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Westfalen Winter Bike Trophy 2015 - 8. Lauf Neuenrade

Neuenrade, ach ja, dieser nette kleine Ort da im Sauerland, den, wenn überhaupt, man eigentlich nur kennt, weil dort mal die Vaterland Fahrradwerke ihre Heimat hatten, oder aber - weil man einmal im Jahr im Rahmen der WWBT die dortigen Trails unter die Pneus nimmt. Neuenrade, dieser kleine Ort im Sauerland, der zum Glück immerhin über einen kleinen Bahnhof verfügt, welcher es einem ermöglichst dort auch ohne Auto hinzukommen und die Sauerländer Luft damit so zu belassen wie sie ist, nämlich sauber und gut. So hatte sich mit Tobit, Mathias, Mario und meiner Wenigkeit eine kleine Reisegemeinschaft zusammen gefunden, um die Anreisekosten via Bahn in Grenzen zu halten und so bin ich dann quasi mitten in der Nacht Richtung Dortmund Hbf gefahren, habe das 5er Ticket gelöst, mich dort mit Tobit getroffen und in den Zug gesetzt. In Schwerte ist dann erst Mathias und in Fröndenberg noch Mario dazu gekommen, der aber nicht richtig zugehört hatte und ebenfalls ein NRW-Ticket geholt hatte. In Neuenrade angekommen dann die übliche Prozedur des Einschreibens und 2ten Frühstücks, bevor wir uns dann nach der Meute ebenfalls auf den Weg gemacht haben.

Während wir noch bei Kaffee und Kuchen saßen, warteten die Meisten schon auf die Startfreigabe.


Während des Futterns ist dann noch Björn eingetroffen, der allerdings mit dem Wagen angereist war, da er im Anschluss noch terminlich gebunden war und deswegen auch schon vor uns auf die Strecke ist. Nachdem man den ersten, nicht enden wollenden, Anstieg gemeistert hat, begrüßte einen in Neuenrade dann jedes Jahr dieser grandiose Ausblick in Sauerland, wobei man sich dann auch immer wieder fragen muss, warum man seinen Urlaub eigentlich im Ausland verbringt, wenn man eine solche Kulisse direkt vor der Haustür hat?!?


Noch ein Stückchen weiter klarte der Himmel dann endgültig auf und das Sauerland präsentierte sich mal wieder von seiner besten Seite und man war sich auch sofort wieder im Klaren darüber, warum man sich an einem Sonntagmorgen durch die Wälder quälen muss.


Mario, der konditionell wohl die CTF seines Lebens gefahren ist ...


Noch so ein Panorama zum Dahinschmelzen, vorausgesetzt man ballert nicht wie blöd über die Trails, sondern hat noch den Blick für's Umland, ...


so wie "Kollege" Uwe hier, den ich seit dem 1. Lauf der WWBT-2015 chronisch übern Weg gelaufen bin und der sich heute dann endlich mal unserer kleinen, aber doch sehr illustren Truppe angeschlossen hatte.


Wie man sieht, sieht man keinen Schnee mehr und das fand ich jetzt mal gar nicht bedauerlich!


Die K1, wie eh und je mit Bikebalken ausgestattet und auch für das leibliche Wohl war mal wieder bestens gesorgt worden, was nach den Anstiegen auch wirklich nötig war.


Mario und Mathias haben das anscheinend ebenso gesehen und ordentlich zugelangt.


Wie gut das Tobit heute mit dem Neon Dolomiti unterwegs war, da ich meine vier zu warmen Handschuhe dann anstatt in meinen eh schon überfüllten Rucksack, auf seinem Frontträger zu Weiterfahrt unterbringen konnte. Überhaupt, die Wärme - Jede Kuppe nach den Anstiegen glich heute den Umkleidekabinen der großen Kaufhäuser, da man sich der viel zu warmen Klamotten entledigen musste.


