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Gestern konnten Kai, der wieder komplett genesen ist, und meine Wenigkeit dann endlich unsere seit längerem ins Auge gefasste Tour nach Winterswijk in Angriff, respektive unter die Pneus, nehmen. Gegen 7:30 Uhr machten wir uns also dann auf um die anstehenden knapp 190km für die Hin und Rückfahrt abzukurbeln und schon nach wenigen Metern war bereits klar, das Wetter würde uns keinen Strich durch die Rechnung machen, denn schon um diese Zeit war der Himmel blau und es herrschten milde und sehr angenehme Temperaturen. Dazu war es fast windstill und die Strassen noch so gut wie leer. Alles in Allem also beste Voraussetzungen für eine ausgedehnte, schöne sonntägliche Tagestour nach Holland. Die ersten knapp 35km  zu den Halterner Stauseen über mehr als bekanntem Geläuf, vergingen wie im Flug und wie immer wenn die angesteuert werden, wurde auch diesmal am Ufer eine kleine Pause eingelegt.

 

Von Haltern aus führt die Route dann via Holtwick den Granat hinauf, welchen ich mich ja letzten Sonntag noch im Eingangmodus hochgequält hatte und von dort dann über Klein-Reken erst einmal nach Heiden. Dummerweise sind wir in Klein-Reken den Radfahrschildern gefolgt. Der dort ausgewiesene Radweg ist zwar wunderschön, aber nach ein paar Kilometern mit Rennrädern leider nicht mehr absolvierbar, da er von Asphalt unvermittelt auf extrem sandigen Untergrund wechselt, sodass wir dort ein gutes Stück schieben mussten, was der Sache an sich aber jetzt auch keinen Abbruch getan hat. Wer also nicht laufen möchte, sollte von Klein-Reken aus weiter die Hauptstraße nach Heiden benutzen. Von Heiden aus nahmen wir dann Kurs auf Borken-Gemen, wo eine Rast an der dortigen Jugendburg nicht nur obligatorisch, sondern Pflicht ist.



 

Bei der gestrigen Tour habe ich dann auch gleich mal meine neu erstandene Pearl Izumi Hose testen können, die ihren Dienst während der gesamten 187km tadellos verrichtet hat.


Direkt von der Burg gelangt man in die wunderschöne Altstadt Gemens und wer ein wenig Zeit mitbringt, sollte sich in einem der dort ansässigen Lokalitäten bewirten lassen.


Kai dachte sich auch: Sicher ist sicher! :-)


Nach Gemen war Weseke das nächste Ziel, wo es aus ein aus Eigeninitiative der Bürger so etwas wie ein kleines Freilichtmuseum gibt, durch das mittig der Radweg verläuft und man sich von einer Sekunde auf die andere in einem anderen Jahrhundert wähnt und die Zeit einfach stehengeblieben zu sein scheint.

 

Von Weseke sind es nur noch ein paar Kilometer nach Oeding, wo Kai und ich die Grenze zu den Niederlanden passiert haben.


10km weiter haben wir dann mit Winterswijk unser Tagesziel erreicht und uns dort erst einmal den Bauch vollgeschlagen. Kai mit landestypischen Frikandeln & Frietjes und ich, weil mein Magen geknurrt hat wie der eines Löwen, mit Champignonschnitzel und dazu ebenfalls einer ordentlichen Portion Frietjes.

 

Wie das so ist wenn man den Bauch voll hat, es geht danach erst einmal nur langsam und so sind wir die ersten Kilometer retour nach Deutschland mehr als gemütlich auf dem Radweg herum getuckert. Irgendwann hat es kurz vor dem Granat dann doch noch mal angefangen zu regnen, aber das war wirklich nur von kurzer Dauer und hat auch nicht gereicht einen wirklich nass werden zu lassen. Unsere letzte Pause haben wir dann wieder in Haltern eingelegt, aber diesmal nicht am See, sondern am Ufer der Stever.


Ein nach 187km sichtlich gezeichneter, aber gleichzeitig zutiefst zufriedener Schreiberling.



 

So, nun zu was ganz anderem. Da ich im August gemeinsam mit Wil für ein paar Tage nach Belgien fahre und ich auf einem Rennrad nichts schlimmer finde als einen Rucksack tragen zu müssen, dazu große Satteltaschen die quer zum Rad angebracht sind auch nicht wirklich optimal finde, habe ich mir jetzt endlich mal ein Apidura Saddle Pack gegönnt. Weil ich nicht vorhabe wochenlang auf dem Rad unterwegs zu sein, ist es die 11L Compact-Variante, möglich sind auch noch 14L und 17L, geworden.


