Auch diese Woche begann, wie die meisten anderen halt auch, mit einer Runde ins Münsterland. Die einzig nennenswerte Pause habe ich auf Schloss Nordkirchen eingelegt, dessen Kopfsteinpflasterpassage den Paves bei Paris-Roubaix in nichts nachsteht und einen jedes Mal ordentlich durchschüttelt.
Da das Schloss für PKW nicht gesperrt ist und dort in der Regel auch welche unterwegs sind, ist ein Foto wie das nachstehende eher selterner Natur, zumindest wenn man wie ich dort mittags vorbei kommt.
Vom Schloss ging es dann über Ermen nach Seppenrade, was zwangsläufig mit einer Überquerung der Stever einhergeht.
Von hier aus ging es dann den gewohnten Weg über Vinnum retour nach Dortmund, sodass am Ende der Runde 64km zu Buche standen.
Der Mittwoch und der Donnerstag standen dann mal wieder im Zeichen der Niere.
Nach jeweils 25 Runden verlässt mich dann dort aber wirklich immer die Lust und ich sehe zu das ich wieder nach Hause, respektive ins Büro komme.
Am Samstag ging es gemeinsam mit Max und Mateusz via Rad nach Bochum, da ein Arbeitskollege dort seinen 30. Geburtstag gefeiert hat. Da wir für den Sonntag schon unsere "Brachtenbecker Weg Tour" geplant hatten, ging es relativ früh wieder nach Hause. Das Ganze in Begletung eines wunderschönen Sonnenuntergangs.
Am Samstag sind wir so auf gute 65km gekommen.
Am Sonntagmorgen habe ich dann gemerkt, das mir die Tour vom Vortag doch ordentlich in den Beinen steckte, was auch daran gelegen haben wird, das wir in Jeans auf Singlespeeds unterwegs waren. So hielt sich meine Vorfreude auf das was da vor uns lag erst einmal in Grenzen. Die wurde erst einmal auch nicht besser, da sich beim Aufbruch daheim der Sigma ROX 12 mal wieder nicht starten liess und ich ihn, wie leider öfters mal, erst wieder durch ein Factory Reset zum Laufen bringen musste, womit das Teil fast immer eine gute Viertelstunde beschäftigt ist und ich danach ordentlich "Gas" geben durfte um pünktlich zur verabredeten Stelle zu gelangen.
Mit dabei waren diesmal wieder Max, Mateusz und Simon, wobei es für Mateusz die erste Wixberg/Gipfelkreuzrunde überhaupt war. Da der Brachtenbecker Weg als Anstieg im Programm war, ging es im Uhrzeigersinn Richtung Wixberg, also zuerst über Hengsen nach Geisecke, wo ich in der Abfahrt dermaßen reingetreten habe, das ich mich, zumindest mal temorär, im dortigen Segment tatsächlich mal zwischen Justin und Björn geschoben habe.
Dieses Mal sind wir von Grürmannsheide nicht wie gewohnt die lange Abfahrt runter nach Letmathe gefahren, sondern haben die weitaus schönere Variante über den Leckerhorstweg genommen. Dabei ist Max und mir dann auch erst richtig bewusst geworden was man sich antut wenn man diesen bergauf fährt, was wir in letzter Zeit ja mehrfach getan haben. Bei dieser Variante gelangt man sehr viel angenehmer auf den Wixberg, da die Grüner Talstraße im Gegensatz zum Linscheider Bach, oder dem Hegenscheider Weg, um ein Vielfaches flacher ist. Das ändert sich dann erst mit dem Abbiegen in die Lohsiepenstraße. Die letzten 1,5km haben es dann doch ordentlich in sich, also zumindest für mich.
Keine 1. Wixbergrunde ohne Beweisfoto!
Mateuszs "Jungfernfoto" ...
und ich.
