Am Freitag musste ich nach Warendorf und weil ich die Woche über so gut wie gar nicht zum Fahren gekommen bin, habe ich das per Rad erledigt. Dabei bin ich diesmal recht pragmatisch vorgegangen und so bin nicht die schönste, sondern die meines Erachtens schnellste Route gefahren. Eine der ersten zu passierenden Landmarken war die "Spirale" am Hamm Lippepark.
Hatte ich mich hier letztens noch über die Fahrt durch Kamen beschwert, so muss ich das an dieser Stelle für Hamm ebenfalls tun. Gefühlt habe ich für die wenigen Kilometer durch Hamm hindurch genauso viel Zeit gebraucht wie für die knapp 40km zuvor von Dortmund nach Hamm auch. Die wenigen Meter "Radweg" haben diese Titulierung nicht verdient und Hammer Autofahrer ist es anscheinend egal wr sich da noch so auf der Straße bewegt. Wenn man das Alles irgendwie schadlos überstanden hat wird es allerdings auch schnell wieder recht schön und wer halbwegs grobstollig unterwegs ist, kann sowieso den Weg an der Lippe entlang nehmen. Das habe ich dann ab Schloss Heesen ebenfalls getan, da ich lieber eine Stunde lang mein Rad vom Staub befreie, als unter ein Auto zu geraten.
Von Hamm ging es dann weiter nach Ahlen, wo ich dieses Konkurrenzprodukt zum Lanstroper Ei entdeckt habe.
Überhaupt scheint es dort eine Menge Wassertürme zu geben ...
Zum Glück hat sich der dramatisch aussehende Himmel nicht über mich ergossen und es wurde kurze Zeit darauf wieder Blau am Firmament.
Gestern ging es dann mal wieder südwärts, oder besser gesagt süd-ostwärts. Dabei wurde ich dermaßen vom Wind geschoben, das ich selten unter 35km/h kam und im Gegensatz zu den topgepflegten Wirtschaftswegen im Münsterland, sehen die Richtung Sauerland dann meistens so aus.
Anhand der sich biegenden Halme bekommt man eventuell einen kleinen Eindruck dessen, was sich windmässig da gestern getan hat.
Eigentlich wollte ich in Geisecke runter an die Ruhr um dann auf dem Ruhrtalradweg bis Wickede zu fahren, aber mein Gefühl sagte mir das es keine gute Idee sei die dann anstehenden 40km bis daheim nur gegen diesen Wind fahren zu müssen und so bin ich nicht Richtung Ruhr, sondern erst einmal Richtung Bönen gefahren.
Mein Gefühl lag absolut richtig, denn ab nun wurde die Tour zur Tortur. Mit 42/26 gegen den Wind zu fahren und trotzdem kaum vorwärts zu kommen gehört zu den Dingen im Radsport auf die man gern verzichten kann. Dazu kommt, das die Atlanta 96 Felgen mit das Letzte sind, was man bei heftigem Wind gebrauchen kann. So war ich heilfroh als ich total windgeschüttelt endlich wieder heimische Gefilde unter den Pneus hatte.
Ansonsten läuft das Chesini auch bei heftigstem Wnd absolut laufruhig und spurtreu.
Danach hiess es den anderen bei der Arbeit zusehen, denn in Bochum stand der diesjährige Sparkassen-Giro auf dem Programm.
Einen großen Teil des Eliterennen haben Claudia und ich während Speis & Trank bei "Mutter Wittig" sehen können, da wir einen Tisch direkt unter dem mächtigen Ahorn im dortigen Biergarten mit freiem Blick auf die Strecke hatten. Beim danach anstehenden Dernyrennen waren wir aber wieder an den Gittern.
Viel mehr Radsport an einem Wochenende ist ja schon fast nicht möglich, weswegen ich heute mal nicht gefahren bin.
Kommentar schreiben
Daniel (Montag, 31 Juli 2017 23:18)
Bei Mutter Wittig musstest du aber auch die Musik von der Bühne auf dem Boulevard ertragen....
Roger (Dienstag, 01 August 2017 10:13)
Das ist wohl wahr, aber man kann ja bekanntlich nicht Alles haben.
War trotzdem nett ...