37. Rund durch's Ardey RTF


Gestern stand die bereits zum 37. Mal ausgetragene "Rund durch's Ardey RTF" des RV Sturmvogel Hombruch auf dem Programm und so bin ich dann früh morgens mit dem Rad einmal quer durch Dortmund Richtung Start/Ziel gefahren, um mich dort mit Dieter zu treffen, mit dem ich auch diese Tour gemeinsam unter die Pneus nahm. Schon auf meiner Fahrt dorthin wurde schnell klar, das es diesmal nicht allzu viele Starter dort geben würde, denn im Gegensatz zu den Jahren davor, habe ich auf meinem Weg dorthin kaum andere Fahrer gesehen, was wohl eindeutig dem grauen Himmel und der düsteren Prognosen geschuldet sein dürfte. Bei meiner Ankunft am Austragungsort war demnach auch mehr oder weniger gähnende Leere angesagt, aber mit Stefan und Zenon dann doch zumindest zwei bekannte Gesichter anwesend. Da von Dieter weit und breit noch nichts zu sehen war, habe ich es mir bei einem ordentlichem zweiten Frühstück bequem gemacht und gewartet. Der hatte sich mal wieder verfahren und kam eine gute halbe Stunde verspätet dort an, sodass wir erst gegen 9:35 Uhr auf die Strecke kamen. Wer die RTF kennt, weiss das es auf der für Dortmunder Verhältnisse gleich "zur Sache" geht und so sieht man am Ende der Brandisstraße auch schon die ersten Fahrer mit hochroten Köpfen. Nach gut 15km steht man bei dieser RTF schon an der K1 und weil sich die auf einem nicht wirklich als fotogen zu bezeichnenden Parkplatz befindet, habe ich mir auch dieses mal Fotos von der erspart. Ab Berchum fängt die RTF für mich dann immer richtig an und nach dem Linneufer wird jedem klar: "Ohä, hier gibt's ja richtig Steigungen!"


Dieter ...


und meine Wenigkeit am Ende der Steigung in Berchum.


von wo aus man diesen herrlichen Blick ins Umland geniessen kann.



 

Unendlich viele Wellen später und mit dem Anstieg hoch zum Schälk in den Beinen,  sind wir dann auch heilfroh unsere Energiedepots an der K2 neu  befüllen zu können.

 

Hier entscheiden wir, trotz der aufziehenden dunklen Wolken, die 111er abzukurbeln.

 

Bei der Durchfahrt von Wickede an der Ruhr kommen uns ernsthaft Zweifel, ob diese Entscheidung wohl die richtige war, denn ab hier wird der Himmel über uns immer bedrohlicher.

 

Kurz nach Wickede, in Wiehagen, öffnet dieser dann mit aller Macht seine Pforten und wir suchen an der Seite eines Hauses Schutz vor den auf uns niedergehenden Wassermassen. Die dort wohnende Familie öffnet extra für uns ihre Garage, sodass wir dort sicher und trocken auf das Ende des Unwetters warten können. Aber damit nicht genug, denn man bietet uns zusätzlich auch noch warme Getränke an und so stehen wir zwei gemeinsam mit den Kindern und der Dame des Hauses in deren Garage und plaudern über das Leben auf dem Lande und warum man sich bei so einem Wetter auf das Rad setzen muss. Das frage ich mich bei solchen Witterungen ehrlich gesagt auch oft genug, aber die Antwort dürften die meisten der Leser dieses Blogs ja selber wissen. An dieser Stelle kann ich mich nur noch einmal auf's herzlichste bei der Familie bedanken! Nach gut 15 Minuten lässt der Regen nach und wir erfahren dass sich die Kontrolle direkt hinter der nächsten Kurve befindet. Dort angekommen sind die Helfer bereits am Abbauen und außer uns zweien nur noch ein weiterer Fahrer anwesend. Da Dieters Bremsklötze bei diesen nassen Verhältnissen kaum noch richtig Wirkung zeigen, müssen wir es zumindest in den Abfahrten geruhsam angehen lassen, was mittlerweile ja eh egal ist, da wir beide sowieso die letzten auf der Strecke sein dürften. So verwundert es uns auch nicht, das die letzte Kontrolle, welche wieder die K2 ist, ebenfalls schon abgebaut ist, aber wir zumindest noch Waffeln und Bananen vorfinden. Immerhin scheint mit unserer Ankunft dort auch wieder die Sonne und auch die Klamotten sind größtenteils wieder trocken, es lebe die Funktionswäscheindustrie! So machen wir uns gutgelaunt auf die nun anstehenden letzten 27km und geniessen in Opherdicke noch einmal einen letzten schönen Blick Richtung Sauerland.


Im Wannebachtal angekommen schweift unser Blick wieder Richtung Himmel, denn der zeigt sich nun abermals von seiner gar nicht schönen Seite und kaum sind wir oben am Golfplatz angelangt geht das nächste Gewitter auf uns nieder. Unglaublich wieviel Wasser in kürzester Zeit vom Himmel fallen kann, denn es reicht auf den paar Metern vom Golfplatz zur Brandisstraße das wir wiederum pitschnass sind und das so kurz vor dem Ziel. Wir stellen uns zwar mal kurz in eine Bushaltestelle, aber da wir ja nun eh wider nass bis auf die Knochen sind bringt das natürlich herzlich wenig. Also wieder ab auf die Räder und die letzten paar km Richtung Ziel rollen. Das erreichen wir 15 Minuten nach Kontrollschluss, was mir in all den Jahren auch noch nie passiert ist, aber bekommen dafür Gratiskaffee und Brötchen. Da ich ja mit dem Rad heim muss, halte ich mich nicht allzu lange dort auf und sehe zu das ich schnellstmöglich in meine Wanne komme.


Fazit:

Leider nur 202 Starter auf einer fantastischen , bestens ausgeschilderten Strecke mit bester Verpflegung.



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