Für die 3 Tage Belgien sind nachstehende Utensilien voll ausreichend:
Zu den Klamotten die ich dann eh anhabe gesellen sich also:
Ersatzhose, Ersatztrikot und für das abendliche "Essengehen" Jeans, Sweater und Sneakers.
Die Regenklamotten kommen vorne in die Zip Roll.


Das Alles passt mehr als problemlos in die Apidura.


So bepackt bin ich dann auch gleich mal ins Büro gefahren und zu meiner großen Freude habe ich die Tasche nicht ein einziges mal bemerkt. Da wackelt absolut rein gar nichts und man hat zusätzlich noch einen Spritzschutz. 

 

Dann kann der August jetzt bald mal kommen, aber bis dahin stehen ja erst einmal noch eine Menge Kilometer durch die hiesige Peripherie an.

 

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Tja, erstens kommt es anders und zweitens als man denkt! So war für den gestrigen Sonntag ja eigentlich die Tour mit Kai nach Winterswijk geplant, aber der laboriert aktuell an einer waschechten Halsentzündung rum und auch die anderen Kollegen sind zur Zeit ein wenig angeschlagen, weswegen ich dann gestern  allein unterwegs war. Da ich mental total auf Richtung Holland geeicht war, bin ich auch in Richtung Winterswijk gefahren und habe geschaut wie weit es mich "eingängig" dorthin treiben wird. Über mir schwebten zwar schon zu Beginn meiner Runde regenschwangere Wolken, aber die machten erst einmal keine Anstalten mir den Kopf zu duschen. So bin ich dank eines leichten Rückenwindes recht schnell in Ahsen gelandet, wo es dann erst einmal über die schöne Allee an Haus Vogelsang vorbeigeht, ...


um danach die Lippe zu überqueren und auf dessen einspuriger Brücke es an den Wochenenden oft zu sehr skurrilen Szenen kommt,  wenn sich die Autos in der Mitte treffen und niemand Lust verspürt rückwärts zu fahren um die Spur wieder freizugeben. Gestern war da allerdings nichts los, da das dunkle Gewölk die Leute zu Hause blieben liess.

So hatte ich mal die Gelegenheit ein Foto direkt von der Brücke der dortigen Lippeauen zu machen.


Ab hier habe ich mir die Strecke dann ein gutes Stück mit den RTFlern geteilt, aber viele waren da nicht auszumachen.


Ansonsten waren trotz des Wetters sehr viele Radfahrer unterwegs, die aber fast sämtlich auf eigene Faust, also nicht im Rahmen der RTF. Am Halterner Stausee wurde meinerseits dann die dort obligatorische Pause eingelegt und die ersten Energieriegel sind dort ihrem Sinn und Zweck ordnungsgemäß zugeführt worden.


Von Haltern ging es überHoltwick den Granat hinauf und genau in dessen Anstieg, was mit dem Singlespeed eh schon kein Zuckerschlecken ist, machten die Wolken auf, und wie! Wie das so ist wenn einen das Wetter jagt, es gibt nichts zum Unterstellen. Zum Glück war der Regen halbwegs warm und dadurch das ich mitten im Anstieg war, war mir sowieso nicht gerade kalt. Und mal ehrlich, so eine Unwetterkulisse hat ja irgendwie auch ihren ganz eigenen Reiz.


Mit meiner pitschnassen Ankunft in Reken, kam mir dieser "fahrradfreundliche Kreisverkehr" dann allerdings doch recht zynisch vor.


Ich hätte gern ein paar mehr Fotos von Reken gemacht, aber daran war bei dem nun wieder einsetzenden Starkregen nicht zu denken, so muss das Foto von der Windmühle, die auch das lokale Heimatmuseum beherbergt, ausreichen.


Von Reken ging es dann nach Velen, dem Ziel meiner gestrigen Tour und dann der Himmel von Westen her immer dunkler wurde, habe ich zugesehen das ich nach einer kurzen Rast schnellstmöglich wider Richtung Heimat komme.


Irgendwann stellt sich bei uns Radfahrern ja so eine Art Fatalismus ein, da man sowieso nicht nasser als nass werden kann und so bin ich dann die 65km retour nach Dortmund, obwohl nass bis auf die Knochen, gut gelaunt gefahren.


Kommenden Sonntag wird dann die Winterswijktour nachgeholt und die dann hoffentlich bei weitaus schönerem Wetter!


