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Zeitmangel - bedeutet - Runden auf der Niere drehen war angesagt ...



Heute gesellt sich zum akuten Zeitmangel auch noch akutes Regenwetter. Zumindest erleichtert das die Freizeitgestaltung erheblich ...

Apropos Freizeitgestaltung!

Am kommenden Sonntag, also dem 20.9.2015 findet in Werne zum nun bereits 7. Mal der POCO-Cup statt.

 

Wer also noch keine Ahnung hat was er am Sonntag machen soll, ab nach Werne!

 

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Vorgestern wurde es noch einmal richtig sommerlich und da man nie sicher sein kann wie lange sich dieses Wetterhoch hält, habe ich mich auf das rot/weiße Enik gesetzt um eine kleine Haus und Hofrrunde zu drehen. Zumindest war das so angedacht. Nachdem ich den "Col du Vinnum" passiert und die "rasende" Abfahrt von ebendiesen ohne Probleme überstanden hatte, war eine kurze Pause vor Haus Sandfort angesagt, da mir das Klimpern meines Schlüsselbundes in der Satteltasche gehörig auf den Zeiger ging. 


Nach der Behebung des Problems mittels zweier Gummibänder und der Feststellung dass das Wetter viel zu schön für eine kurze Runde war, habe ich kurzerhand beschlossen diese auszudehnen und hatte mir als neues Ziel Burg Kakesbeck auserkoren. Also auf nach und durch Lüdinghausen. Dort fährt man dann kurz auf der  B235 Richtung Senden und biegt dann auf die L835 nach Hiddingsel ab. Kurz darauf erreicht man Elvert, wo die malerische und durch einen Wegweiser nicht zu verfehlende Burg liegt. Da die Burg in Privatbesitz ist, kann man diese ohne Terminvereinbarung nur von außen besichtigen. Mit Termin ist auch eine Besichtigung der ganzen Burg möglich.



Nachdem ich dort meine Speicher wiederbefüllt hatte ging es retour nach Lüdinghausen. Diesmal allerdings nicht über die L835, sondern über kleine Nebenstraßen und Wirtschaftswege, die teils mit ordentlich Rollsplitt überzogen waren, was die schmalen, mit 10 Bar knüppelharten 700x20C doch hier und da mal an die Grenze des Steuerbaren brachte.


In Lüdinghausen selbst ist ein Besuch der Vischering natürlich immer wieder ein Muss. Erstens weil die nicht nur wunderschön ist, sondern weil man als Radfahrer im dortigen Cafe auch seine Trinkflasche wieder auffüllen kann.



Zur Zeit ist es extrem schwer dort schöne Fotos zu machen weil die Burg zu großen Teilen eingerüstet ist und man dieses ja nicht auf seinen Bildern sehen möchte. Also ist Suchen angesagt, aber mit ein wenig Geduld ist auch das bewerkstelligt und einem aussagekräftigem Foto von Ross und Burg steht nix mehr im Wege.




Auf meiner Rückfahrt nach Dortmund habe ich dann entdeckt, das am Wochenende RTF in Lünen ist und da ich schon ewig keine mehr gefahren bin war schnell klar, das ich diese am Tag darauf wohl mal unter die Pneus nehmen würde.

 

Gesagt, getan!

Gestern dann also mitten in der Nacht aufgestanden, ordentlich gefrühstückt, ab auf's Rad und die knapp 12km von mir zu Start/Ziel schonmal warmgerollt. Normalerweise wenn eine RTF in meiner Peripherie stattfindet und ich mit dem Rad "anreise", treffe ich unterwegs eigentlich immer andere Teilnehmer, aber gestern war ich auf meiner HInfahrt weit und breit der einzige der um diese Uhrzeit mit dem Rad unterwegs war. Komisch dachte ich, aber als ich dann in Schwansbell ankam, war das Bild dort nicht groß anders als unterwegs. Außer ein paar wenigen Startern und bekannten Gesichtern war dort gähnende Leere angesagt. 




Was bei der Einschreibung noch ein großer Vorteil war, da man ja niemanden vor sich hatte, entpuppte sich auf der Strecke natürlich zum Nachteil, weil man eben niemanden vor sich hatte und auch hinter mir war weit und breit niemand zu sehen. Ab und an wurde ich dann von kleinen Trios, oder Quartetten überholt, aber deren Speed konnte und wollte ich nicht mitgehen und so bin ich die ersten 30km bis zur K1 komplett allein gefahren. Auch an der Kontrolle war nix los und so bestand der dortige Aufenthalt nur aus Stempel holen, Pulle auffüllen, ein wenig was futtern und ganz schnell weiterfahren.


