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Sonntag war die erste 200+ Tour des Jahres an der Reihe und das ist seit Jahren die Tour nach Winterswijk. Schon früh am Morgen war klar, das dies ein sehr sommerlicher Tag werden würde, denn nicht ein einziges Wölkchen war am Himmel zu erkennen und auch die Temperaturen waren schon im weiten zweistelligen Bereich. Nachdem Simon, Max und ich Kai bei sich daheim aufgesammelt hatten ging es dann auf die Piste und mit ordentlich Rückenwind ging es in rekordverdächtiger Zeit zuerst nach Haltern, wo wir eine kleine Zwangspause einlegen mussten, da sich die Schrauben an Kais Cleats gelockert hatten.

 

Ab hier war es dann schon hochsommerlich und jedem wurde klar, dass das heute nur mit genügend Flüssigkeit gut zu überstehen sein würde.

 

Von Haltern ging es nach Lippramsdorf und von dort weiter über Lembeck und Heiden nach Borken, wo im Ortsteil Gemen die Jugendburg steht, an welcher wir eine längere Pause einlegten.

 

 

 

Im alten Ortskern von Gemen selbst, der sich direkt an der Burg befindet, gibt es glaube ich kaum ein Gebäude das nicht irgendeine Form von Gastronomie beherbergt, sodass man als Besucher kaum Gefahr laufen dürfte nicht bewirtet zu werden.

 

Nachdem wir unsere heissgelaufenen Körper mittels einem alkoholfreien Weizen wieder auf Normaltemperatur abgekühlt hatten, ging wieder auf die Räder und von Borken über Weseke und Oeding Richtung Niederlande, wo wir/ich jedes Jahr am gleichen Schild ein Foto knipsen.

 

Unser Ziel war wie immer Winterswijk und ebenfalls wie jedes Jahr begnügten wir uns dort mit einem Glas Bier, oder einer Tasse Kaffee, bevor wir uns dann auf die Rückfahrt machten. Da ein Kollege wenige Tage zuvor ebenfalls dort war und in Vreden eine nette Strandbar ausgemacht hatte, sind wir den Umweg über Vreden gefahren. Allerdings war die Bar ob des Traumwetters dermaßen überfüllt, das wir von einem Aufenthalt dort abgesehen haben. Stattdessen sind wir wieder Richtung Oeding gefahren. Das dachten wir zumindest. Dummerweise haben wir uns dann aber wieder auf Winterswijker Boden wiedergefunden und sind, wie ebenfalls jedes Jahr, irgendwie wieder in diesem vermalledeiten Waldgebiet zwischen Kotten und Woold gelandet. Dort hört irgendwann der Asphalt auf und man findet sich unversehens auf zwar gut befahrbaren, aber einen auch ordentlich durchschüttelnden Pflasterweg wieder, wie auf nachstehendem Bild gut zu erkennen ist.

 

Nachdem wir eine sehr große und auch sehr unnötige Schlaufe durch Winterswijks Peripherie gefahren sind kamen wir in Burlo wieder auf gut bekanntes Terrain. Ab hier konnte der Schnitt auf bestens rollendem Asphalt wieder weit nach oben geschraubt werden, sodass wir am frühen Abend wieder am Halterner Stausee waren, wo wir eine mehr als verdiente Pause einlegten.

 

 

 

Die letzten 40km bis daheim sollten ab nun kein Problem darstellen, dachten wir, aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Auf der Lippebrücke bei Natrop sind wir in einen sich auf dieser Brücke befindlichen, wahrlich großen Mottenschwarm geraten und, was jetzt kommt kannste nicht erfinden, eine dieser Motten hat es tatsächlich geschafft sich in Kais Ohr zu verfliegen. Was sich  hier eher lustig anhört hatte für Kai allerdings sehr unschöne Folgen. So unschön das er nicht mehr weiterfahren konnte und mittels eines RTW! ins Dattelner Krankenhaus fuhr, dessen Fahrer so nett war auch sein Rad mit dorthin zu nehmen. Wir anderen 3 sind dann auf Anschlag bis nach Dortmund gefahren und Max und ich sind flugs ins Auto und wieder retour nach Datteln um Kai dort abzuholen, der aber mittlerweile selbst via Bike erst nach Hause und dann von dort in die Klinik nach Dortmund weitergefahren war, wo man ihm das Vieh aus dem Ohr geholt hat.

 

Bis auf die Sache mit der Motte, die Kai gut und die Motte gar nicht überstanden hat, war das ein super Tag mit am Ende sehr satten 221km auf dem Tacho.

 

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