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Auch die letzte Woche reiht sich nahtlos in die vergangenen ein, soll heissen: Niere, Niere, Niere ...

Der einzige Unterschied zu den Wochen davor bestand darin, das ich nach langer Zeit mal wieder bei der dort ausgefahrenen Sommerbahnmeisterschaft zugesehen habe und leider feststellen musste, das es kaum noch Teilnehmer gibt. So besteht die diesjährige Meisterschaft traurigerweise nur noch aus knapp 25 Startern der Hauptklasse, also sind in diesem Jahr dort weder Schüler noch Damen vertreten.




So gesehen ist die Veranstaltung ein Sinnbild dessen, wie es um den Radrennsport in Dortmund und Umgebung steht und diese Tendenz ist wirklich erschreckend. So ist die Internationale Meisterschaft in Hombruch das einzig übrig gebliebene Straßenrennen auf Dortmunder Boden und das in einer Stadt die mal mit zu den Hochburgen des Radsports gehört hat. Und nicht nur das, mit Curve Brackel ist nun auch einer der ersten Vereine "gestorben". Auf die Gründe, die leider oft hausgemacht sind, will ich hier an dieser Stelle nicht eingehen, aber Fakt ist, es sieht verdammt düster aus und so manch ein Vorstand sollte sich eventuell doch mal überlegen ob es wirklich Sinn macht, sich mit aller Macht an der innehabenen Postion festzubeissen und damit jede Neuerung zu blockieren. Rotationsprinzip?!?

Egal, das soll man meine Sorge nicht sein und ja, auch ich habe natürlich meine Runden dort gedreht und das wie schon erwähnt täglich.


Auf der Niere mit einem Schalter unterwegs zu sein, ist wie mit einem Jeep nur auf der Autobahn zu fahren, ergo fahre ich dort auch nur mit dem Rickert.


Auch gestern war eigentlich angedacht nur morgens meine Runden dort zu drehen und danach ins Büro zu fahren. Nachdem ich während der knapp 60km auf der Bahn so gut wie nur gefroren habe und gerade dabei war mich ins Büro zu begeben, klarte der Himmel auf und der Pfingstsonntag machte plötzlich seinem Namen alle Ehre. Deswegen liess ich das Büro einfach mal Büro sein, bin schnurstracks heim gefahren, habe lang/lang gegen dreiviertel/kurz getauscht und bin dann noch meine Schlösserrunde abgefahren. Natürlich war von vornherein klar, das ich mir an Pfingsten die Münsterländer Parklandschaft mit unzähligen Touristen würde teilen müssen, aber man kann bekanntlich nicht Alles haben. Bis zu meiner ersten Station "Haus Sandfort" war von denen zum Glück noch nichts zu sehen und auch der Autoverkehr hielt sich bis dorthin noch in beschaulichen Grenzen.


Das änderte sich dann schlagartig mit dem Erreichen des Ternscher Sees und so war von dort an extrem vorausschauendes fahren angesagt, da Seniorengruppen auf E-Bikes halt nunmal so ihre ganz eigenen Vorstellungen von Radfahren in der Gruppe haben. Normalerweise würde ich auf die Straße ausweichen, aber das kann man zu Pfingsten im Münsterland mal komplett vergessen. Irgendwie habe ich es dann doch geschafft ohne Senioren als Kühlerfigur nach Nordkirchen zum Schloss zu gelangen, wobei ich gleich zur Südseite gefahren bin, auf der erfahrungsgemäß eher weniger los ist. 

Nachfolgendes Bild täuscht in jedem Maße darüber, was sich gestern dort abgespielt hat.


Schlösserrunde, genau - also von NoKi auf nach Herbern und das geschieht in der Regel mit einer Fahrt über Capelle, wo zu meinem großen "Glück" gestern so etwas wie ein Schützen-, oder Feuerwehr-, oder "Sowasähnlichesfest" stattfand und mir am frühen Nachmittag schon Horden von, wollen wir sie an dieser Stelle mal höflichst als "nichtmehrganznüchterne" nennen, Passanten entgegen torkelten. Hier habe ich dann in Sachen Kühlerfigur doch lieber die Straße nach Herbern genommen, wo ich vor Schloss Westerwinkel meine letzte Pause eingelegt habe.


Mit Niere und Tour bin ich dann auf satte 138km gekommen und das die Entscheidung richtig war, zeigte mir heute beim ersten Blick aus dem Fenster der sich dort vor meinen Augen niedergehende Dauernieselregen, sodass ich halt den heutigen Tag wohl komplett im Büro verbringen werde.


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