Da sich das Bild unterwegs kein Stück geändert hatte, habe ich mich bei der Teilung dann für die 75er Runde entschieden, was mich mit An und Rückfahrt ja immerhin auch auf knapp 100km bringen würde. Auch die Kilometer zur letzten Kontrolle in Capelle war ich komplett allein unterwegs und hier war das Bild noch trauriger als bei der K1.


Zumindest hat man an den Kontrollen keine Stellplatzprobleme gehabt. ...



Irgendwann kam dann doch noch eine kleine Gruppe dort an, aber die war genauso schnell wieder verschwunden, wie sie gekommen war.


Also ging es weiter wie bisher, nämlich allein auf weiter Flur dem Ziel entgegen.


Im Ziel dann das Enik zwischen modernem Material an den Balken gehängt und mich an Kaffee und Kuchen gütlich getan. 


Der größte Teil der gestrigen Teilnehmer waren mit Sicherheit Volksradfahrer, von denen ich kurz vor meiner Ankunft im Ziel eine Menge gesehen habe und Senioren, wie nachstehendes Bild, bis auf den Junior dort, eindrucksvoll belegt. 

OK, Christian ist auch kein Senior, aber der fährt ja eh Alles mit ...


Ich glaube,  oder bin mir sogar recht sicher, das ich noch nie eine RTF mit so großem Bundesstraßenanteil gefahren bin, was samstags logischerweise nicht wirklich prickelnd ist. Was ich auch nicht verstehe, warum man auf dem Stück nach der Werner Straße Richtung Südkirchen und dann weiter bis nach Nordkirchen nicht den wirklich guten Radweg nutzt, sondern auf der Straße fährt, die Autofahrer nervt und wenn diese dann hupen, was ich in diesem Fall persönlich absolut nachvollziehen kann!, diesen auch noch den Vogel zeigen muss?!?  Das ist 'ne super Werbung für unseren Sport, der ja eh schon mit stets sinkenden Teilnehmerzahlen zu kämpfen hat. 

 

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Gestern war das Wetter dann endlich mal wieder so, das einer ausgedehnteren Tour nichts im Wege stand, auch wenn es morgens noch sehr neblig und kühl war. Das größte Problem bei solchen Wetterlagen besteht immer in der Findung der richtigen Kleidung, da ich grundsätzlich keinen Rucksack trage wenn ich auf dem Rennrad unterwegs bin. So fiel die Wahl auf meine Gore Softshell, da die 1. recht dünn ist, 2. abnehmbare Ärmel hat und 3. ihre Rückentaschen so groß sind, das man bei Bedarf problemlos die Ärmel darin verstauen kann. So ging es dann nach langer Zeit mal wieder lang/lang auf die Strecke und das Ganze nach noch viel längerer Zeit auf 700x20C. Das habe ich in der Tat das letzte Mal irgendwann Anfang der Neunziger getan und bin seitdem entweder wieder auf 23C, oder 25C unterwegs gewesen. Nun ging es also mit dem wiederbelebten rot/weißen Enik, auf zeitlich korrekten und unendlich schmalen Hutchinson Kevlar Pneus, auf die große Schlösserrunde. Mit meiner Ankunft oben in Vinnum hatte sich der Nebel komplett verzogen und es wurde richtig warm, sodass ich froh war die Ärmel der Softshell abnehmen zu können. Die erste Pause wurde, wie immer,  in Nordkirchen am Schloss absolviert, wo ich mir dann die kurz vorher im Dorf gekauften Würstchen im Teigmantel einverleibt habe.


Da ich dummerweise genau zur Mittagszeit in Nordkirchen angekommen bin, das Schloss bekanntlich die Fachhochschule für Finanzen beherbergt und zu dieser Zeit Massen an Studenten Richtung Mensa und retour unterwegs sind, habe ich zugesehen das ich dort schnell wieder weg komme. Über Capelle ging es weiter nach Schloss Westerwinkel, das zwar einen Golfplatz, aber keine Hochschule beherbergt und dementsprechend zur Mittagszeit so gut wie menschenleer ist, was ich nicht als Nachteil empfinde.


