via Linscheider Bach, oder Hegenscheider Weg? Ich habe mich dieses Mal für den Hegenscheider Weg entschieden, da der meiner Erfahrung nach weniger befahren ist. Um mal eine Vorstellung von dem zu bekommen was man sich da jedesmal so antut, habe ich auf halber Strecke mal dieses Foto gemacht.

 

Die letzte Kehre bevor es aus dem Wald auf die Lichtung und damit zwischen Flugplatz und Wixberg geht.

 

Keine Ankunft auf dem Wixberg ohne Foto vor dem Schild, vorausgesetzt es ist noch vorhanden. Zu meinem Erstaunen war das nämlich nicht der Fall.  Wo einst Mast und Schild standen, gibt es jetzt nur noch ein Loch zu bestaunen.

 

Anstatt des Schildes musste also der Baum herhalten.

 

Vom Wixberg hinunter nach Letmathe gibt es nicht nur die pragmatische Lösung via Grüner Talstraße, sondern dazu noch die Möglichkeit weitaus schöner über Wirtschaftswege dorthin zu gelangen. Da ich diese Strecke aber nicht genau kenne und mir nach all den Anstiegen nicht nach Experimenten zumute war, habe ich mich für die altbewährte Lösung entschieden. Der für mich persönlich härteste Teil der Route stand da noch bevor, der zwar recht kurze, aber zum Ende hin elend steile Leckerhorst, der mir jedes Mal die Schuhe auszieht. Immerhin wird man, einmal oben angekommen, mit einem wirklich schönen Panoramablick verwöhnt.

 

 

 

Auch die schöne lange Abfahrt den Bärenbruch hinab habe ich langsam angehen lassen.

 

Nach 102km und 1559hm war ich dann wieder daheim.

 

 


 

Am Tag darauf war nur eine kurze 50km Erholungsrunde angesagt.


 

Am Ostersonntag ging es flach zur Sache, denn da bin ich meine Flaesheimrunde gefahren.

 

Ganz anders wie befürchtet war dort so gut wie niemand unterwegs und so hatte ich fast die gesamte Strecke für mich allein. Fast, denn im Militärgebiet Borkenberge war die Hölle los, aber da ist man ja schnell durch. Danach sah Alles wieder aus wie auf dem folgendem Foto.

 

Von Borkenberge ging es ausschließlich über Wirtschaftswege ...

 

nach Seppenrade ...

 

und von dort über Reschede ...

 

und Vinnum wieder heim.


 

Mit guten 559km war das eine sehr gute Woche, in der ich nebenbei auch die 5000km in 2020 erreicht habe.

 

 

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