Auf den letzten paar Metern meiner Tour letzten Sonntag nach Iserlohn musste ich feststellen, dass das Hinterrad an meinem rot/weißen Enik mehr oder weniger am Ende war, soll heissen - Die Speichenspannung liess sehr zu wünschen übrig und das Fahrgefühl wurde von Meter zu Meter schwammiger, was nach gut 20 Jahren natürlich auch ruhig sein darf. Da der Laufradbauer meines Vertrauens aktuell in Costa Rica verweilt, die Rennradsaison aber schon in den Startlöchern steht, habe ich nach langer Zeit mal wieder selbst ein Rad neu aufgespeicht und war dabei heilfroh feststellen zu dürfen, das man manche Dinge im Leben anscheinend in der Tat nie verlernt. Im Gegensatz zur immer noch wie neu aussehenden, bestens funktionierenden und wie am ersten Tag knatternden Hügi Compact Nabe, ist die Alesa Felge zwar nicht mehr ganz so schön anzusehen, aber technisch doch noch top und so mussten nur Nippel und Speichen neu ersetzt werden.
Bei dieser Gelegenheit habe ich mich endlich auch mal dazu aufgerafft, sämtliche - und das waren derer mehr als 40! - Rostellen mit Rostumwandler zu behandeln, um sie danach wieder in original "Wagenfarbe" zu lackieren, was Alles in Allem dann doch satte 3 Tage in Anspruch genommen hat. Nachstehend die "Zutaten" für ein gutes Gelingen. Da ich hier in der Nähe keinen Schleif/Polierschwamm auftreiben konnte um dem neuaufgetragenem Lack sein Polish zu verleihen, habe ich das mit der unten abgebildeten "A1 nano Kratzer Polish Paste" erledigt. Wenn man das mit sehr viel Geduld und Gefühl macht, bekommt man ein sehr ordentliches Ergebnis hin. Natürlich kann man das mit dem Nachpolieren auch ganz bleiben lassen, aber dann bekommt man keine fließenden Übergänge zwischen Neu- und Altlack hin.
So sind die weißen Bereiche der rechten Sitzstrebe und der mittlere und hintere Bereich des Oberrohrs fast komplett und zusätzlich unzählige kleine Macken/Roststellen neu lackiert und danach poliert worden.
Das Ergebnis sieht dann aktuell so aus und erspart mir erst einmal eine nicht ganz billige, komplette Neulackierung, wie zuerst angedacht und wer weiss wie das Rad vorher aussah, ...
... wird schnell feststellen, dass da jetzt Welten zwischen liegen.
Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen, dann steht den Touren 2016 nichts mehr im Wege ...
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Daniel (Donnerstag, 03 März 2016 21:09)
Chic! Habe ich es doch in die richtigen Hände gegeben. Wieviel Arbeitsstunden haste jetzt reingesteckt (ohne Laufradaufbau)?
ph0t0ne (Donnerstag, 03 März 2016 23:36)
Danke!
Ich habe die Stunden nicht genau auf dem Schirm, aber es werden grob geschätzt so um die 25-30 reine Arbeitsstunden sein. ;-)
Nerdy (Freitag, 04 März 2016 05:46)
Die Restauration hat sich gelohnt. Sieht wieder Top aus.
Willst Du das Lenkerband und die braunen Gummis auch ersetzen?
ph0t0ne (Freitag, 04 März 2016 13:46)
Naja,
das war damals ja nicht unüblich mit dem cremefarbenen Lenkerband und den braunen Gummis. Mal schauen was ich da noch machen werde. ;-)