Nach der K1 geht es dann noch einmal ein Stück hoch, bevor diese schier unendliche Abfahrt beginnt und man endlich einfach mal die Beine baumeln lassen kann. Warum einige auch dort gekurbelt haben als gäbe es keinen Morgen mehr, erschließt sich meiner einer nicht, aber wer meint das tun zu müssen, soll das halt mal machen. So kommen an der K2 die einen halt Beine baumelnd und die anderen Beine kreiselnd an und nach der Verpflegung ...


ging es für uns dann auch schon weiter auf die große Schlaufe und wie sollte es auch anders sein, natürlich erst einmal bergauf. Zwischen K2 und K3, welche identisch sind, bin ich dann nicht mehr zum Knipsen gekommen, da mir die dortigen Steigungen heute aufgrund meiner Erkältung wirklich zugesetzt haben und ich auch nicht den Anschluss an meine Gruppe verlieren wollte. In einem dieser Anstiege haben wir dann auch Uwe verloren, der es dort schlauerweise langsam hat angehen lassen, bevor dann gar nichts mehr geht. Die letzten Kilometer bis ins Ziel war ich glaube ich gar nicht mehr richtig vorhanden und bin nur noch den anderen hinterher gehechelt. Völlig im Eimer, aber genauso glücklich - wie auch dreckig! - dann endlich das Ziel erreicht. Tobits Buntes und meine Schwarzes waren heute die Bikes der Wahl, und das aus Stahl :-)


Dort haben wir dann auch Björn wieder getroffen, der auch ganz ordentlich gezeichnet aussah.


Nachdem Verzehr einer der besten Currywürste die man sich vorstellen kann! ging es für uns dann mit dem Zug wieder Richtung Heimat. Auch Mathias sah nach der Tour ordentlich geschafft aus, aber das ist ja auch eines der Ziele solcher Veranstaltungen.


Eigentlich erübrigt sich ein Fazit für Neuenrade, da diese Veranstaltung ein Must Have ist und ich bleibe bei meiner Meinung: Wer nicht mindestens entweder Möhne, oder Neuenrade mitgefahren ist, hat eigentlich keine WWBT gefahren!

Auf Wiedersehen Neuenrade - Hallo Iserlohn!


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Kommentare: 4
  • #1

    Uwe (Montag, 23 Februar 2015 14:13)

    ja ja. Lieber einen Kameraden zurück lassen, als den "Krieg" verlieren. Wir sehen uns Sonntag.

  • #2

    ph0t0ne (Montag, 23 Februar 2015 15:54)


    Das Dilemma bei diesen Dingen ist, das wenn man dann wartet man irgendwie aus dem eigenen Rhythmus gerät und man am Ende selbst der ist, auf den gewartet werden muss. Das Schöne an der WBT ist ja eben auch, das man ja eigentlich nie allein ist und man sofort wieder Anschluss an andere Fahrer hat ;-)

    Genau, wir sehen uns Sonntag ;-)

  • #3

    Mario (Samstag, 28 Februar 2015)

    Hallo Roger, ganz toller Bericht. Konditionell gesteigert? Danke für das Lob. Dank der Ostseeküsten-Radreise von Flensburg - Usedom (mit Gepäck und Anhänger) mit Stefanie, dem täglichen Pendeln zwischen Holzwickede und unserer neuen Heimat Werne seitdem konnte ich mich vielleicht wirklich noch mal deutlich steigern. Andererseits seit Ihr alle aber auch für Eure Verhältnisse locker gefahren und ich wiege seit der Sostseetour stabil 79 statt 95kg. Die 5-Halden Permanente haben wir bald vor der Haustür und nur 35km zur Haard. Aber die Nähe zum Sauerland und dem Bergischen Land fehlt mir jetzt schon. Dafür habe ich nun neue andere Vorteile, mit denen Fahrten in meinen geliebten Mittelgebirgen auf jeden Fall möglich bleiben werden.

    Wir werden umziehen und Euch einen schönen Sonntag bei der CTF vom PSV Iserlohn.
    Mario & Stef

  • #4

    ph0t0ne (Montag, 02 März 2015 09:40)


    Danke und man sieht sich auf den Veranstaltungen dieser Saison ;-)