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Seit meinem letzten Eintrag hier ist sage und schreibe ein ganzer Monat ins Land gegangen. Das liegt zum Einen daran, dass das Wetter nicht viel zugelassen hat und zum Anderen aus Ermangelung an Zeit.

 

Hier und da bin ich natürlich auch mal gefahren, so zum Beispiel vor gut einem Monat mit Tobit und Georg in die Haard und das Ganze bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt, was die Landschaft am Kanal früh morgens recht surreal erscheinen lässt.

 

Die Haard selbst verliert natürlich zusehends ihr Blattwerk und nur in den Sektionen mit viel Farn sind die Wege noch gut erkennbar.

 

Dort wo hauptsächlich Laubbäume stehen sieht das mit der Sichtbarkeit schon ganz anders aus und nur auf stark frequentierten MTB-Abschnitten ist eine Spur erkennbar.

 

Es gibt wohl kaum eine farbintensivere Zeit wie den Herbst, erst recht nicht wenn sich zu den Farben ein Nebelschleier über die Landschaft legt. Das sind die Momente in der Haard an denen man vergisst das man sich quasi in unmittelbarer Nähe zum Ruhrgebiet befindet.

 

Wer hier nicht innehält und nur die 10m vor seinem Vorderrad im Auge hat ist selbst Schuld. Tobit und ich waren wieder eingängig, Georg mit seinem Schalter unterwegs.

 

Tobits Longus aus den späten 80ern, ...

 

mein mittneunziger Litespeed und Georgs topaktuelles Linskey.

 

Vom Rennberg ging es die Abfahrt Richtung Flaesheim hinunter und dann hoch auf den Dachsberg, was aktuell aber nicht zu empfehlen ist, da der gesamte untere Teil von Harvestern umgepflügt wurde und ein Fahren, ja selbst ein Schieben, fast nicht möglich ist. Erst im direkten Anstieg zum Dachsberg kann wieder gefahren werden.

 

Blick vom Anstieg Richtung Rennberg.

 

Durch die Haard ging es dann wieder zurück zum Katenkreuz und von dort via Datteln an den Kanal bis nach Hause.

 


 

Die Woche darauf bin ich gar nicht zum Fahren gekommen, da das Wetter diesbezüglich Nichts zugelassen hat. Dafür hatte die vorletzte Woche dann den ein und anderen schönen Tag dabei, sodass ich zumindest ein paar Kanalrunden drehen konnte. Um dabei halbwegs zügig voranzukommen und nebenbei noch ein paar Kilometer zu machen, habe ich das Diamond Back genommen

 

Die übliche Runde ist dabei von Kanal zu Kanal zu fahren, also entweder zuerst am DHK bis Datteln, ...

 

von dort am Kraftwerk vorbei an den DEK ...

 

 und an diesem zurück nach Dortmund .

 

So kommen in der Regel schnelle 40km zusammen und das fast gänzlich ohne Autoverkehr. Man kann das Ganze auch auf die doppelten Kilometer bringen, dann fährt man den DHK einfach bis nach Datteln, dort am WDK bis Haltern und dann entweder auf der Straße bis Henrichenburg zum DEK, oder aber einfach auf der anderen Kanalseite wieder retour nach Dortmund.

 


 

Die zweite Variante ist die Runde über den DHK Richtung Preußenhafen und dann von dort an den Lanstroper See.

 

Die ist aber nur zu empfehlen wenn es vorher nicht heftig geregnet hat, da ansonsten der kleine Trail vom See zur Halde Grevel extrem tief iund dementsprechend rutschig st.

 

Vom See geht es besagten Trail hinauf bis zum Fuss der Halde. Hier entscheidet man ob man über die Halde fahren, oder lieber den einfacheren Weg vorbei am Lanstroper Ei nehmen will.

 

Diese Variante hat zwar dann nur 30km aufzuweisen, aber dafür beinhaltet sie zumindest ein paar Höhenmeter.

 

Sie ist perfekt wenn die Prognosen sehr wechselhaft sind, da man sich nie allzu weit von daheim befindet und so ein schnelles nach Hause kommen gewährleistet ist.

 


 

Ein paar Tage später stand dann die gleiche Runde noch einmal auf dem Programm.

 

 

 

 


 

Der Bericht endet, wie er begonnen hat, nämlich mit einer Tour in die Haard. Diesmal waren Tobit und ich allein unterwegs. Schon tags zuvor hatte es heftigen Wind gegeben und auch während unserer Runde war es außerhalb der Haard nicht eine Sekunde windstill. Der Wind war derart heftig, das ich mit der Ankunft in der Haard schon das erste Mal ordentlich Körner gelassen hatte. Durch den Dauerregen der letzten Tage war das Geläuf dort natürlich ordentlich tief und hat mir persönlich Alles abverlangt.

 

So war eine erste Pause am Feuerwachturm auf dem Farnberg auch bitter nötig.

 

Von diesem ging es quer durch die Haard, mal trocken und schnell, einen Moment später extrem tief und rutschig, zum anderen Turm auf dem Rennberg und von diesem an bekannte Stelle mit Blick über das Tal.

 

Gestern haben wir den Teil mit dem Dachsberg ausgelassen, da dort immer noch kein Fahren möglich ist. Das wird sich wohl auch erst einmal nicht ändern, da die Harvesterspuren derart massiv und tief sind, das es eine ganze Weile dauern wird bis dieser Teil der Haard wieder passierbar sein wird.

 

So ging es vom Fusse des Rennbergs durch die Haard am Jammertal vorbei Richtung Ausgang Katenkreuz. Über Datteln und den DHK sind wir dann wieder nach Dortmund gefahren, sodass am Ende der Runde knapp 70km zu Buche standen, die ob des heftigen Windes und der Tatsache das wir eingängig unterwegs waren, sich wie 150km anfühlten.

 

Nicht nur ich, auch mein Rad war nach der Tour ordentlich gezeichnet.

 

 

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