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Obwohl mit der RTF des RSV Dortmund-Nord die Anfahrt zu Start/Ziel so gering wie bei keiner anderen ist, haben Kai und ich es gestern vorgezogen nicht daran teilzunehmen und sind stattdessen lieber allein auf den Wegen des Münsterlandes unterwegs gewesen. Dieses Mal ging es nach Telgte und im Gegensatz zu sonst, waren wir schon um 8:00 Uhr auf der Strecke. Kurz nach Start kreuzten dann auch zum ersten Mal die Teilnehmer der RTF unseren Weg, was während der Tour noch mehrere Male geschehen sollte. Über Lünen, Werne, Herbern ging es weiter nach Rinkerode, wo wir die Bundestraße verließen, um auf den Werseradweg zu gelangen und auf diesem nach Wolbeck zu fahren. Mittlerweile ist auch das Stück Radweg in und um Wolbeck befahrbar, allerdings ist der Bereich noch nicht asphaltiert, sodass auf 700x23C ein wenig Vorsicht geboten ist. Ich hatte mit meinem Conti Force hinten und dem Grand Prix vorne keine Probleme und war freudig überrascht, wie schön dieses letzte Teilstück zu werden scheint


Von Wolbeck sind es dann nur noch wenige Kilometer nach Telgte, in der es aktuell von den berühmten Figuren der Künstlerin Christel Lechner nur so wimmelt.

Hier ein schönes Beispiel aus der noch bis zum 26.7.2015 stattfindenden Ausstellung "Alltagsmenschen"


Nur wenige Meter davon entfernt befindet sich die Emsbrücke die in den Dummert-Park führt und natürlich dazu einlädt das man seine Bikes und sich dort fotografiert.


Kai, der mit Tights nach wie vor auf Kriegsfuss steht :-)


Auch immer dabei wenn ich mit dem Enik unterwegs bin, der TSBC-Pin


Der Blick auf die Ems Richtung Westen.


Retour sind wir exakt so gefahren wie wie gekommen sind. Kai beim angedeutetem Test, ob sein Bike wohl wirklich so leicht ist, dass es auf der Werse schwimmen würde.


Das brauche ich mit meinem Stahl-Enik gar nicht erst versuchen ...


Wieder in Rinkerode angekommen trieb uns der Hunger dann erst einmal in die dortige Bäckerei, wo wir uns die Bäuche mit französischem Apfelkuchen, sowie Kai mit Laugenstangen und Kaffee satt vollstopften. Das war auch bitter nötig, denn die Gesamtkilometer der gestrigen Tour beliefen sich auf 147km.

Die Wochenendtouren mit Kai gestalten sich so langsam aber sicher zu einer schönen Konstante, die möglichst beibehalten werden sollte.


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Sonntag, der Tag an dem ich bis dato so gut wie jede RTF der Region mitgenommen habe, mausert sich immer mehr zu dem Tag an dem ich entweder mit Kai, oder Wil, die Wege der Gegend unter die Pneus nehme. Wo ich anfangs erst sicher war das mir das Fahren in der Gruppe fehlen würde, stelle ich immer mehr fest, wie angenehm es auch sein kann lediglich zu zweit unterwegs zu sein. Das immer häufiger auffallende egomanische Verhalten von Teilnehmern bei einer RTF tut ihr übriges dazu. Das fest angepeilte Ziel der gestrigen Runde war Schloss Lembeck bei Dorsten, für die ich eine Tourzeit von 6-7 Stunden veranschlagt hatte, da wir auf unseren Touren eigentlich immer auch einkehren und hier und da mal an schönen Stellen eine Pause einlegen, man ist ja schließlich nicht auf der Flucht. Pünktlich gegen 10:00 Uhr stand ich dann bei Kai auf der Matte und musste erst einmal schlucken, als er mir mitteilte, das er spätestens gegen 15:00 Uhr wieder daheim sein sollte. OK, also auf die Räder geschwungen und ab auf die Piste. Ein paar Kilometer weiter, Achtung Situationskomik! - nämlich in "Oberlippe", sticht mich eine Wespe in ebendiese. Holy Sh*t und Aua, wobei der Schreck größer war als der wirkliche Schmerz. Wenn der Schmerz jetzt auch nicht wirklich vorhanden war, so tat die Lippe das, was betroffene Stellen nach Wespenstichen in der Regel zu tun pflegen, sie schwoll an, was meinen Begleiter, nachdem ihm klar war das ich wohl nicht sterben würde, zu diversen Lachanfällen verleitete. Hier stellt sich dann immer die Frage: Abbruch, oder weiterfahren? Ich war komplett auf Tour geeicht und so setzten wir diese nach wenigen Minuten fort. Kai fröhlich, ich ein wenig sabbernd. 

