Am Samstag bin ich dann nun endlich mal dazu gekommen die Römerroute zu fahren
und zwar das Stück von Lünen bis zum Ende nach Detmold hoch zum Hermannsdenkmal.
Eigentlich hatte ich vor die Strecke mit dem Raleigh-SiSp zu fahren,
aber ein guter Kollege konnte mich dann doch überzeugen das dieses Unterfangen
spätestens nach Bad Lippspringe zum Scheitern verurteilt sein würde.
So habe ich also dann das Rocky Mountain vom Staub befreit und bin halt damit gefahren.
Leider muss ich sagen das man sich die Strecke von Lünen bis Hamm-Uentrop
getrost komplett schenken kann.
Zum einen gibt es dort nicht wirklich etwas zu entdecken, es fehlen die Hälfte der Schilder
und der gesteckte Zickzack-Kurs um Radtouristen in die dortigen Gemeinden zu bekommen
nervt noch ordentlich dazu!
Das einzig optische kleine Highlight war für mich persönlich diese Brücke bei Werne.
Nach Hamm-Uentrop wird es dann allerding um einiges schöner und die Route
verläuft ab nun über kleine Nebenstrecken auch sehr viel ländlicher.
Bei Lippborg befinden sich seit einiger Zeit Ausguckplattformen an den Lippeauen,
wo man einen wirklich schönen Blick auf die hier noch unberührte Lippe hat.
Kurz danach erreicht man den stillgelegten, aber von Eisenbahnenthusiasten gepflegten
und im Rahmen von Sonderzugevents auch noch angefahrenen Bahnhof von Lippborg-Heintrop.
Irgendwo dort habe ich auch dieses verlassene und teils zugemauerte Haus entdeckt,
was wohl in jedem Horrorstreifen brillieren würde.
Nach fast einem Jahr Pause wurde auch der Vaude-Alpencross Rucksack mal wieder genutzt.
Nicht mehr allzu weit, aber das härteste sollte ja erst noch kommen.
Wäre diese Abfahrt mit dem SiSp noch ein schönes Highlight gewesen, ...
wäre dieser Anstieg hier mit ebendiesem wohl abolut nicht möglich gewesen.
(lustig das ich dort einen erstaunten Zuschauer hatte, der unbedingt mit auf's Foto wollte :p)
Hurra - Geschafft ...
... das Rocky und der Hermann!
Ursprünglich hatte ich ja vor in Detmold oder der näheren Umgebung zu übernachten
und dann am Sonntag die Strecke wieder komplett retour zu fahren.
Da ich diese Route allerdings jetzt nicht so genial finde um sie gleich zweimal zu fahren,
bin ich Abends dann mit dem Zug wieder heim gefahren und das Rocky kann wieder einstauben :)
Am heutigen Sonntag bin ich dann mal mit dem Zug nach Lüdenscheid gefahren,
weil die dortige Versetalsperre auch schon lange auf meiner Wunschliste ganz oben steht.
Nach einer kilometerlangen Abfahrt von Lüdenscheid hinunter taucht sie dann auf.
Direkt an der Talsperre ist es halt so wie an diesen Gewässern üblich:
Ein betonierter Rundweg auf dem sich Massen an Inlineskatern, Joggern und Radler tummeln.
Verlässt man allerdings diesen Rundweg über einen der unzähligen Waldwege,
ist man im Nu in einer anderen Welt und schon nach kurzer Zeit präsentiert sich
die von Hügeln eingesäumte und malerisch gelegene Talsperre dann so:
Zumindest auf der Südseite glänzt die Umgebung mit unzähligen kleinen, feinen Trails.
Wer genau hingesehen hat wird's erkannt haben - Ja heute war dann wieder SiSp-Time!
Von dort bin ich dann mit dem Bike via Brügge, Rummenohl und Hagen nach Hause gefahren
und so schätzungweise auf gute 110km und etliche hm gekommen.
Fazit:
Alles in Allem ein sehr schönes Wochenende mit zwei völlig differenten Touren gehabt,
die, nimmt man den Abschnitt Lünen-Hamm mal aus, jede für sich ein kleines Highlight darstellt.