Das einzige was einem bei der Querung des Schlossparks passieren kann, ist von einem Golfball getroffen zu werden, was aber wohl auch eher nur im Bereich der Wahrscheinlichkeit liegt, zumindest habe ich bis heute von keinem einzigen Fall gehört. 


Von Herbern geht es dann nach Werne, wo man kurz hinter dem "Letzten Wolf" stets diese kleine Brücke passieren muss, die eigentlich kein Problem darstellt, wenn da nicht diese elenden Antirutschpaneele verlegt worden wären. 


Was auf den Bildern eher harmlos aussieht, ...


entpuppt sich beim Überfahren mit Rennradreifen als recht tückisch und man bekommt jedes Mal das Gefühl das es einem gleich de Pneus zerfetzt, erst recht auf steinharten 700x20C! Von Herbern aus kommend ist es nicht ganz so schlimm, aber wer aus Richtung Werne kommt passiert die in der Regel mit ordentlich Speed, da sich die Brücke exakt am Ende einer kleinen Abfahrt befindet und Ortsunkundige sich unversehens auf der Rüttelpiste befinden. Wer hier den Lenker nicht fest im Griff hat, liegt mal eben schnell auf dem Asphalt. Für mich ist das umso unverständlicher, da die gesamte Region dort was Radwege angeht nicht nur vorbildlich, sondern ich behaupte hier mal sogar europaweit einzigartig präsentiert. Zumindest ist mir persönlich keine andere Region Europas in dieser Größenordnung bekannt, welche auch nur annähernd über eine solch qualitativ hochwertige Infrastruktur in Sachen Radfahren verfügt. Die zweite "Hürde" ist dann immer Werne selbst, zumindest wenn man die Stadt auf der B54 durchfährt, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Lediglich das Stück B54 hinaus aus Werne bis zum ersten Kreisverkehr könnte ein wenig komfortabler sein, denn entweder man fährt auf der wirklich guten Straße, aber nervt eventuell dort überholende Autofahrer, oder man fährt auf dem dortigen "Radweg", der aber sehr belgisch rüberkommt, sprich er besteht lediglich aus verlegten Betonplatten, was auf meinen ultradünnen Reifen schnell mal für Rapid Eye Moving sorgt. Aber wie gesagt, das ist Jammern auf hohem Niveau, da das erwähnte Stück nicht wirklich lang ist und man sich kurze Zeit später, nämlich direkt nach dem Kreisverkehr, wieder auf bestem Geläuf befindet. In Altlünen bin ich dann noch kurz an die Lippe gefahren, um dort meine letzte Pause einzulegen.




Nein, das ist kein gestrandeter Partyausflugskahn, sondern der originalgetreue Nachbau eines römischen Lastenkahns aus der Zeit, als die Römer die Lippe besiedelten.


Mittlerweile hat sich der so trüb begonnene Tag zu einem ausgesprochen schönen Spätsommertag gemausert und so habe ich die Tour dann auch nicht in lang/lang, sondern in kurz/kurz beendet.


Ich kann ja verstehen das man beim Erwerb eines neuen Rades sein altes in die Ecke stellt und nicht mehr nutzen mag, was ich aber so gar nicht verstehe ist, wie man ein Rad in einen solchen Zustand versetzen kann wie es dem Enik widerfahren ist. Wenn man selbst keinen Platz für die Unterbringung hat, lässt sich so etwas doch bestimmt im Bekanntenkreis regeln. Auf jeden Fall muss man ein Rad nicht verrosten lassen.


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So, das Projekt "rot/weißes Enik ist für's erste abgeschlossen, denn seit heute zieren 2 Hutchison Kevlar 700x20C "Dackelschneider" aus den 80ern, aber in neuwertigem Zustand, das Rad, was natürlich sofort für ein weitaus sportlicheres Erscheinungsbild sorgt.


Als mir Patrick die Reifen gestern vorbeibrachte wollte ich erst meinen Augen nicht trauen, so gut sind die erhalten und ich bin mir fast sicher das der Erstbesitzer die auch beim Kauf seines Rades damals ob der geringen Breite sofort demontiert und dann nach 25 Jahren zum Verkauf des Motobecanes wieder montiert hat, oder das Rad ist nur wenige Male bewegt worden, aber das kann ich mir nur schwerlich vorstellen, denn dann holt man üblicherweise sich kein Motobecane Super Mirage, sondern eine günstigere Alternative.