Da wir nun noch einmal Zeit verloren hatten, bestand unsere Pause am Halterner Stausee nur aus dem Verzehr von Müsliriegeln und dem Knipsen eines Fotos.


Riegel rein, mit Wasser runterspülen und weiter gekurbelt. Dabei selten unter die 34er Marke gerutscht und recht zügig in Lippramsdorf angekommen, wo wir dann, wie unzählige andere Rennradfahrer ebenfalls, ins dortige Cafe eingekehrt sind. Zwischen all dem modernen "Gedöns" gab es auch dieses schöne alte Nishiki zu bestaunen.


Schon auf der Straße die zum Schloss führt war klar, das es  da gestern irgendeine große Veranstaltung geben musste, denn sämtliche Wiesen in Schlossnähe wurden als Parkplätze genutzt und es wimmelte von Menschen. Grund des Andrangs war die "Landpartie", eine viertägige Veranstaltung auf dem Schlossgelände, wo sich Betriebe der Region präsentieren können. Für uns der Anlass sich nur bis zum Tor zu bewegen und dort ein wenig zu verweilen.


Mein Enik und Kais Quantec, 


sowie der Quantecbesitzer ...


und der Enikfahrer himself.


Da die Zeit drängte haben wir uns nach kurzem Aufenthalt wieder auf die Räder gemacht und sind flugs Kette rechts wieder Richtung Heimat gefahren. Meine Schwellung an der Lippe war zu diesem Zeitpunkt zum Glück auch schon wieder Geschichte und so sind wir letzten Endes mit einem ordentlichem 31,7er Schnitt und bester Laune wieder daheim angekommen.


Auch wenn die Tour jenseits von gemütlich war und ich so wie gestern nicht gerne übers Land rase, war es jeden gefahrenen Kilometer wert. Allerdings ist zu überlegen ob wir in Zukunft dann nicht einfach ein ganzes Stück früher starten sollten um nicht irgendwelchen sich schließenden Zeitfenstern entgegen zu hecheln.


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Bei mir ist es so, das ich ganz oft erst vor der eigenen Haustür entscheide wohin - und nicht einmal das ist wirklich korrekt - sondern in welche Richtung sich meine Runde bewegen wird, denn an der ersten möglichen Abzweigung gibt es die Möglichkeit: Niere, oder Münsterland? Das sind selten Kopf, sondern in der Regel Bauchentscheidungen und so hat es mich auch gestern wieder ins Münsterland getrieben. Dieses Mal allerdings nicht wie vorgestern Richtung Senden, Nottuln, sondern vorbei an Vinnum Richtung Dülmen. Nicht nur die Richtung war eine andere, auch die Temperaturen hatten mit denen von der Longinustour keine Gemeinsamkeiten. War es am Sonntag einfach nur angenehm warm, wurde man gestern mit Temperaturen jenseits der 30 C° förmlich gegrillt. Da aber viele den gestrigen Freitag als Brückentag genutzt haben, war es trotz der Hitze unterwegs voll an anderen Fahrern. Von Rennradlern, über Seniorengruppen, bis hin zu geführten Kindergruppen war so ziemlich Alles vertreten was die Radszene so hergibt. Bei solchen Bedingungen sind Pausen in der Nähe von Wasser die sinnigsten, sodass ich meine erste auf der Kanalbrücke zwischen Datteln und Ahsen eingelegt hatte.


In unmittelbarer Nähe befindet sich Haus Vogelsang, welches man zwar nicht besichtigen kann, aber das macht es ja nicht minder fotogen.


Durch Ahsen hindurch gelangt man nach Eversum und von dort führte mich meine Route nach Hullern, an die dortigen Stauseen. Hier muss man nicht stumpf weiter auf der Bundesstraße fahren, sondern kann auch mit einem Rennrad ohne Probleme den Weg entlang des Sees nehmen, der zwar nicht geteert, aber dennoch bestens zu befahren ist. Zwischen den beiden Seen führt dann die L652 nach Sythen, mit dem schönen alten Schloss, in dem sich gestern dieser schöne alte Benz befand.


Direkt vorm Bahnübergang in Sythen führt ein Wirtschaftsweg nach Hausdülmen ...


mit seiner wunderschönen alten Teichschleuse, meinem Ziel der gestrigen Runde.


