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In den letzten Tagen bin ich endlich mal dazu gekommen zwei schon länger auf meiner Liste stehende Filme anzuschauen. Zum Einen war das "Pantani: The Accidental Death Of A Cyclist", der mehr als eindrucksvoll darlegt, in was für einem Sumpf von Geld, Macht und Betrug sich die Profiszene bewegt hat und wahrscheinlich auch immer noch bewegen wird und er zeigt auch diese Doppelmoral vieler Fans, die ihre Idole erst hochleben lassen und dann, wenn herauskommt was eh jeder denkt, fallen lassen wie heiße Kartoffeln. Das war bei Ullrich so, das war bei Pantani so und das war natürlich bei Armstrong ganz besonders so. Wobei ich das bei Armstrong am allerwenigsten verstehe, da bei ihm auch ganz ohne Doping unschwer zu erkennen war/ist, das er, entschuldigt bitte die nachstehende Titulierung, ein  Arsch ist. Im Fall Pantanis war das grundlegend anders, was der Film bestens transportiert. Pantani war Radsport, Pantani war Leidenschaft und ja, Pantani war  natürlich auch Doping und durch seinen Freitod letztendlich auch Tragödie. 

 

Der zweite Film war "Clean Spirit" mit dem eher unglücklich gewähltem Zusatztitel "Neue Helden - Im Herzen der Tour". Auch dieser Film hat Doping im Radsport zum Thema. Im Gegensatz zum anderen Film behandelt dieser allerdings nicht Sünder und Konsorten, sondern begleitet das Team "Argus-Shimano",  heute "Giant-Aplecin", welches sich ja bekanntlich "Komplett sauber!" auf die Fahne geschrieben hat(te), während der Tour 2013 und zeigt in welchem Dilemma junge Radprofis - und der Radsport im Allgemeinen -  heutzutage stecken, wenn sie, wie ihre ehemaligen Idole damals ebenfalls, vor laufender Kamera Doping verteufeln. Der Film versucht hier glücklicherweise keine Stellung zu beziehen, sondern ist stets einfach nur Begleiter, was mir persönlich sehr gut gefallen hat.


Aktuell haben wir exakt diese Diskussion ja in Sachen Froome. Auch so einer, den man gar nicht des Dopings überführen muss um zu erkennen, das er ein Arsch ist, nur das er im Gegensatz zu Armstrong, nicht einmal von seinen eigenen Landsleuten gemocht und von der britischen Presse mehr oder weniger komplett ignoriert wird. Das ist natürlich kein Grund ihn während der Tour mit einem Becher Urin zu bewerfen. So was geht mal gar nicht!

Gefahren bin ich natürlich auch. Diesmal ging es wieder nach Sythen bei Haltern am See.



Das Alles ganz ohne Doping ...


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