Danach war dann auch komplett Schluss mit lustig und das fängt schon mit der Abfahrt an. Vom Wixberg nach Altena kommt man nur über den Hegenscheider Weg, oder wie wir über den Linscheider Bach und beide Abfahrten schenken sich nichts. Es mag Leute geben die hier die Räder einfach laufen lassen, aber dazu gehören wir nicht. Das liegt zum Einen an dem nicht wirklich guten Asphalt, vor Allem in den Kurven!; und an besagten Kurven selbst, da diese oft überhaupt nicht einsehbar sind und frontal mit einem entgegenkommenden PKW zusammen zu stoßen, ist nicht das was ich mir wünsche. Unten in Altena angekommen schmerzen deswegen auch jedes Mal die Finger vom Dauerbremsen. Hier unten sind wir Steffi, Matthias und Mario begegnet, die genau entgegengesetzt unterwegs waren. Mit dem Einbiegen in den Brachtenbecker Weg hört der Spaß dann immer endgültig auf, da dieser Weg für mich mit das Härteste ist was man hier in der Gegend unter die Pneus nehmen kann. Hier muss jeder für sich seinen ganz eigenen Rhythmus finden. Ich für meinen lasse also die anderen ziehen und sehe zu das ich so energiesparend wie möglich dort hinauf komme. Das erste Stück bis zur 1. Kehre täuscht ungemein und diejenigen die dort zum ersten Mal unterwegs sind können meist nicht nachvollziehen warum dieser Weg einen solchen Ruf hat. Das ändert sich schlagartig mit der besagten 1. Kehre! Ab hier heisst es nur noch beißen. Bis kurz vor Schluss bleiben die Prozente in der Regel zweistellig und wer das Pech hat das einem in den Kehren Autos entgegen kommen und man diese deswegen innen fahren muss, muss doppelt beißen. Das ist mir am Sonntag gleich in 2 Kehren passiert, was in der Tat dazu geführt hat, das ich so langsam wurde das sich der Sigma dort für 2-3 Sekunden in den Trainingspausenmodus geschaltet hat, weil ich unter die 6km/h gekommen bin. Hier habe ich dann auch die Runde vom Vortag brachial zu spüren bekommen und ich war wirklich kurz davor mein Rad einfach über die Leitplanke zu werfen. Oben angekommen haben die anderen drei dann auch nicht viel besser ausgesehen und so sind wir allesamt hochroten Kopfes hinunter an die Brenscheider Mühle gerollt und haben dort Einkehr gehalten.
Gestärkt und halbwegs erholt ging es dann von der Mühle zum Hagener Gipfelkreuz. Hier hat man von der Mühle nicht viel Zeit zum Einrollen, denn schon nach wenigen Hundert Metern befindet man sich wieder in einer dieser schmezhaften Steigungen.
Das steilste Stück bildet dabei diese Serpentine Richtung Rölvede, ...
in der ich mich jedes Mal wieder frage, warum ich eigentlich so auf alte Stahlrenner stehe, wobei mir das Betrachten des Fotos die Antwort aber gleich wieder liefert, nämlich weil sie einfach schön sind!
Nach der Durchfahrt der Unterführung kommt das einzig halbwegs flache Stück Richtung Kreuz, also eine gute Gelegenheit um Fotos "on the fly" zu machen.
Auch hier war Mateusz nun zum 1. Mal, also gibt es natürlich auch das obligatorische "Beweisfoto".
Nach dem Gipfelkreuz folgt dann das Stück, welches ich jetzt nicht wirklich hasse, aber doch. Der Wellenritt zum Kreisverkehr Richtung Hohenlimburg zieht mir nach Wixberg, Brachtenbecker Weg und Gipfelkreuz immer wieder aufs Neue die Schuhe aus und ich (und dem Blick nach die anderen auch!) bin froh wenn wir diesen hinter uns gelassen haben ...
und wir mit dem Erreichen von Kattenohl wissen: "Ab jetzt geht es kilomerterlang nur noch bergab!"
Mit knapp 60km/h geht es hinunter nach Hohenlimburg, von dort an der Lenne bis zum Fuss der Syburg und dann ein letztes Mal bergauf über Syburg und Golfplatz zur Brandisstr. Hier geben Mateusz und ich noch einmal Alles, bevor es gemächlich entlang der B 54 nach Dortmund geht.
Nach insgesamt 104km und satten 1600hm sind wir dann wieder daheim.
Mit 401km und 3256hm kann sich diese Woche sehen lassen.
Kommentar schreiben