Für die morgige RTF des RC Velo Castrop scheinen sämtliche Wegweiser schon zu hängen, da ich aber wieder mit Kai unterwegs sein werde, muss ich darauf am Sonntag nicht achten.


Noch einmal eine Kanalquerung, bevor ich nach guten 107km wieder daheim war. 


Morgen geht es dann Richtung Haltern/Reken, bei hoffentlich angenehmeren Temperaturen ...


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Da die letzte Tour mit Kai witterungsbedingt von uns nicht zum gewünschten Ergebnis geführt hatte,  um nicht zu sagen wegen Sturmböen und Hagelschauer ein mehr oder weniger jähes Ende fand, sind wir zwei dann heute noch einmal aufgebrochen um gemeinsam die Wege und Straßen des Münsterlands unter die schmalen Pneus unserer Renner zu nehmen. Wie schon letztens mit Wil, habe ich auch gestern die Route zum Longinusturm gewählt, da diese mit Allem aufwartet, was das Rennerherz begehrt. Wenig frequentierte Landstraßen, bestens ausgebaute Radwege und super zu befahrene Nebenstrecken durch eine traumhaft schöne Landschaft, mit Burgen, Schlössen und fantastischen Gutshöfen, sorgen so neben den sportlichen eben auch für visuelle Hochgenüsse. Burg Kakesbeck war auch diesmal wieder die perfekte Location für eine kleine Pause.  Anders als bei der letzten Tour, hat Kai gestern ganz auf Carbon gesetzt, während ich natürlich wieder auf altem, hochglanzpoliertem Stahl unterwegs war.


Trotz der gut 30 Jahre Altersunterschied machen die beiden Renner nebeneinander eine gute Figur und wie immer wenn ich auf dem Enik unterwegs bin, ist auch der Memberpin des TSBC mit an Bord.


Begünstigt durch den teils von Südwesten her wehenden Windes, sind wir zwischenzeitig mit 40km/h über die L835 erst nach Hiddingsel und von dort weiter nach Buldern gefahren. Von Buldern führt die Route nach Nottuln in die Baumberge, wo wir dann auf die Strecke des ebenfalls gestern ausgetragenen Herbern-Radmarathons gekommen waren und bis kurz vorm Longinusturm mit einem der dort gestarteten Teilnehmer gefahren sind, der aber dann in der Steigung abreißen lassen musste.Dort wo Kai und ich links zum Turm abbiegen mussten führte die Marathonstrecke geradeaus weiter, sodass den Teilnehmern nur ein verstohlener Blick auf ebendiesen blieb., wenn sie ihn denn nach den bereits 160km die sie bis dort schon in den Knochen hatten überhaupt wahrgenommen haben. Wir aber hatten ja quasi alle Zeit der Welt, keinen Kontrollschluss im Nacken und sind so wohlgelaunt Richtung Turm gerollt.



Nach der obligatorischen Turmbesteigung, einer kleinen Stärkung und ausreichender Flüssigkeitsaufnahme, sind wir den Baumberg wieder hinab und zu den sich in unmittelbarer Nähe befindlichen Baumberg-Quellen gefahren. Diese sind auch der maßgebliche Ursprung der Stever.


Mittendrin, statt nur dabei ...


Auch retour war Speed angesagt und das Alles unter einem fast wolkenlosem Himmel.


Nachdem wir uns in Lüdinghausen eine letzte Pause in Form eines Latte Macchiato/Amaretto gegönnt hatten, ging es zügig weiter Richtung Haus Sandfort bei Vinnum, um dort ein letztes Mal für Fotos anzuhalten.



Insgesamt sind wir auf 126,89km gekommen und haben die Tour  bei Kai im Garten bei eine Tasse Kaffee ausklingen lassen. 


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Aus einer ja eigentlich angedachten langweiligen Trainingseinheit auf der Niere, wurde dann zum Glück doch noch eine schöne und recht schnelle Runde ins Münsterland. Da ich heute leider nicht über die nötige Zeit verfügen konnte um gut Strecke zu machen, war von vornherein klar, das die Schlösserroute mit ihren knapp 70km würde ausreichen müssen. So langsam aber sicher versteckt sich Haus Sandfort wieder hinter seinem jährlich neu wachsenden Grüngürtel.

 

Vorbei am Ternscher See und mitten durch den Geflügelhof am Hügelweg kreuzt dann ein Stück weiter die Bahnlinie Lünen-Coesfeld die Strecke. Also Obacht, auch wenn die Triebwagen Feuerrot gehalten sind, Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste, denn da drunter will bestimmt niemand geraten ...