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Daniel (Montag, 11 Juni 2012 09:31)
Hallo Roger,
schöner Bericht. Steht denn eigentlich noch die Wohnwagensiedlung an der B1 in Schlangen ? :-). Die Römerroute wird übrigens im nächsten Jahr umbenannt. Dann heißt sie Römer-Lippe Route. Dann soll es auch einen abgeänderte Streckenverlauf geben. Wir haben bei uns ja einen neuen Radweg von Werne nach Stockum. Der soll dann in den Streckenverlauf integriert werden. Ich finde den Streckenteil zwischen Lünen und Hamm nicht ganz so negativ wie Du. Immerhin kommt man an dem Lüner Lippe Altarm, dem Stadtmuseum Oberaden, der Halde Großes Holz, dem Beversee, der Marina Rünthe und dem ehemaligen Bergwerk Ost vorbei. Die Streckenführung in Hamm ist wirklich nicht gelungen. Da gebe ich Dir recht.
Wünsche Dir noch ne schöne Woche
Daniel
ph0t0ne (Montag, 11 Juni 2012 09:48)
Hi Daniel,
eventuell war ich bezüglich des Fehlens, respektive unleserlichen Zustandes, so vieler Schilder auf diesem Teilstück auch einfach nur zu angenervt um noch etwas positives auszumachen. ;)
Ganz verdutzt war ich dann in der Tat als mich die Route
wirklich mitten auf die Fußgängerzone von Werne gelotst hat.
(Ok, angeschlossene Gemeinden möchten nat. das die Radler auch Devisen bringen ...)
Wohnwagensiedlung?
Konnte derartiges nicht ausmachen, was nicht bedeutet das es die dort nicht mehr gibt :)
Auch dir ne super Woche wünschend,
Roger
Sven (Montag, 11 Juni 2012 11:27)
leider ist das mittlerweile eine pedelecrennstrecke für senioren. nicht das ich etwas gegen aktive rentner hätte, aber gut die hälfte von denen fährt mit den dingern exakt so wie sie auch autofahren. :( wenn mich meine augen nicht täuschen hast du dem sisp einen anderen lrs spendiert. der mit dem knattersound, der bei mir nicht passte?!? ;)
ph0t0ne (Montag, 11 Juni 2012 12:33)
Stimmt,
ohne Ende E-Bikes auf der Strecke, aber nur bis kurz vor Paderborn.
Danach waren nur noch sehr wenige unterwegs - Egal ob E-Bike, oder "normal".
Deinen Glubschaugen entgeht aber auch nichts :o
und ja, es ist exakt der LRS ;-)
Daniel (Montag, 11 Juni 2012 13:41)
Die Beschilderung ist wirklich nicht gut. Ich hab mal eine Partnerschaft über den Radweg angeregt. Aber alles was mit Tourismusförderung zu tun hat, wird bei uns in der Stadt nur zweitrangig behandelt.
In der Wohnwagensiedlung geht es sehr geschäftlich zu. Ich hoffe, dass ist deutlich genug. Hast Du denn auch Holländer auf der Strecke gesehen? Leicht zu erkennen an den AGU Taschen.
ph0t0ne (Montag, 11 Juni 2012 13:56)
*lol*
"Gewerbeschlangen in Schlangen" - Nö die habe ich nicht erblickt.
(aber klar, da ist ja die Riesenkaserne von Augustdorf in der Nähe ...)
Holländer waren zur gleichen Zeit wie ich innerhalb der Ausguckplattform.
Die habe ich aber nicht an ihren Taschen, sondern logischerweise an der Sprache erkannt.
Auch die haben sich bitterlich über die mangelnde Beschilderung aufgeregt
und waren froh über GPS zu verfügen.
Daniel (Montag, 11 Juni 2012 14:29)
Das fällt mir gerade noch ein: Musstest Du eigentlich am Samstag überhaupt trampeln? Das ging bei dem Rückenwind doch fast alleine. Ich bin nämlich am Samstag bei Schloß Oberwerries über die Lippe gefahren und dann über Rhynern noch Hause geradelt. Dieser Rückweg war schon hammermäßig hart. Da kann ich Deine Zugfahrt nach Hause gut verstehen :-)
ph0t0ne (Montag, 11 Juni 2012 14:53)
Jepp,
Ich bin gute 2 Stunden schneller wie eigentlich gedacht am Ziel angekommen
und es war natürlich, neben dem bereits erwähnten Grund,
auch einer eben nicht via Bike wieder retour zu fahren. ;-)