Nach den extremen Regenfällen am Samstag, war ich mir erst einmal gar nicht so sicher ob ich überhaupt beim 5. Lauf der diesjährigen WWBT in Witten an den Start gehen sollte, da ja davon auszugehen war das die Trails und Wege in den dortigen Wäldern komplett durchtränkt sein dürften und demnach keine Freude bereiten würden. Andererseits musste ich krankheitsbedingt ja auch schon 2 Läufe ausfallen lassen und der Blick aus dem Fenster heute früh sah witterungstechnisch auch recht hoffnungsvoll aus. Da ich mir der Topo der Wittener Umgebung bewusst war, hatte ich ja schon vor ein paar Tagen dafür gesorgt dass das Rocky Mountain einsatzbereit ist, denn für heute war das Motto natürlich nicht: "Full Rigid and Singlespeed", sondern ganz klar:
[Photo by TH Korr]
Das die Wahl für einen Schalter die absolut richtige war sollte sich dann später noch herausstellen, - und wie!. Wie dem auch sei, gegen 8:15 Uhr bin ich also komplett schaltbar mit dem Rad Richtung Witten gefahren, den Braten nicht trauend aber in Regenkleidung. Nach 22km und ohne einen Regentropfen erreichte ich dann die Wittener Werk:Stadt, wo der RV Witten heute Start/Ziel organisierte und wo auch schon ordentlich Betrieb herrschte.
Im Foyer der Werk:Stadt standen bereits Steffi und Mario und waren dabei ihr 2. Frühstück in Form von Kaffee und Kuchen zu verzehren und Dank "Scan & Bike" der wieder einmal bestens funktionierenden Anmeldung, konnte ich mich schon wenige Minuten später zu ihnen gesellen. Nach einem mehr als mächtigen Stück Mohnkuchen vom Kuchenbuffet sind wir drei dann auf die Strecke. Die ersten paar Kilometer ging es über den Rheinischen Esel, bevor es kurz darauf das erste Mal knackig nach oben ging.In der Folge ging es dann achterbahnmäßig rauf und runter und mit Ankunft an der Kontrollstelle, welche sich auf dem Museumsgelände der Muttenthalbahn befand, habe ich mich meiner Regenhose entledigt, die den Bewegungsfluss in den Uphills extrem behindert hat und anscheinend nur auf dem Rennrad gut funktioniert.An der Kontrolle war die Verpflegung ausreichend und gut, nur die Menge der Instantbrühe in den Bechern hatte ein wenig "Nachkriegscharakter", weshalb ich mir aus zwei Bechern eine Suppe basteln musste.
Kurz darauf gab es die Streckenteilung und wir beschlossen das heute die große 60km Runde an der Reihe war. Nicht weit nach der Teilung ging es nach dem Muttental, welches auch ohne Rad ein wunderschönes Ausflugsziel ist, wieder knackig bergauf, sodass ich heilfroh war hier nicht mit dem Singlespeed unterwegs zu sein! Nach dem Muttental wurde die Strecke dann sehr asphaltlastig, was mich persönlich jetzt nicht allzu sehr störte, da es leicht zu nieseln begann und die Waldwege wegen des Regens tags zuvor eh schon matschig genug waren, aber natürlich den Charakter einer CTF im Allgemeinen etwas auf den Kopf gestellt hat. Mit dem Erreichen der Kontrollstelle war mein Bedarf an Uphills für dies Mal dann auch mehr als gesättigt und ich war froh das ich mein Rad erst einmal für kurze Zeit dort abstellen konnte.
Meine diesjährigen WWBT-Begleiter, Steffi und Mario.
Von der letzten Kontrolle ging es gefühlt nur noch auf Asphalt weiter und an der Fährstation Burgruine Hardenstein wurde dann auf sehr eindrucksvolle Weise sichtbar, wie stark der Regen der letzten Tage die Ruhr hat anschwellen lassen.
Ein paar Kilometer vor dem Ziel stand dann die letzte Steigung auf dem Programm, bevor es via dem Rheinischen Esel wieder retour zu Start/Ziel in Witten ging. Hier haben wir die Veranstaltung dann bei einer leckeren Grillwurst ausklingen lassen, bevor wir 3 dann gemeinsam mit der Bahn wieder heim gefahren sind.
Fazit:
Alles in Allem eine gelungene Veranstaltung mit guter Beschilderung und Verpflegung. Lediglich der für eine CTF extrem hohe Asphaltanteil wird einigen übel aufgestoßen sein, aber das wird wohl
mit der Bewilligung der Wege zusammen hängen, weil gute Trails durch Wald und Flur hat Witten ja bekanntlich mehr als genug zu bieten. Der einzige Kritikpunkt den es ins Feld zu schicken gibt ist
die Bikewaschgelegenheit. Auf den Schläuchen war derart wenig Druck, das es fast sinnlos war sein Rad damit zu waschen.
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