Westfalen Winter Bike Trophy 2015 - 7. Lauf Dortmund/RSBWM
Diesmal fängt mein Bericht über einen der Läufe der aktuellen WWBT schon mit dem Tag davor an, da ich die Woche über nicht groß zum Fahren gekommen war, wir am Freitag leider Gottes einen unserer Hunde haben einschläfern lassen müssen und ich deswegen gar nicht sicher war ob ich denn überhaupt starten würde. Nachdem also der vergangene Freitag der 13. seinem Ruf mehr als gerecht wurde, hatte ich mich gestern dann auf mein Titan-Singlespeed gesetzt um mir einfach mal den Kopf ein wenig frei zu fahren. Nix eignet sich dafür besser als eine Runde am Kanal zu drehen und weil mir nicht groß nach Kontakt mit anderen Menschen war, hatte ich beschlossen den Datteln-Hamm Kanal entlang zu fahren, da dieser weitaus weniger frequentiert wird, wie der Dortmund-Ems Kanal - zumindest nicht wenn man Richtung Hamm fährt. Warum sich Kanaltouren besonders gut zum "Abschalten" eignen? Ganz einfach; Die haben ja schon naturgemäß durch ihre "stinklangweilige" Streckenführung etwas meditatives und das war exakt das, was ich brauchte. Irgendwann in Hamm angekommen, wurde mir dann ganz schnell wieder klar, warum ich so gut wie nie dorthin fahre, denn viel trostloser kann Architektur in der Tat nicht sein und das bezieht sich jetzt nicht nur auf das nachstehende Bild.
Wahrscheinlich ist Hamm genau dort schön, wo man als Ortsunkundiger nie hinkommt und so bin ich dann auch schnell wieder umgekehrt und habe zugesehen, dass ich wieder heim komme. Meine Lunch-Pause habe ich Vis a Vis der "Marina Rünthe" eingelegt, wo man anscheinend versucht hat so etwas wie ein Ruhrpott Saint Tropez zu kreieren. Naja - wenn's schön macht ...
Am Lüner Seepark angekommen bin ich nicht weiter den Kanal lang, sondern Richtung Lanstroper See gefahren, da irgendwann auch mal gut ist mit dem "Meditativem" und die Pneus mal was zu tun haben wollen, zumindest ein wenig ...
und da ich ja wusste, das sich die heutige Kontrolle an dem sich dort befindlichen Hof befinden würde, habe ich mal nachgeschaut ob denn schon ausgeschildert wurde, was - wie sollte es auch anders sein? - brav und bestens geschehen ist.
Ich kann wirklich nur jedem raten, das wenn der Tag mal nicht so verlaufen ist wie geplant, oder anderes Ungemach geschehen ist, sich auf's Rad zu setzen und einfach drauf los zu pedalieren. Das löst zwar grundsätzlich keine Probleme, oder macht Geschehenes ungeschehen, aber es pustet dir für eine gewisse Zeit die schlechten Gedanken aus'm Kopf.
Fazit dieser Runde - Ich bin fit für den 7. Lauf der WWBT!
Soderle - Heute also mal wieder ein Lauf vor der eigenen Haustür und das fast im wahrsten Sinne des Wortes, da mit Schacht V nur ganz wenige Meter an meinem Zuhause vorbei gefahren wird. Eingeladen hatte diesmal der Radsportbezirk Westfalen Mitte und wie immer wenn der zur Tour lädt, trifft man sich zum Start an der Europaschule in Dortmund Wambel, wo es bei meiner Ankunft schon zuging wie in einem Hummelbau und die "Meute" mal wieder ungeduldig mit den Hufen scharrte um auf die Strecke zu können.
Heute war Tobit mal vor mir anwesend und natürlich fuhren wir auch dieses mal nicht los, ohne vorher vom köstlichen Kuchenbuffet genascht, sowie das Ganze mit einem ordentlichem Kaffee runtergespült zu haben. Nachdem dies geschehen war ging es dann auch für uns auf die Piste und wer letzte Woche ebenfalls an der Möhne teilgenommen hatte, musste sich erst einmal wieder an all den Asphalt und dem sich darauf abspielenden Verkehr einstellen, was leider nicht wirklich jedem gut gelang und so manch einer anscheinend immer noch nicht kapiert hat, das eine CTF nicht den Regeln eines abgesperrten Rennens unterliegt. Wer ohne sich erkennbar zu geben mit Vollgas nur wenige Zentimeter an Kindern vorbei rauscht, sollte eigentlich mit Speichenhieben bedacht werden, aber es ist eigentlich eh müßig sich darüber aufzuregen, da diese Leute nicht einmal kapieren, was da falsch läuft. Dadurch das es die Tage über ordentlich abgetrocknet hatte und mittlerweile auch die Sonne ihre ganze Kraft entfaltete, wurde einem doch extremst warm und oben auf dem "Dach" der heutigen Runde angekommen, entledigten sich auch die Meisten irgendwelcher zuviel angezogener Kleidungstücke.
Bei dem Wetter und mit Blick auf's "Ei" war dort oben natürlich auch die Stimmung bestens!
Irgendwo dort oben hat Tobit sich einen Platten gefahren, aber die Restluft hat noch gereicht um bis zur Kontrolle runterrollen zu können, sodass er bezüglich des Aufpumpens in den Genuss des Rennkompressors gekommen ist, während ich mir den Bauch mit den gereichten Kulinarien voll hauen konnte.
Tobit's "kopflastiges" Longus und mein müde da liegendes Rocky Mountain ...
Nachdem der Defekt behoben und der Hunger besiegt worden war, ging es für uns auf die 2te Hälfte der Strecke, welche sich wie zuvor mit hohem Tempo problemlos absolvieren liess. Im Ziel, das sich unglaublicherweise mal ohne entwendete Schilder problemlos finden liess, haben wir den Tag bei einer guten Currywurst, nebst leckerem Weizen ausklingen lassen, wobei ich wieder den Kollegen getroffen habe, den ich seit dem 1. Lauf in Kapelle in die Arme laufe, wir immer einen kurzen Smalltalk halten, er auch meinen Nickname kennt und ich immer vergesse ihn mal nach seinem Namen zu fragen, aber auch das ist Radsport; Man kennt sich auch ohne den Namen seines Gegenüber zu wissen ;-)
Fazit:
Auch dieser Lauf reiht sich nahtlos in eine bis dato perfekt organisierte WWBT-2015 ein!!!
Auf Wiedersehen Dortmund - Hallo Neuenrade!
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der Kollege (Montag, 16 Februar 2015 21:28)
Das ist mal wieder ein sehr schöner Bericht. Ich heiße Uwe.
ph0t0ne (Montag, 16 Februar 2015 23:39)
Hi Uwe,
freut mich wenn's gefällt.
Mit sportlichen Grüßen,
Roger