Da mir so langsam aber sicher die Schlösser & Burgen des nördlichen Münsterlandes ausgehen, war mit Schloss Lembeck dann mal eines im Süden der Region das Ziel meiner gestrigen Tour.
Da diese Tour ganz spontan stattgefunden hatte, musste ich mir mein Proviant unterwegs besorgen und ich war mir doch recht sicher das es in Henrichenburg mal einen türkischen Obsthändler gegeben hat, dem aber wohl nicht so ist. Also bin ich von dort die paar Kilometer Umweg nach Datteln gefahren und habe bei meinem "Vorderhaardverpflegungsobsthändler" ein paar Bananen gekauft, wovon die Hälfte direkt vor Ort verspeist und der Rest in den Trikotaschen verstaut wurde. Von Datteln ging es weiter über Oer-Erkenschwick und Marl Richtung Lippramsdorf, wo es kurz vorher erst einmal die Lippe zu überqueren galt.
Von Lippramsdorf führt die Strecke dann direkt bis Lembeck, auf dessen Friedhof ich eigentlich meine Trinkflasche wiederbefüllen wollte, was aber nicht ging, da die dort keinen Trinkwasseranschluss ihr Eigen nennen, sondern mit Regenwasser die Gräber wässern, was ökologisch ja sehr löblich sein mag, aber für mich in diesem Moment doch eher ärgerlich war. Naja, kannste machen bekanntlich nix, also Augen zu und durch. Bis zum Schloss sind es von dort nur ein paar hundert Meter.
Schloss Lembeck - Ein in Stein gehauenes, barockes Ungetüm
Da die dort Eintritt nehmen, ich sowieso kein Schloss am Schloss dabei hatte, hat sich mein Besuch dort auch nur auf die Außenanlagen beschränkt, was aber auch kein Grund zum Jammern ist. Also noch ein letztes schönes Foto vom Rickert vor barocker Kulisse, ...
im dortigen Cafe meine Trinkflasche aufgefüllt und ab retour auf die Piste. Da die Temperaturen jetzt ordentlich angezogen hatten, war die Flasche dann in Lippramsdorf auch schon wieder leer und auf der Suche nach einem Friedhofschild bin ich auf das Schild des dortigen Heimathauses gestossen und habe dieses angesteuert. Zu meinem Glück hat das tatsächlich nur Dienstag Nachmittag geöffnet und so haben mir die freundlichen älteren Damen ohne Probleme meine Flasche wiederbefüllt.
Da ich noch etwas in Lünen zu erledigen hatte bin ich nicht die Strecke einfach wieder retour, sondern über Haltern gefahren, wo eine kleine Pause am See natürlich obligatorisch ist.
Ein letztes Flaschenbefüllen auf dem Waldfriedhof Hullern, der quasi das Perrier unter den Friedhöfen darstellt, und von da an mit ordentlich Druck auf die Kurbeln schnurstracks nach Lünen und dann letztendlich wieder retour nach Kemminghausen, was am Ende zu satten 156,78km geführt hat.
Was ich unbedingt mal loswerden muss!
Liebe MTBler, zu denen ich ja nunmal auch gehöre, es ist wirklich absolut dumm und noch weniger heldenhaft, ein Rennrad, zumal noch eines mit nur einem Gang, zu jagen und wenn erfolgreich bewerkstelligt mit breiten Erfolgsgrinsen daran vorbeizuziehen. Erst recht wenn besagter RRler erstens schon weit über 100km hinter sich hat und zweitens wenn dieser bemerkt, das ihr wegen dieser Jagdaktion kurz vorm Kollaps steht. Wenn ihr so eine Aktion bei einer 150er-RTF auf der kompletten Länge durchsteht, gebührt euch mein totaler Respekt, aber auf ein paar Kilometern mal voll reinzuhauen um zu zeigen was für ein toller Hecht ihr seid, ist einfach nur lächerlich!
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