Heute stand die RTF in Haltern auf dem Programm, da ich aber natürlich auch zwingend Paris-Roubaix schauen muss(te), es gestern später wurde und ich in der Tat nur Sonntags richtig frei habe, hatte ich beschlossen etwas später und nur zum Kuchenessen nach Haltern zu fahren. Das hatte zwei Vorteile, zum einen war es gegen 10:00 Uhr schon so angenehm warm, dass ich auf Überjacke und lange Hose verzichten konnte und zum anderen würde ich mit hoher Wahrscheinlichkeit Kollegen aus Dortmund treffen, mit denen ich dann gemeinsam retour fahren könnte. Diese Idee mit dem "Nurkuchenessen" hatte ich aber nicht allein, denn während meiner gesamten Hinfahrt bin ich Einzelfahrern und auch ganzen Gruppen begegnet, die entweder wie ich gerade auf dem Weg dorthin waren, oder sich teils auch schon wieder auf dem Heimweg befanden.
Ich, zwischen Datteln und Eversum.
Da ich die Westruperstraße hasse wie die Pest, was zum einen im extrem rauhen Asphalt und zum anderen im hohen Verkehrsaufkommen begründet liegt, biege ich von ebendieser am Waldfriedhof immer Richtung Hullern ab und nehme dann von dort den wirklich gut zu befahrenen Radweg nach Haltern. Der Weg durch Haltern führt mehr oder weniger zwangsläufig auch am JKG vorbei, jener Schule über die vor kurzem dieses unsägliche Leid in Form der zum Absturz gebrachten Germanwings Maschine hereingebrochen ist und das Bild das sich mir beim Vorbeifahren dort bot, hat mir dann doch die Sprache verschlagen. Es scheint wirklich so etwas wie einen "Gaffertourismus" zu geben, denn vor dem dortigen Blumenmeer waren ganze Motorradgruppen, Autos mit Kennzeichen aus dem gesamten Umland und den Niederlanden und es wurde geknipst was das Zeug hält. Echte Anteilnahme sieht anders aus Leute!
Zügig und stillschweigend bin ich die paar Meter weiter zu Start/Ziel wo viele schon wieder von den Strecken zurück waren, klar - Paris-Roubaix lag in der Luft und machte anscheinend die Beine heute besonders schnell.
Direkt nach meiner Ankunft bin ich fast Mario in die Hacken gefahren, der heute die CTF unter die Stollen genommen hatte, aber leider schon schnell wieder los musste. Im Gebäude waren Stefan, Uwe und Zenon schon von ihrer kurzen 40er Runde zurück und befanden sich bereits mitten in der "Körnerwiederbefüllung", wo ich mich natürlich gern dazu gesellte. Nach einem Riesenstück Kirschkuchen haben wir uns dann gemeinsam auf den Rückweg gemacht.
Uwe und Zenon ...
und Zenon vor mir mit Stefan.
Das perfekte Kuchenorganisationsrad - Mein olles Rickert, oder wie Uwe meinte: "Weniger Rad ist zu Fuss gehen." :-)
Für die Krönung des Tages hat dann aber ein ganz anderer Protagonist gesorgt, denn John Degenkolb hat es als erster Deutscher nach 1896!!! geschafft "Die Hölle des Nordens" zu gewinnen.
Ich bin immer noch sprachlos ...
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