Von dort an bewegt man sich fast ausschließlich auf bestens ausgebauten und sauberen Radwegen, welche durch einen breiten Grüngürtel von der Fahrbahn getrennt sind, bis nach Nordkirchen, wo sich aktuell im kleinen Weiher unendlich viele Kaulquappen tummeln.


Hier habe ich heute auch meine einzige Pause eingelegt und mir für ein paar Minuten mal ordentlich die Sonne auf den Bauch scheinen lassen.


Ab Mitte der Woche soll ja dann endlich der Sommer dauerhaft Einzug halten, was ausgedehnten Touren in und durchs Münsterland natürlich sehr dienlich ist ...


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Die letzte Woche reiht sich ebenfalls nahtlos in die vergangenen ein, da ich auch diesmal wieder fast ausnahmslos auf der Niere unterwegs war, allerdings mit dem Unterschied, das mich nun ein neuer Helm schützt, da der alte Bell nach 4 Jahren und "wasweissichwieviel" Kilometern dabei war/ist sich in seine Bestandteile aufzulösen. Ab sofort ziert ein Limar 778 mein Haupt und weil ich das ewige Schwarz satt bin, ist's ein weißer geworden. Ganz nebenbei habe ich bis dato noch nie so einen leichten Helm auf dem Kopf gehabt. 


Dann endlich Wochenende! Kai und meine Wenigkeit hatten uns vorgenommen tief ins Münsterland zu fahren und bis auf einen ganz kurzen Regenschauer direkt nach dem Start schien das auch problemlos zu klappen, aber als wir uns gerade auf der Lippebrücke bei Vinnum befanden, wurde es innerhalb von Minuten dunkel und wir haben zugesehen das wir uns schnell in den dortigen Forst begeben, um zumindest ein wenig Schutz zu haben. Das hat auch ganz gut geklappt und auch dieser Schauer war nach wenigen Minuten Geschichte. Also wieder "aufgesattelt" und durch Vinnum Richtung Olfen, wo es dann leider richtig los ging. Ich habe in meinem Radsportleben schon einiges erlebt, aber was da auf uns niederging stellt alles bis dahin erlebte weit in den Schatten! Nicht nur das uns der Himmel mit elendgroßen Hagelkörnern unter Beschuss nahm, es fegten zusätzlich noch Böen über das Land, welche uns fast jedesmal von den Rädern geweht haben und weit und breit keine Chance sich irgendwie unterzustellen. Als wir dann im Gewerbegebiet Olfen ankamen war es auch schon egal. Klar haben wir uns dort untergestellt, aber nass bis auf die Knochen waren wir zu diesem Zeitpunkt natürlich sowieso schon. In Olfen ging es dann direkt zu jener Eisdiele, in die ich letztens schon mit Wil vor dem Regen geflüchtet war. Wie gut das Italiener dem Radsport so wohlgesonnen sind, denn es war für die Besitzer auch dieses mal kein Problem uns zu nass und triefend bewirten.

Ab da an wurde es mit dem Wetter erträglich und wir sind zum Storchennest nach Kökelsum gefahren. Ein Blick auf den Wasserstand auf der Brücke lässt erahnen was da an Wassermassen runtergekommen ist.


Survivor ...




In der rechten Bildhälfte ist das Storchennest bestens zu erkennen.


Auf altem Stahl durch die Fluten, Mein Enik und Kais Rickert


Gestern bin ich dann mal wieder zu einer RTF gefahren, wohlmerklich "zu" einer, denn nach Mitfahren war mir so gar nicht und so habe ich mich damit begnügt mich dort einfach nur am Buffet zu laben. Diesmal wieder unschaltbar auf dem Rickert.


Eine gute Zeit zum Futtern ist die frühe Mittagszeit, da dann die Mehrheit der Fahrer logischerweise noch auf der Strecke ist.und man deswegen am Buffet nicht warten muss. 


Neben all dem modernen Gedöns gab es auch dieses Exponat aus Sachsenstahl zu bewundern, welches allerdings auch schon einmal bessere Zeiten gesehen haben dürfte ...


Ich befürchte das ich auch in dieser Woche mehrheitlich auf der Niere unterwegs bin und erst am Wochenende wieder den Asphalt der umliegenden Landstrassen unter mir haben werde. Dann allerdings hoffentlich trocken bei den prognostizierten 30°C ...


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