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Eines vorweg, die heutige "Waltroper Frühjahrs-RTF" gehört mit zu den heftigsten die ich je gefahren bin und das lag natürlich nicht an ihrer Topografie, aber dazu später mehr. Seit Tagen sahen die Prognosen für die heutige Runde Alles andere als gut aus und so war ich doch recht freudig überrascht, das sich beim ersten Blick aus dem Fenster draußen keine Weltuntergangsszenarien abspielten, sondern mich ein zwar anscheinend "recht windiger", aber zumindest trockener, bisweilen sogar sonniger Ostermontag begrüßte. Schnell noch die Trinkpulle von Daniel, welche ich nach unserer Karfreitags"tor"tour vergessen hatte ihm wiederzugeben, in den Rucksack gestopft und dann ging es die ersten 15km zum Warmrollen mit dem Rad nach Waltrop. Mit immensem Rückenwind war ich natürlich viel zu früh als zum verabredeten Termin mit Steffi & Mario dort, aber dennoch zu spät um die mitgeführte Pulle Daniel zu geben, der schon auf der Strecke war. Während meines Wartens begann es dann doch leicht zu regnen und ich vertrieb mir die Zeit mit netten Plaudereien über die vergangenen "goldenen Zeiten der RTFs". Irgendwann trudelten dann auch meine zwei Mitfahrer ein, die auf dem Weg von Werne nach Waltrop schon mit zwei Platten zu kämpfen hatten und wir machten uns gemeinsam zur Einschreibungsprozedur auf, welche - und das sage ich hiermit nun zum letzten Mal - Dank Scan & Bike mal wieder schneller ging, als man Papp sagen kann. 

 

Währenddessen hatte es zum Glück auch aufgehört zu regnen und so befanden wir uns kurze Zeit später also auf der Strecke. Da wir die ganze Zeit mehr, oder weniger vom Wind geschoben wurden, gelangten wir recht zügig an die K1 kurz vor Südkirchen, wo ich mir, wohlweislich wissend das es ja irgendwann genau gegen diesen Wind gehen würde, den Bauch mit Allem vollstopfte was dargereicht wurde.

 

An der Streckenteilung  71/111 waren wir drei, schon aus dem Grund unseres späten Starts heraus, so schlau, uns für die 71er zu entscheiden, was im Nachhinein auch genau richtig war. Das Wetter zeigte sich mittlerweile, den Wind mal ausgenommen, von seiner besten Seite und so konnten wir die letzten Rückenwindkilometer des Tages  unter blauem Himmel geniessen.

 

Auch auf ruppigem, westfälischem, Landwegasphalt machen die Michelin Pro4 eine gute Figur.

 

Irgendwann war dann leider doch mal Schluss mit lustig und es ging nur noch gegen den Wind und die K2 bei Tetekum hätte auch keine 10m weiter sein dürfen, da ich zu diesem Zeitpunkt bereits am Anschlag fuhr. Auf dem Hof erblickte ich nachstehendes, wunderschöne Gianni Motta ...

 

und da sich gleich und gleich bekanntlich gern gesellen, haben wir unsere Stahlzossen mal dazu gestellt.

 

Auch hier habe ich reingestopft was nur ging, denn ab nun ging es die letzten 25km so gut wie nur noch gegen den Wind und der blies mittlerweile so extrem, das wir teilweise sehr grenzwertige Situationen zu meistern hatten und ich das ein und andere Mal dachte:"Jetzt liegst du gleich auf der Nase!" Zum Glück ging Alles gut und bis kurz vor Vinnum waren wir auch noch immer als Trio unterwegs.

Mario ...

 

und Steffi, die extrem mit dem Wind zu kämpfen hatte.

 

Das hatte zur Folge, das ich den beiden ab Vinnum dann doch davon zog und ich sie in der dortigen Abfahrt nicht mehr hinter mir hatte. Da sie aber ja gemeinsam unterwegs waren, war es für mich auch OK weiter durchzuziehen, weil ich wegen des sich immer mehr verdunkelnden Himmels zwingend schnell ins Ziel wollte, welches ich dann mit knapp 10 Minuten Vorsprung vor den Beiden erreichte. Nummer abgebend, Würstchen essend und den jetzt richtig niedergehenden Regen ein wenig abwartend liessen wir die Runde dann dort gemeinsam fröhlich ausklingen.

 

Auf der Rückfahrt nach Dortmund erwischte mich der Regen dann doch noch, aber das Gewitter ging zum Glück erst los, als ich bereits daheim in meiner wohlverdienten Wanne saß. Gefühlt bin ich heute keine 100, sondern 250km gefahren, was mit Sicherheit an der umsonst mitgeschleppten, denn Daniel war natürlich schon längst nicht mehr im Ziel,  "Schulte'schen Radpulle " gelegen hat ...

 

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Daniel (Montag, 28 März 2016 21:41)

    Die Pulle kriegen wir mit Sicherheit noch übergeben. Spätestens am 7.Mai. Als Frühstarter hatte man heute den Vorteil, noch vor dem Gewitter wieder zurück im Körbchen zu sein. Ich hatte auch keine Lust mehr auf eine weitere Regendusche.

  • #2

    ph0t0ne (Montag, 28 März 2016 21:46)


    Ich denke auch das wir das noch hinbekommen ;-)