Wie dem auch sei, für meiner einer und das Enik sind die Reifen ein Segen!


Auch wenn ich das von Mitte der Achtziger bis in die Neunziger hinein ewig lange praktiziert habe, ich hatte ganz vergessen wie es ist auf 20er Pneus unterwegs zu sein. Zumindest weiß ich ab nun wieder über jede Bodenwelle in der Umgebung bestens und exakt Bescheid und auch Kurven steuert man wieder mit doch etwas weiter aufgerissenen Augen an, um etwaige "Hindernisse" möglichst früh zu erkennen.


An dieser Stelle noch einmal einen Riesendank an Daniel für die Überlassung des Rades und Patrick für das Beisteuern der Reifen! Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen um mit dem Rad auch mal weiter als zur Stadtgrenze zu gelangen ...


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Manchmal ist es ja auch einfach schön anderen beim Sport zuzusehen, anstatt selbst in die Pedale zu hauen und da das Wetter sich auch eher von der fiesen Seite zeigte, war das mit dem "Nichtselbstsporttreiben" gut zu verschmerzen.

So stand am Samstag das Abschiedsspiel von Dede auf dem Programm. Über 81.000! haben ihm einen "Gänsehautpurabend" beschert und das nach 13 Jahren beim BVB natürlich mit ebenso viel Prominenz, wie auch Tränen.




Gestern war dann gemeinsam mit Kai der Besuch der 42. Internationalen Meisterschaft des RuMC Hombruch und damit traurigerweise Dortmunds letztes Radrennen überhaupt,  angesagt, wo wir uns leider nur noch das Derny-Rennen ansehen konnten. 


Schade, oder auch bezeichnenderweise, das beim letzten verbliebenen Radsportevent der Stadt das Wetter so gar nicht mitspielte, was sich in einer mehr als beschaulichen Zuschauerzahl wiederspiegelte.


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Vor ein paar Tagen, vorgestern um genau zu sein, habe ich für einen kleinen Obolus von Daniel aus Werne ein ziemlich runtergerocktes Enik abgeholt, das wohl leider lange Zeit mehr als stiefmütterlich behandelt wurde und zudem auch geraume Zeit im Freien verbringen musste. Zumindest war mein erster Eindruck nicht sonderlich optimistisch, aber da die verbauten Parts ganz ordentlicher Natur waren/sind, habe ich mich mit dem Teil auf die knapp 25 kilometerlange Rückfahrt "gewagt". 

Hier einige Impressionen des Status Quo bei Übergabe.


Der schöne Teilemix aus noch bestens "knatternder" Hüginabe, gut erhaltenem Flite Classic, Dura Ace 7200er Bremsen, Steuersatz, Umwerfer und Kurbeln, sowie 105er Schaltwerk/hebel und VR-Nabe, waren der ausschlaggebende Grund für die Mitnahme.


Die Dura Ace Bremsen benötigen den geringsten Wartungsaufwand, ...


was man von den völlig zerfledderten Griffgummis leider nicht behaupten konnte.


Am schlimmsten hat es die Gabel erwischt!


Nachdem ich wieder aus Werne raus war und das Rad endlich auf dem Radweg und damit weg vom Autoverkehr bewegen konnte, wurde mir erst so richtig bewusst, wie genial sich das Enik manövrieren lässt, denn im krassen Gegensatz zum traurigen Anblick, fährt sich das Teil grandios und so habe ich mich am Tag daran gemacht dem guten Stück mal ordentlich zu Leibe zu rücken.. Nach gut dreistündiger Polierarbeit mit Dremel und Never Dull sah das Enik dann schonmal so aus. 


Bei den Händlern meines Vertrauens wurden dann noch schnell neue Griffgummis, Züge und ein passendes Lenkerband, in diesem fall kakifarbenes Newbaum, gekauft.


Die Teile habe ich dem Rad dann heute spendiert, die Gabel noch einmal eine gute halbe Stunde lang nachpoliert, dem gesamten Rad zusätzlich eine fette Schicht Kanauberwachs verpasst und so präsentiert sich das Enik aktuell wie folgt ...


Am kommenden Sonntag wird es dann das erste mal "groß" ausgeführt mit abschließendem Ziel in Hombruch, wo zum 42. Mal die Internationale Meisterschaft des RuMC Hombruch stattfindet.


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