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Die letzten 2 Tage standen bei mir ganz im Zeichen des "Kilometerfressens". Am Freitag wollte ich eigentlich nur eine kleine 50er Runde drehen, aber das Wetter war einfach zu schön und so sind am Ende dann ordentliche 112km daraus geworden. Gefahren bin ich diesmal nicht die gewohnte Schlösserrunde, sondern mal wieder die Schlaufe über Sythen. Ich kann mich beim besten Willen nicht daran erinnern den Datteln-Hamm Kanal mal derart schiffsfrei zu Gesicht bekommen zu haben.

 

Direkt vor dem Bahnübergang in Sythen geht es rechts ab Richtung Hausdülmen, ....

 

und auf Radwegen wie diesem weiss ich wieder warum ich Touren im Münsterland denen durchs Sauerland stets vorziehe.

 

An der dortigen Teichschleuse fand gerade ein Oldtimertreffen statt und auch wenn ich jetzt nicht allzu autoaffin bin, der Anblick eines solchen Rolls Royce lässt natürlich auch mein Herz höher schlagen.

 

Zwischen Hausdülmen und Dülmen führt die Route über Dernekamp nach Ondrup und von dort hinab an den Dortmund-Ems Kanal nach Lüdinghausen an die Burg Vischering.

 

Über den Ternscher See, an dem  ich eine letzte kleine Pause eingelegt habe, ...

 

ging es dann wieder retour nach Dortmund, wo am Ende der Runde die bereits erwähnten 112km zu Buche standen.


 

Gestern ging es dann wieder gemeinsam mit Kai auf die Piste und weil ich letztens mit Daniel auf die "Mauer von Schapdetten" zu sprechen gekommen bin, war diese dann auch das erklärte Ziel der gestrigen Ausfahrt. Um dorthin zu gelangen habe ich die Strecke über Münster gewählt. Man kann nach Münster gewiß wunderbar nur über Wirtschaftswege gelangen, aber dann hat man auf der von mir ausgewählten Runde weit über 200km auf dem Tacho, was dich bei Temperaturen um die 30°C und einer Luftfeuchtigkeit wie in den Subtropen irgendwann zwangsläufig vom Rad kippen lässt. So sind wir ganz pragmatisch die B54 entlang gefahren, was sich mieser anhört als es wirklich ist, denn der dortige Radweg ist größtenteils in einem top Zustand und stets durch einen breiten Grünstreifen von der Autofahrbahn entkoppelt. 

 

Unsere 1. Pause haben wir etwas oberhalb von Herbern eingelegt ...

 

 

 

Kurz vor Münster-Hiltrup steht dieses schöne alte Torhaus.

 

Nachdem wir uns in Münster in Sachen "Essen & Trinken" wieder gestärkt hatten, ging es über Roxel nach Tillbeck, dessen Stift mit seinem markanten Wasserturm schon von weithin sichtbar ist.

 

Vis-à-vis des Stiftes befindet sich das Alte Gasthaus Scharlau, welches aber schon seit langem seine Pforten geschlossen hat und einsam vor sich hindümpelt.

 

Ganz anders der Stift Tillbeck. Dort ist stets Hochbetrieb, was nicht nur an den Menschen liegt die dort leben, sondern auch an dem stets gut besuchten Cafe.

 

 

 

Nachdem wir im besagtem Cafe unseren Flüssigkeitsspeicher wieder aufgefüllt haben, ging es dann weiter nach Schapdetten, wo es direkt nach der Ortseinfahrt rechts hinauf in die Steigung geht.

 

Oben angekommen hat man einen wunderbaren Blick in Stevertal.

 

Man kann von dort problemlos zum Longinusturm weiterfahren. Wir hatten uns allerdings für die Abfahrt ins Stevertal entschieden, wo man diese schöne Wassermühle besichtigen kann.

 

Zwischen Stevern und Nottuln gelangt man über bestens befahrbare Wirtschaftswege nach Billerbeck, welches wir aber gestern ausgeklammert haben, da wir mit Ortseinfahrt Billerbeck links auf die L580 nach Dülmen abgebogen sind. Diese haben wir dann Richtung Benediktinerabtei Gerleve wieder verlassen, um nach der schönen Abfahrt an der Abtei wieder über Wirtschaftswege nach Dülmen zu gelangen.

 

Die bereits angesprochene Hitze und der Kilometerstand von bis dahin schon satten 140km machten Pausen unabdinglich, ...

 

so wie auch diese hier vor Schloss Sythen.

 

Kurz darauf wurde der Himmel immer bedrohlicher und wir hatten das Gewitter im Südwesten dirket vor unserer Nase. Hier machten sich die Pausen dann mehr als bezahlt, denn das Gewitter ging zwar einige Kilometer vor uns nieder, aber wir blieben bis auf wenige Regentropfen fast gänzlich verschont, zumindest was das Wasser von oben anging.

 

Wie sehr das Gewitter "gewütet" hatte, konnten wir dann kurze Zeit später eindrucksvoll feststellen und das war nicht der einzige Baum der entwurzelt wurde.

 

Nicht weit davon entfernt hat sich dann der Schlauch in Kais Hinterrad mit einem lauten Knall verabschiedet, was zu einer letzten kleinen Pause geführt hat.

 

Da mittlerweile die Hitze zurückgekehrt war, kam man sich durch das verdunstene Wasser auf dem Radweg vor wie in einem Schnellkochtopf ...

 

und so wurden die letzten 15km doch noch einmal eine echte Herausforderung für uns. Alles in Allem sind wir gestern auf satte 173km gekommen.

 

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